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I Ableitung der Determinante<br />

Jede lineare Transformation L bildet Basisvektoren ej, j = 1, 2, . . ., n, auf Vektoren<br />

L : ej ↦→ L(ej) = eiL i j<br />

ab. Dabei bezeichnet L i j die Matrixelemente der zu L und zur Basis ej gehörigen Matrix.<br />

Sie enthält in der Spalte j die Komponenten des transformierten j-ten Basisvektors. Die<br />

Vektoren L(ej) spannen ein Volumen auf, das proportional ist zu dem nichtverschwindenden<br />

Volumen, das die Basisvektoren ej aufspannen. Der Proportionalitätsfaktor definiert<br />

die Determinante von L<br />

(I.1)<br />

vol(L(e1), L(e2), . . .,L(en)) = det(L) vol(e1, e2, . . .,en) . (I.2)<br />

Da Volumen linear in jedem seiner Argumente ist, können wir die Koeffizienten L i j<br />

herausziehen und erhalten<br />

vol(L(e1), L(e2), . . ., L(en)) = L i1 1L i2 2 . . .L in nvol(ei1, ei2, . . .,ein) . (I.3)<br />

Das Volumen, das von einem Vektor mit sich selbst und weiteren Vektoren aufgespannt<br />

wird, verschwindet<br />

vol(e1, . . .,a, . . ., a, . . .,en) = 0 . (I.4)<br />

Daraus folgt in Kombination mit der Linearität, daß das Volumen total antisymmetrisch<br />

unter Vertauschung seiner Argumente ist (A.45), und daher<br />

vol(ei1, ei2, . . .,ein) = εi1i2...invol(e1, e2, . . ., en) , (I.5)<br />

wobei εi1i2...in total antisymmetrisch ist und ε12...n = 1 ist (A.60). Die Determinante von<br />

L ist daher das folgende Polynom der Matrixelemente (B.60)<br />

det L = εi1i2...inL i1 1L i2 2 . . .L in n . (I.6)<br />

Allgemeiner gilt εi1i2...inL i1 j1L i2 j2 . . .L in jn = εj1j2...jn det L, denn beide Seiten sind total<br />

antisymmetrisch. Für hintereinander ausgeführte lineare Transformationen A und B<br />

ergibt sich hieraus unmittelbar der Determinantenproduktsatz, det(AB) = det Aódet B<br />

und det L = det L T , denn εj1j2...jnL i1 j1L i2 j2 . . .L in jn = det L T εi1i2...in.<br />

Durch Differenzieren folgt aus (I.6)<br />

∂ det L<br />

∂L i j<br />

= εi1...ij−1 i ij+1...inL i1 1 . . .L ij−1 j−1L ij+1 j+1 . . .L in n =: M j i . (I.7)<br />

Es ist Mj i bis auf das Vorzeichen (−1) i+j die Determinante derjenigen Untermatrix<br />

von L, die man durch Weglassen der Zeile i und der Spalte j erhält. Wenn wir Mj i mit<br />

Li l multiplizieren und über i summieren, dann erhalten wir wieder die Determinante,<br />

wenn l = j ist. Im Fall l = j erhalten wir Null, weil in der Summe mit dem ε-Tensor<br />

schon Lil l steht und ε total antisymmetrisch ist. Also ist die Ableitung der Determinante<br />

einer Matrix ein Vielfaches der inversen Matrix<br />

∂ det L<br />

∂Li = M<br />

j<br />

j i = (det L) L −1j i , (I.8)<br />

falls die inverse Matrix existiert. Die Ableitung der Determinante, der Minor von L mit<br />

Matrixelementen M j i, ist polynomial in den Matrixelementen von L.<br />

Für Matrizen L = 1 + N in der Umgebung der 1-Matrix heißt dies in erster Ordnung<br />

det(1 + N) = 1 + N i ∂ det L<br />

j<br />

∂Li + O(N<br />

j |L=1<br />

2 ) = 1 + trN + O(N 2 ) , (I.9)<br />

wie man auch direkt aus (I.6) schließen kann. Hat N spezieller Rang 1, läßt es sich also<br />

als Produkt schreiben, Ni j = ui wj, so verschwinden wegen εij...k ui uj = 0 alle Beiträge<br />

höherer Ordnung zur Determinante und es gilt<br />

319<br />

L i j = δ i j + u i wj ⇒ det L = 1 + u i wi . (I.10)<br />

Die Ableitung der Determinante einer einparametrigen Schar von Matrizen Lα ist nach<br />

Kettenregel<br />

∂<br />

∂α Lij = det Lα L −1<br />

α j ∂<br />

i<br />

∂α Lij . (I.11)<br />

∂<br />

∂α det Lα<br />

∂ det Lα<br />

=<br />

∂Li j<br />

Die Matrixelemente (L −1 ) i j der inversen Matrix sind rationale Funktionen der Matrixelemente<br />

L m n der Matrix L. Ihre Ableitung<br />

∂(L−1 ) i j<br />

∂Lr = −(L<br />

s<br />

−1 ) i r(L −1 ) s j<br />

(I.12)<br />

erhält man, wenn man in der definierenden Relation L−1L = 1 die Matrizen variiert<br />

(δL−1 )L + L−1δL = 0 und nach δL−1 auflöst<br />

δL −1 = −L −1 (δL)L −1 . (I.13)<br />

Als metrisches Volumenelement bezeichnet man √ g d n x, wobei<br />

g = | detg..| , (g..)kl = gkl (I.14)<br />

der Betrag der Determinante derjenigen Matrix g.. ist, deren Elemente die Komponenten<br />

der Metrik sind. Die Ableitung von √ g nach den Koordinaten x k ist nach Kettenregel<br />

√ 1<br />

∂k g =<br />

2 √ g g grs ∂kgrs = √ g Γkl l , (I.15)<br />

wobei Γkl m das Christoffelsymbol (C.106) ist, das im metrikverträglichen, torsionsfreien<br />

Paralleltransport auftritt. Daher gehört zu jedem kovariant erhaltenen Vektorstrom j m ,<br />

Dmj m = 0, die Stromdichte √ g j m , die eine Kontinuitätsgleichung erfüllt,<br />

√ g Dmj m = √ g∂mj m + Γmk m j k=∂m√ gj m. (I.16)

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