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294 F Einige Standardformen der Metrik<br />

Die Schwarzschildlösung ist in harmonischen Koordinaten (t, x 1 , x 2 , x 3 ) und in zugehörigen<br />

Kugelkoordinaten (t, ˆr, θ, ϕ), wenn i die Werte 1, 2, 3 durchläuft,<br />

gkldx k dx l =<br />

= ˆr − l<br />

ˆr − l<br />

ˆr + l (dt)2 − (1 + l<br />

ˆr )2dx i dx i + l<br />

−ˆr<br />

ˆr − ll 2<br />

ˆr + l (dt)2 ˆr + l<br />

−<br />

ˆr − l (dˆr)2 − (ˆr + l) 2(dθ) 2 + sin 2 θ(dϕ) 2.<br />

ˆr 4(xi dx i ) 2 , ˆr 2 = x i x i ,<br />

(F.7)<br />

Identifiziert man r = ˆr + l und l = r0/2, so stimmt die Metrik mit (6.15) überein.<br />

Das Volumenelement √ g in harmonischen Koordinaten berechnet man aus dem Produkt<br />

der Eigenwerte der Matrix mit Elementen gkl. Durch Multiplikation mit der Metrik<br />

werden Vektoren u mit nur einer Zeitkomponente mit g00 = (ˆr − l)/(ˆr + l) gestreckt,<br />

Vektoren v in Richtung von x i mit −(ˆr + l)/(ˆr − l) und zwei zu u und v senkrechte<br />

Vektoren mit −(1 + l/ˆr) 2 ,<br />

√ g = (1 + l<br />

ˆr )2 . (F.8)<br />

Mit dem Ansatz √ gg ij = aδ ij +bx i x j berechnet man √ gg mp aus √ gg mp gpn = √ gδ m n ,<br />

√ gg ij = −δ ij + l 2<br />

ˆr 4xi x j , √ gg 0i = 0 , √ gg 00 =<br />

und kann ∂m( √ gg mn ) = 0 einfach durch Differenzieren bestätigen.<br />

Synchronisiertes Bezugssystem<br />

(ˆr + l)<br />

+<br />

(ˆr − l)1 l<br />

ˆr2 , (F.9)<br />

Durch Wahl einer Funktion T kann man Schichten T = konst definieren. Der Vektor<br />

u, u m = g mn ∂nT, ist, wenn sein Längenquadrat nicht verschwindet, ∂mT∂nTg mn = 0,<br />

linear unabhängig von den Tangentialvektoren v der Schichten, denn er steht auf ihnen<br />

senkrecht, v m ∂mT = 0, und ist nicht lichtartig.<br />

Führt man in in einer genügend kleinen Umgebung U eines Punktes p in der Schicht, in<br />

der er liegt, Koordinaten (x 1 , . . .,x d−1 ) ein und verwendet man als x 0 -Koordinate für alle<br />

Punkte q in U den Wert T der Schicht, in der q liegt, so kann man als weitere Koordinaten<br />

von q die Koordinaten (x 1 , . . .,x d−1 ) des Punktes wählen, in dem die Integralkurve von<br />

u durch q diejenige Schicht schneidet, in der p liegt. In diesen Koordinaten ist die Metrik<br />

blockdiagonal<br />

g0i = ∂0ó∂i = 0 , i ∈ {1, 2, . . ., d − 1} , (F.10)<br />

denn ∂0 ist in Richtung von u und senkrecht auf ∂i, i = 1, . . .,d − 1.<br />

Durch geschickte Wahl von Schichten x 0 = konst, wenn man nämlich als Funktion T(q)<br />

den Abstand des Punktes q zur Fläche T = 0 wählt, läßt sich zudem g00 = 1 erreichen.<br />

Dazu wählen wir zunächst eine Schicht x 0 = 0 so, daß ihre Tangentialvektoren überall<br />

raumartig sind. Durch jeden Punkt p in einer genügend kleinen Umgebung der Schicht<br />

geht genau eine geodätische Linie (6.13), deren Tangentialvektor v Einheitslänge hat<br />

und die Schicht x 0 = 0 senkrecht schneidet. Verwenden wir als Zeitkoordinate x 0 für p<br />

die Länge dieser Linie zur Schicht und wählen wir die übrigen Koordinaten x 1 , . . ., x d−1<br />

so, daß sie längs der Linie konstant sind, also gleich den Koordinaten des Schnittpunktes<br />

der geodätischen Linie mit der Schicht, so sind die Koordinatenlinien x0 (s) = s, xi (s) =<br />

xi (0), i = 1, . . .,d−1, geodätisch und haben einen Tangentialvektor dxm = (1, 0, . . ., 0).<br />

ds<br />

Da er Einheitslänge hat, gilt g00 = 1. Zudem erfüllt xm (s) die Geodätengleichung (6.13),<br />

0 = ¨x n + Γkl n ˙x k ˙x l = 0 + Γ00 n . Dies besagt 0 = 2gmnΓ00 n = ∂0gm0 + ∂0gm0 − ∂mg00, und<br />

da g00 = 1 ist, ändert sich gm0 nicht mit der Zeit längs der geodätischen Linien. Da sie<br />

die Schicht x0 = 0 senkrecht schneiden, gilt dort g0i = 0, also gilt überall<br />

295<br />

g00 = 1 , g0i = 0 , i ∈ {1, 2, . . ., d − 1} , (F.11)<br />

in einer genügend kleinen Umgebung der Schicht x 0 = 0. Die zugehörigen Koordinaten<br />

heißen Gaußsche Koordinaten oder synchronisiertes Bezugssystem.<br />

Im synchronisierten Bezugssystem ruhende Teilchen sind frei fallend, denn sie durchlaufen<br />

geodätische Weltlinien. Das Bezugssystem heißt daher auch mitfallendes Bezugssystem.<br />

Es wird singulär, wenn sich die Weltlinien der ortsfesten, frei fallenden Teilchen<br />

schneiden.<br />

Statische Raumzeit<br />

Ein d-dimensionales Raumzeitgebiet, in dem ein zeitartiges Killingfeld ξ m , ξ 2 > 0, existiert,<br />

heißt stationär. Das Killingfeld definiert an jedem Punkt einen d−1-dimensionalen<br />

Raum V⊥ derjenigen Tangentialvektoren v, die senkrecht auf ξ stehen, v n (gnmξ m ) = 0.<br />

Die Raumzeit heißt statisch, wenn dieser Unterraum V⊥ an jedem Punkt tangential zu<br />

einer Schicht gleicher Zeit T(x) = konst ist.<br />

Für Tangentialvektoren v an Schichten gleicher Zeit gilt v(T) = v n ∂nT = 0, denn T<br />

ändert sich nicht längs Kurven, die in einer Schicht gleicher Zeit verlaufen. Der Raum<br />

V⊥ stimmt mit dem Tangentialraum an eine Schicht gleicher Zeit genau dann überein,<br />

wenn ξn = gnmξ m an jedem Punkt ein nichtverschwindendes Vielfaches des Gradienten<br />

von T ist, ξn = f∂nT, f = 0. Dies wiederum ist genau dann der Fall, wenn die<br />

antisymmetrisierte Ableitung von ξn/f verschwindet. Dann gilt<br />

∂mξn − ∂nξm = amξn − anξm . (F.12)<br />

In d = 2 Dimensionen ist diese Gleichung immer erfüllt. Wir rechnen mit der torsionsfreien,<br />

metrikverträglichen kovarianten Ableitung und können die partiellen Ableitungen<br />

durch kovariante Ableitungen ersetzen. Die symmetrisierte, kovariante Ableitung<br />

Dmξn + Dnξm = 0 verschwindet, da ξ ein Killingfeld ist (E.29). Folglich gilt<br />

Dmξn = 1<br />

2amξn − anξm, (F.13)<br />

und durch Multiplikation mit ξ können wir am, das nur bis auf beliebige Vielfache von<br />

ξm definiert ist, identifizieren<br />

∂m(ξóξ) = 2(Dmξn)ξ n = (ξóξ)am − (aóξ)ξm , am = 1<br />

ξ 2∂mξ 2 + bξm . (F.14)

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