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274 E Konforme Abbildungen<br />

Konform flache Metrik<br />

Wir nennen eine Metrik gkm konform flach, wenn sie in einer genügend kleinen Umgebung<br />

jedes Punktes einer flachen Metrik ˆgkm, ˆ Rklm n = 0, konform verwandt ist. Dies ist genau<br />

dann der Fall, wenn der Weyltensor und der Cottontensor<br />

Rkl m = DkRlm − DlRkm −<br />

1<br />

2(d − 1) (gmlDkR − gmkDlR) (E.18)<br />

verschwinden. Um dies zu zeigen, schreiben wir (E.14) mit Hilfe von (E.15) im Fall<br />

ˆRkm = 0 als Differentialgleichungssystem für Ω und vk = DkΩ<br />

DkΩ = vk , Dkvm = − 1<br />

d − 2 Ω(Rkm −<br />

1<br />

2(d − 1) gkmR) + Ω −1 (2vkvm − 1<br />

2 gkmg rs vrvs) .<br />

(E.19)<br />

Notwendigerweise müssen nach erneutem Ableiten und Antisymmetrisieren in den Ableitungsindizes<br />

beide Seiten übereinstimmende Ergebnisse liefern.<br />

Ohne weitere Einschränkung ist die Bedingung [Dl, Dk]Ω = 0 = Dlvk − Dkvl erfüllt.<br />

Die Bedingung −Rlkm n vn<br />

kürzenden Notation<br />

C.54<br />

= [Dl, Dk]vm = Dl(Dkvm) − Dk(Dlvm) besagt mit der ab-<br />

rkm = Rkm −<br />

1<br />

2(d − 1) gkmR , (E.20)<br />

−Rlkmnv n = 1<br />

d − 2(gkmrln − gknrlm − glmrkn + glnrkm)v n + Ω(Dkrlm − Dlrkm).<br />

(E.21)<br />

Auf die linke Seite gebracht kombinieren sich die rkm-Terme mit dem Riemanntensor<br />

zum Weyltensor. Er verschwindet notwendig, weil er mit dem Weyltensor der konform<br />

verwandten, flachen Metrik übereinstimmt. Folglich gilt bei konform flacher Metrik<br />

−Wlkmnv n = 0 = Ω<br />

d − 2Dkrlm − Dlrkm. (E.22)<br />

Weil Ω nicht verschwindet, muß notwendig der Cottontensor verschwinden.<br />

Verschwinden der Weyltensor und der Cottontensor, dann existiert nach dem Satz<br />

von Frobenius, den man leicht auf kovariante Ableitungen verallgemeinert, in einer genügend<br />

kleinen Umgebung jedes Punktes eine nullstellenfreie Lösung Ω von (E.19). Sie<br />

ist eindeutig durch den frei wählbaren Wert von Ω und DkΩ an einem Punkt festgelegt.<br />

Die konform verwandte Metrik Ω 2 gmn hat nach (E.14) verschwindenden Riccitensor ˆ Rkm<br />

und verschwindenden Weyltensor, also verschwindenden Riemanntensor, ˆ Rklm n = 0.<br />

Im d = 3 dimensionalen Raum sind Metriken genau dann konform flach, wenn Rkl m =<br />

0 verschwindet, denn der Weyltensor verschwindet dort identisch. In mehr als drei Dimensionen<br />

sind Metriken genau dann konform flach, wenn der Weyltensor verschwindet;<br />

denn wenn man für DnWklm n die kontrahierte zweite Bianchi-Identität (C.62)<br />

DnRklm n = −DkRlnm n − DlRnkm n = −DkRlm + DlRkm<br />

(E.23)<br />

verwendet, erhält man<br />

E.2 Killinggleichung<br />

E.2 Killinggleichung 275<br />

DnWklm n d − 3<br />

= −<br />

d − 2 Rkl m . (E.24)<br />

Eine Mannigfaltigkeit M mit Metrik gmn(x) ist einer Mannigfaltigkeit N mit Metrik<br />

gmn(x ′ ) konform, wenn es eine invertierbare Abbildung Φ : x ↦→ x ′ (x) von M auf N<br />

gibt, die auf M eine zu gmn(x) konform verwandte Metrik induziert (A.142)<br />

∂x<br />

∂xk ′ m<br />

′ n ∂x<br />

∂xl gmn(x ′ (x)) = e λ(x) gkl(x) . (E.25)<br />

Der konforme Faktor e λ(x) kann vom Ort abhängen, aber nicht verschwinden.<br />

Die Abbildung Φ bleibt konform, wenn statt gmn(x) auf M und statt gmn(x ′ ) auf N<br />

konform verwandte Metriken Ω 2 gmn zugrunde gelegt werden.<br />

Unter der konformen Abbildung Φ bleiben Größenverhältnisse von Tangentialvektoren<br />

am selben Punkt x, die durch Φ∗ (A.138) verschleppt werden, und insbesondere Winkel<br />

unverändert<br />

Φ∗vóΦ∗w = v<br />

k∂x′ m<br />

∂x<br />

n<br />

wl∂x′ k ∂xl gmn(x ′ (x)) = e λ(x) v k w l gkl(x) = e λ(x) vów . (E.26)<br />

Infinitesimale Kugelflächen v2 = konst werden auf infinitesimale Kugelflächen abgebildet.<br />

Wenn der konforme Faktor überall eλ(x) = 1 ist, so läßt die Abbildung Φ alle Längenquadrate<br />

von Tangentialvektoren unverändert und ist eine Isometrie.<br />

Die konforme Abbildung ist bis auf konforme Selbstabbildungen von M oder N eindeutig.<br />

Ist Φ2 eine weitere konforme Abbildung von M auf N, so ist g = Φ−1 ◦ Φ2<br />

eine konforme Selbstabbildung oder Transformation von M und h = Φ2 ◦ Φ−1 ist eine<br />

konforme Transformation von N und es gilt Φ2 = Φ ◦ g = h ◦ Φ.<br />

Die konformen Transformationen von M bilden eine Gruppe G. Sie ist H = Φ◦G◦Φ−1 ,<br />

der konformen Gruppe von N, ähnlich.<br />

Differenzieren wir eine einparametrige Schar Φα von konformen Transformationen<br />

(E.25) nach dem Transformationsparameter bei α = 0, Φ0 = id, so erhalten wir mit<br />

(A.144, A.148) und ǫ = 1<br />

2∂αλ|α=0 die nach Wilhelm Killing [41] benannte konforme Killinggleichung<br />

ξ k ∂kgmn + (∂mξ k )gkn + (∂nξ k )gmk − 2ǫgmn = 0 . (E.27)<br />

Falls ǫ verschwindet, sprechen wir von der Killinggleichung. Das Killingfeld ξ ist eine<br />

infinitesimale Isometrie; die Lieableitung der Metrik längs ξ verschwindet<br />

ξ k ∂kgmn + (∂mξ k )gkn + (∂nξ k )gmk = 0 . (E.28)<br />

Die Killinggleichung schränkt sowohl das Killingfeld ξ ein, nämlich, eine Symmetrie der<br />

Metrik zu sein, als auch die Metrik, eine Symmetrie zu haben.

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