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240 C Elementare Geometrie<br />

und daraus die kovariante Ableitung DX eines dualen Vektorfeldes X = Xbe b<br />

Da(Xbe b ) = ea(Xb)e b + XbDae b = ea m (∂mXb − ωm b c Xc)e b . (C.39)<br />

Die kovariante Ableitung eines Tensors S der Stufe (u, o) folgt aus (C.10)<br />

DaSb...c d...e = ea m ∂mSb...c d...e + ωaf d Sb...c f...e + · · · + ωaf e Sb...c d...f −<br />

− ωab f Sf...c d...e − · · · − ωac f Sb...f d...e .<br />

(C.40)<br />

Ein Tensor T der Stufe (u, o) mit einem festgewähltem, ersten Argument V definiert<br />

durch T(V )(W, . . .,X) = T(V, W, . . .,X) einen Tensor T(V ) der Stufe (u − 1, o), zu<br />

dessen kovarianter Ableitung DU(T(V )) die Ableitung von T und die Ableitung von V<br />

beitragen<br />

DU(T(V )) = (DUT)(V ) + T(DUV ) , (DUT)(V ) = DU(T(V )) − T(DUV ) . (C.41)<br />

Entsprechendes gilt für andere und mehrere festgewählte Argumente.<br />

Ist insbesondere T die kovariante Ableitung von S, T = DS, also (DS)(V ) = DV S,<br />

so gilt für die zweite kovariante Ableitung DDS<br />

(DDS)(U, V ) = (DUDS)(V ) = DU((DS)(V )) − (DS)(DUV ) = DUDV S − DDUV S .<br />

(C.42)<br />

Durch Antisymmetrisieren in U und V erhalten wir die Torsion und die Krümmung<br />

DDS(U, V ) − DDS(V, U) =<br />

= (DUDV S − DV DUS − D[U,V ]S) + D[U,V ]S − DDUV S + DDV US<br />

= R(U, V )S − DT(U,V )S .<br />

Hierbei ist R(U, V ) der Differentialoperator<br />

(C.43)<br />

R(U, V ) = DUDV − DV DU − D[U,V ] , R(U, V ) = −R(V, U) , (C.44)<br />

und T(U, V ) ist der Vektor<br />

T(U, V ) = DUV − DV U − [U, V ] , T(U, V ) = −T(V, U) , (C.45)<br />

um den sich ein Parallelogramm mit Seiten U und V zu schließen fehlt. Dies zeigt der<br />

Vergleich mit (C.12) für U = ea und V = eb<br />

T(ea, eb) = Daeb − Dbea − [ea, eb] , Tab m = ωab c ec m − ωba c ec m − ea n ∂neb m + eb n ∂nea m .<br />

Die Gleichung gilt auch für beliebige Vektorfelder U und V , weil DUV − DV U − [U, V ]<br />

wegen der Produktregel [fU, V ] = f [U, V ]−V (f) U (A.153) funktionenlinear in U und V<br />

DfUV − DV fU − [fU, V ] = fDUV − V (f) U − f DV U − f [U, V ] + V (f) U<br />

= f(DUV − DV U − [U, V ])<br />

(C.46)<br />

C.3 Kovariante Ableitung 241<br />

und demnach linear in den Komponentenfunktionen U a und V b ist. Daher definiert das<br />

Vektorfeld T(U, V ) einen Tensor der Stufe (2, 1) mit Komponenten Tab c , die Torsion.<br />

Der Differentialoperator R(U, V ) (C.44) ist funktionenlinear in U und V<br />

R(fU, V ) = DfUDV − DV DfU − D[fU,V ] = fDUDV − DV fDU − Df[U,V ]−V (f)U<br />

= f R(U, V ) − V (f) DU + V (f) DU = f R(U, V ) ,<br />

und genügt der Produktregel<br />

(C.47)<br />

R(U, V ) SX = (R(U, V )S) X + S R(U, V )X . (C.48)<br />

Er verschwindet auf skalaren Feldern f, denn die kovariante Ableitung von f längs V<br />

ergibt das Skalarfeld DV f = V (f) = V m ∂mf (C.33), daher gilt DUDV f = U(V (f)) und<br />

R(U, V )f = 0 . (C.49)<br />

Auf ein Vektorfeld W angewendet, bewirkt R(U, V )W die infinitesimale Holonomietransformationen<br />

(C.28), um die der parallel um das Flächenelement (U, V ) verschobene<br />

Vektor vom Ausgangsvektor W abweicht<br />

R(U, V, W) = −R(U, V ) i δiW = R(U, V ) W = DUDV W −DV DUW −D[U,V ]W . (C.50)<br />

Die Formel ist richtig für Basisvektoren<br />

R(ea, eb) ec = Da(Dbec) − Db(Daec) − D[ea,eb]ec<br />

= Da(eb n ωn c d ed) − Db(ea n ωn c d ed) − [ea, eb] n ωn c d ed<br />

= ea m eb n (∂mωn c d − ∂nωm c d − ωm c e ωn e d + ωn c e ωme d )ed = Rabc d ed<br />

(C.51)<br />

und gilt für beliebige Vektoren, weil R(U, V )W funktionenlinear nicht nur in U und V ,<br />

sondern auch in W ist: R(U, V ) fW = (R(U, V )f) W + fR(U, V ) W = fR(U, V ) W.<br />

Da das Vektorfeld R(U, V, W) an jedem Punkt linear von den Vektoren U, V und W<br />

abhängt, definiert es den Riemanntensor, einen Tensor der Stufe (3, 1) mit Komponenten<br />

Rabc d . Den Riemanntensor nennen wir auch einfach die Krümmung.<br />

Auf duale Vektoren X = Xde d angewendet, bewirkt R(ea, eb) wegen der Produktregel<br />

und weil es funktionenlinear ist und auf den Funktionen ec(e d ) = δc d verschwindet, die<br />

kontragrediente Transformation<br />

0 = R(ea, eb)(ec(e d )) = R(ea, eb, ec)(e d ) + ec(R(ea, eb)e d ) = Rabc d + ec(R(ea, eb)e d ) ,<br />

R(ea, eb)e d = −Rabc d e c , R(U, V )X = −Rabc d U a V b Xd e c . (C.52)<br />

Ein Tensor S der Stufe (u, o) hat nach Anwenden von R(ea, eb) die Komponenten<br />

d1...do f d1...do f<br />

R(ea, eb)Sc1...cu = − Rabc1 Sf...cu − · · · − Rabcu Sc1...f d1...do +<br />

+ Rabf d1 f...do<br />

Sc1...cu + · · · + Rabf do d1...f<br />

Sc1...cu .<br />

(C.53)<br />

Die infinitesimale Holonomietransformation R(U, V ) = −R(U, V ) iδi arbeitet die einzel-<br />

d1...do nen Indizes von Tensorkomponenten Sc1...cu so ab, wie eine Ableitung auf u + o<br />

Faktoren eines Produktes wirkt. Nach der Produktregel entstehen u+o Terme, in denen<br />

jeweils ein Faktor differenziert wird und die restlichen Faktoren ungeändert bleiben.<br />

Für die Komponenten DaDbS = DDS(ea, eb) besagt (C.43)<br />

(DaDb − DbDa)S = −Tab c DcS + R(ea, eb)S . (C.54)

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