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248 C Elementare Geometrie<br />

C.5 Metrikverträgliche Parallelverschiebung<br />

Ist für Tangentialvektoren u an jedem Punkt x ein Längenquadrat erklärt<br />

u 2 |x = gmn(x)u m (x)u n (x) , gmn(x) = gnm(x) , (C.94)<br />

so ist Parallelverschiebung verträglich mit der Metrik gmn(x), wenn sie die Länge des<br />

Vektors nicht verändert, wenn also bis auf Terme der Ordnung (ξ) 2 gilt<br />

(Pξu) 2 = u 2 . (C.95)<br />

Setzen wir die Komponenten (C.3) des parallel verschobenen Vektors ein und berechnen<br />

wir das Längenquadrat am Ort x + ξ, so heißt dies<br />

0 =gmn(x + ξ)(u m − ξ k Γkl m u l )(u n − ξ k Γkl n u l ) − gmn(x)u m u n<br />

=ξ k ∂kgmnu m u n − gmnu m ξ k Γkl n u l − gmnξ k Γkl m u l u n<br />

=ξ k∂kgmn − gmlΓkn l − glnΓkm lu m u n .<br />

Diese Gleichung gilt für alle ξ k und alle u m genau dann, wenn<br />

(C.96)<br />

∂kgmn − gmlΓkn l − glnΓkm l = 0 (C.97)<br />

erfüllt ist, denn wir können in der Identität (C.96) die Komponenten von ξ und u als<br />

Variable betrachten und nach ihnen differenzieren.<br />

Parallelverschiebung ist genau dann metrikverträglich (C.97), wenn die kovariante<br />

Ableitung (C.79) der Metrik verschwindet<br />

Dkgmn = ∂kgmn − Γkm l gln − Γkn l gml = 0 . (C.98)<br />

In basisunabhängiger Schreibweise heißt dies für Vektorfelder X, U und V<br />

0 = (DXg)(U, V ) = DX(g(U, V )) − g(DXU, V ) − g(U, DXV ) (C.99)<br />

oder in der Notation UóV = g(U, V ) = U m V n gmn<br />

X m ∂m(UóV ) = (DXU)óV + Uó(DXV ) . (C.100)<br />

Die Metrikverträglichkeit legt den symmetrischen Teil Skl m der Konnektion fest. Dies<br />

sieht man, wenn man zur Vereinfachung die Notation<br />

Γkl m = gmnΓkl n<br />

(C.101)<br />

einführt, Γkl m wie in (C.72) in einen symmetrischen und antisymmetrischen Teil zerlegt<br />

und die permutierten <strong>Version</strong>en von (C.97) geeignet linear kombiniert<br />

∂kgmn − 1<br />

2 Tkn m − 1<br />

2 Tkm n = Skn m + Skm n<br />

∂mgnk − 1<br />

2 Tmk n − 1<br />

2 Tmn k = Smk n + Smn k<br />

−∂ngkm + 1<br />

2 Tnm k + 1<br />

2 Tnk m = −Snm k − Snk m .<br />

(C.102)<br />

C.5 Metrikverträgliche Parallelverschiebung 249<br />

Addiert man diese drei Gleichungen, so heben sich wegen Skn m = Snk m und Smn k =<br />

Snm k auf der rechten Seite vier Terme weg und man erhält<br />

Skmn = 1<br />

2∂kgmn + ∂mgnk − ∂ngkm− 1<br />

2 Tkn m − 1<br />

2 Tmn k . (C.103)<br />

Wir verwenden, daß die Metrik invertierbar ist 4 , lösen Skl n = gnmSkl m nach Skl m durch<br />

Multiplikation mit der inversen Metrik (A.106) auf und setzten in (C.72) ein.<br />

Die Komponenten des metrikverträglichen, affinen Zusammenhangs sind<br />

Γkl m = 1<br />

2 gmn∂kgnl + ∂lgnk − ∂ngkl + Tnk l + Tnl k + Tkl n. (C.104)<br />

Die zugehörige metrikverträgliche Spinkonnektion (C.69) eines Vielbeins, also einer<br />

orthonormierten Basis eaóeb = ηab, schreibt sich wegen (A.104) mit der Notation ωc ab =<br />

ec n ηbdωn a d und Tab c = ea k eb l em d ηcdTkl m als<br />

ωc ab = 1<br />

2ηcdea m eb n + ηadec m eb n − ηbdec m ea n∂men<br />

+ 1<br />

2Tca b − Tcb a − Tab c) .<br />

d − ∂nem d+<br />

(C.105)<br />

Sie ist antisymmetrisch in den letzten beiden Indizes ωc ab = −ωc ba. Es sind ωn a b Vektorfelder,<br />

die zur Liealgebra infinitesimaler Lorentztransformationen (B.13) gehören.<br />

Der torsionsfreie Teil der metrikverträglichen, affinen Konnektion und der Spinkonnektion<br />

ist, anders als die Eichfelder des Standardmodells, aus anderen Feldern, der<br />

Metrik oder dem Vielbein, und ihren Ableitungen zusammengesetzt.<br />

Die metrikverträgliche, torsionsfreie Konnektion heißt Levi-Civita-Konnektion. In der<br />

Koordinatenbasis ist sie durch das Christoffelsysmbol gegeben<br />

Γkl m = 1<br />

2 gmn∂kgnl + ∂lgnk − ∂ngkl. (C.106)<br />

Verschwindet die Torsion nicht, so trägt sie auch zum symmetrischen Teil Skl m der<br />

metrikverträglichen Konnektion bei und macht sich in der Geradengleichung (C.114)<br />

bemerkbar. Die Gerade ist dann nicht die Linie, die je zwei ihrer Punkte mit extremaler<br />

Länge verbindet.<br />

Schreiben wir die Lieableitung (A.149) der Metrik<br />

mit kovarianten Ableitungen (C.80)<br />

Lξgmn = ξ k ∂kgmn + (∂mξ k )gkn + (∂nξ k )gmk<br />

(C.107)<br />

Lξgmn = ξ k Dkgmn + (Dmξ k )gkn + ξ l Tlm k gkn + (Dnξ k )gmk + ξ l Tln k gmk , (C.108)<br />

4 Ist die Parallelverschiebung metrikverträglich und die Metrik in einem Punkt invertierbar, so ist sie<br />

in allen damit wegzusammenhängenden Punkten invertierbar.

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