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276 E Konforme Abbildungen<br />

Mit kovarianten Ableitungen (C.109) geschrieben, lautet die Killinggleichung<br />

Dmξn = ωmn , ωmn = −ωnm . (E.29)<br />

Dabei ist ξm = gmnξ n , und die kovariante Ableitung wird mit der metrikkompatiblen,<br />

torsionsfreien Levi-Civita-Konnektion, dem Christoffelsymbol (C.106), gebildet.<br />

Notwendigerweise müssen nach erneutem Ableiten und Antisymmetrisieren in den<br />

Ableitungsindizes beide Seiten von (E.29) übereinstimmende Ergebnisse liefern<br />

−Rklm n ξn<br />

(C.54)<br />

= [Dk, Dl]ξm = Dkωlm − Dlωkm . (E.30)<br />

Summieren wir die zyklisch vertauschten <strong>Version</strong>en dieser Gleichung, so verschwindet<br />

wegen der ersten Bianchi-Identität ○ kml Rklm n = 0 (C.110). Folglich verschwindet auch<br />

<br />

○ klm Dkωlm, und es gilt Dkωlm + Dlωmk = −Dmωkl und<br />

Dmωkl = Rklm n ξn . (E.31)<br />

Auch bei (E.31) müssen bei erneutem Differenzieren und Antisymmetrisieren in den<br />

Ableitungsindizes beiden Seiten dasselbe ergeben<br />

−Rklm r ωrn − Rkln r ωmr = [Dk, Dl]ωmn = DkRmnl r ξr−DlRmnk r ξr. (E.32)<br />

Also erfüllt jedes Killingfeld ξ und seine ersten Ableitungen ω das linear homogene,<br />

algebraische Gleichungssystem<br />

0 =DkRmnl s − DlRmnk sξs +Rklm r δ s n − Rkln r δ s m + Rmnl s δ r k − Rmnk s δ r lωrs . (E.33)<br />

Maximal symmetrische Räume<br />

Wenn das Gleichungssystem (E.33) den Rang Null hat, wenn also alle Koeffizienten bei<br />

ξs und bei ωrs verschwinden, dann existieren in einer genügend kleinen Umgebung nach<br />

dem Satz von Frobenius Lösungen des Gleichungssystems (E.29, E.31). Dabei kann man<br />

die Werte von ξs und ωrs = −ωsr, dies sind in d Raumzeitdimensionen d + 1<br />

d(d − 1) 2<br />

Parameter, an einem Punkt frei wählen. Ist das Gleichungssystem (E.33) nicht identisch<br />

in ξ und ω erfüllt, sind diese Parameter eingeschränkt und es gibt weniger als 1d(d<br />

+ 1)<br />

2<br />

linear unabhängige Killingfelder.<br />

In einem maximal symmetrischen Raum gilt also DkRmnl s − DlRmnk s = 0 und<br />

Summieren mit δ n s ergibt<br />

Rklm r δ s n − Rkln r δ s m + Rmnl s δ r k − Rmnk s δ r l = 0 . (E.34)<br />

(d − 1)Rklm r = Rmkδl r − Rmlδk r , (E.35)<br />

wobei Rkl = Rknl n der Riccitensor ist, und, wenn wir mit gnr multiplizieren,<br />

(d − 1)Rklmn = Rmkgln − Rmlgkn . (E.36)<br />

E.2 Killinggleichung 277<br />

Weil der Riemanntensor im zweiten Indexpaar antisymmetrisch (C.25) und der Riccitensor<br />

symmetrisch (C.112) ist, gilt<br />

woraus durch Summieren mit g ln folgt<br />

Rmkgln − Rmlgkn = −Rnkglm + Rnlgkm , (E.37)<br />

Rkl = 1<br />

d gklR , R = g kl Rkl . (E.38)<br />

Wegen DkRmnl s − DlRmnk s = 0 ist der Krümmungsskalar R in maximal symmetrischen<br />

Räumen konstant<br />

0 = d(d − 1)DkRmnls − DlRmnks=∂kRgmlgns − gnlgms−k ↔ l . (E.39)<br />

Also ist der Riemanntensor maximal symmetrischer Räume durch<br />

mit einer Konstanten K gegeben.<br />

Liealgebra der Killingfelder<br />

Rklmn = Kgkmgln − glmgkn, K =<br />

1<br />

R , (E.40)<br />

d(d − 1)<br />

Die Menge der Killingfelder ist eine Liealgebra: sind ξ m 1 ∂m und ξ m 2 ∂m zwei Killingfelder,<br />

so hat ihr Kommutator [ξ2 m ∂m, ξ1 n ∂n] = ξ3 n ∂n die Komponenten<br />

ξ3 n = ξ2 m ∂mξ1 n − ξ2 m ∂mξ1 n = ξ2 m Dmξ1 n − ξ2 m Dmξ1 n = ξ2 m ω1 m n − ξ1 m ω2 m n . (E.41)<br />

Insbesondere ist ω3 mn = Dmξ3 n = −ω3 nm und ξ3 m ∂m folglich ein Killingfeld<br />

ω3mn = ω2 m l ω1 ln − ω1m l ω2 ln + ξ2 l ξ1 k (Rlnmk − Rlmnk) . (E.42)<br />

Im maximal symmetrischen Raum (E.40) lautet diese Algebra in Vielbeinkomponenten<br />

ξ a = ξ m em a , ωab = ea m eb n ωmn und ωa b = η bc ωac,<br />

ξ3 a = ξ2 b ω1 b a − ξ1 b ω2 b a , ω3ab = ω2 a c ω1cb − ω1 a c ω2 cb + K(ξ2 aξ1 b − ξ1 aξ2 b) . (E.43)<br />

Verwenden wir für K = 0 die Bezeichnungen ωa0 = −ω0a =|K|ξa, dann ist<br />

Kξ2 aξ1b = η 00 ω2 a0ω10b mit η 00 = −sign(K), und die Liealgebra (E.43) ist, wie der<br />

Vergleich mit (B.14) zeigt, für K > 0 die Liealgebra SO(p, q + 1) und für K < 0 die<br />

Liealgebra SO(p + 1, q). Im flachen Raum, also für K = 0, ist (E.43) die Liealgebra der<br />

Poincaré-Gruppe, die aus Lorentztransformationen SO(p, q) kombiniert mit Translationen<br />

besteht, und die wir ISO(p, q), inhomogene, spezielle, orthogonale Gruppe, nennen.<br />

In allen drei Fällen ist SO(p, q) die Unteralgebra der Killingfelder ξ|p = 0, die an einem<br />

Punkt p verschwinden. Sie erzeugen die Stabilitätsgruppe dieses Punktes, genauer ihren<br />

mit der identischen Abbildung zusammenhängenden Teil.

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