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154 7 Äquivalenzprinzip<br />
so entkoppeln die vier Potentialfunktionen teilweise<br />
D m DmAn + RnmA m = 0 . (7.71)<br />
Im flachen Raum verschwinden der Riemann- und der Riccitensor und es gibt kartesische<br />
Koordinatensysteme, in denen die Christoffelsymbole Null sind. Dann reduzieren sich<br />
diese Gleichungen auf die Wellengleichung (5.90) im Vakuum.<br />
Die Wellengleichung im gekrümmten Raum erhält man nicht aus der Wellengleichung<br />
des flachen Raumes, indem man die partiellen Ableitungen durch kovariante Ableitungen<br />
ersetzt. Über diese minimale Ersetzung hinaus enthält sie einen Zusatzterm mit dem<br />
Ricci-Tensor, der nicht einfach einem Term im flachen Raum entspricht.<br />
Die Variationsableitung der Maxwellwirkung nach der Metrik ist die Energie-Impulsdichte<br />
des elektromagnetischen Feldes (7.4). Mit den Formeln (I.8) für die Ableitung<br />
einer Determinante und der inversen Matrix (I.12) erhalten wir aus (7.62)<br />
T mn 1 √<br />
Maxwell = − gF<br />
4πc<br />
m l F nl − 1<br />
4 gmn Fkl F kl. (7.72)<br />
Diese elektromagnetische Energie-Impulstensordichte stimmt für den flachen Raum mit<br />
(5.24) überein.<br />
Abhängigkeitsgebiet<br />
Da die Energie-Impulstensordichte T kl von Feldern u, die ihre Bewegungsgleichungen<br />
erfüllen, kovariant erhalten ist (7.7),<br />
∂lT ml + Γkl m T kl = 0 , (7.73)<br />
sind in der gekrümmten Raumzeit die Energie und der Impuls der Materie normalerweise<br />
nicht erhalten. Dann erscheint möglich, daß Materie, elektromagnetische Wellen oder<br />
Gravitationsswellen aus dem Nichts entstehen oder spurlos vergehen.<br />
Die folgenden Überlegungen räumen diesen Verdacht für jedes Feld u aus, dessen<br />
Bewegungsgleichung von der Form ist<br />
u + f(x, u, ∂u, ψ) = v(x, ψ) , = g mn ∂m∂n , (7.74)<br />
wobei ψ weitere Felder und ihre Ableitungen bezeichne und die Metrik g mn Minkowskisignatur<br />
hat, g 00 > 0, g 11 < 0, g 22 < 0, g 33 < 0.<br />
Abhängigkeitsgebiet: Gibt man auf einer raumartigen Fläche A die anfänglichen<br />
Werte von u und seine Zeitableitung ∂0u vor, dann hängt später in jedem Punkt p die<br />
Lösung der Bewegungsgleichung nur von der Inhomogenität v und den Anfangswerten<br />
im und auf dem Rückwärtslichtkegel von p ab.<br />
Denn die Differenz zweier Lösungen mit gleicher Inhomogenität v und gleichen Anfangsbedingungen<br />
erfüllt eine homogene Gleichung der Form u+ ˆ f = 0 3 mit verschwindenden<br />
Anfangswerten und muß daher, wie wir gleich zeigen, verschwinden. Von nichts<br />
kommt nichts.<br />
3 ˆ f sei mindestens linear in u, ∂u, so daß | ˆ f(x, u, ∂u, ψ)| ≤ c |u| 2 + m |∂mu| 2 in einer Umgebung U<br />
von (u, ∂u) = 0 gilt.<br />
7.5 Lichtstrahlen 155<br />
Zum Beweis verwenden wir ein Vierbein mit Komponenten ea m<br />
ea m eb n gmn = ηab , g mn = ea m eb n η ab , e0 0 > 0 , (7.75)<br />
und betrachten hilfsweise den Energie-Impulstensor eines massiven Skalarfeldes (m 2 > 0)<br />
Tab = dau dbu − 1<br />
2 ηab η cd dcu ddu + 1<br />
2 ηab m 2 u 2 , da = ea m ∂m . (7.76)<br />
Die Energiedichte T00(x, u, ∂u)<br />
3<br />
2 T00 = dnu dnu + m<br />
n=0<br />
2 u 2<br />
ist an jedem Punkt x eine positiv definite quadratische Form in u und ∂u<br />
(7.77)<br />
T00(x, u, ∂u) ≥ 0 , T00(x, u, ∂u) = 0 ⇔ u = 0 = ∂u . (7.78)<br />
Allgemeiner ist für jeden Vektor k aus dem Inneren des Vorwärtslichtkegel die quadratische<br />
Form k a Ta0 positiv definit, denn für k = (1, k 1 , k 2 , k 3 ) ist<br />
2k a Ta0 = d0u d0u + diu diu + 2k i diu d0u + m 2 u 2<br />
= (d0u + k i diu) 2 + (diu diu) − (k i diu) 2 + m 2 u 2<br />
≥ (d0u + k i diu) 2 + (diu diu)(1 − k j k j ) + m 2 u 2<br />
(7.79)<br />
eine positiv definite quadratische Form, falls (k 1 , k 2 , k 3 ) weniger als Einheitslänge hat.<br />
Insbesondere ist die Nullkomponente des Stromes<br />
j m (x, u, ∂u) = eb m η ba Ta0 = 1<br />
2e0 l g mk + e0 k g ml − e0 m g kl∂ku<br />
∂lu+<br />
1<br />
2 e0 0 m 2 u 2 (7.80)<br />
eine positiv definite, quadratische Form in u, ∂u, denn k a = eb 0 η ba ist wegen g 00 > 0 aus<br />
dem Vorwärtslichtkegel. Bis auf Terme, die keine zweiten Ableitungen von u enthalten,<br />
gilt<br />
∂mj m = 1<br />
2e0 l g mk + e0 k g ml − e0 m g kl∂m∂ku ∂lu+. . .<br />
=e0 l ∂lug mk ∂m∂ku + . . .<br />
=e0 l ∂luu + ˆ f(x, u, ∂u, ψ)+h(x, u, ∂u, ψ)<br />
(7.81)<br />
Die Funktion h(x, u, ∂u, ψ) ist mindestens quadratisch in u, ∂u. Daher ist sie in jedem<br />
kompakten Gebiet G der Raumzeit und der Felder ψ in einer genügend kleinen Umgebung<br />
U von (u, ∂u) = 0 kleiner als ein Vielfaches der quadratischen Form j 0 . In G × U<br />
kann so die Divergenz des Stromes abgeschätzt werden,<br />
∂mj m ≤e0 l ∂luu + ˆ f(x, u, ∂u, ψ)+Cj 0 . (7.82)<br />
Sei nun p ein Ereignis, das später als die Ereignisse auf der Anfangsfläche A stattfindet:<br />
sein Rückwärtslichtkegel wird von A abgeschnitten. Durch jeden Punkt im Inneren dieses