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218 A Strukturen auf Mannigfaltigkeiten<br />

Auf N definierte Funktionen f werden bei der Abbildung Φ durch Φ ∗ f = f ◦ Φ zu<br />

Funktionen auf M verkettet, wenn man f(x ′ (x)) = (Φ ∗ f)(x) als Funktion von x auffaßt.<br />

Faßt man die Funktion h = (Φ∗v)f, die durch Anwenden des verschleppten Vektorfeldes<br />

Φ∗v auf eine Funktion f entsteht, als Funktion von x auf, so stimmt sie mit der Funktion<br />

überein, die man durch Anwenden von v auf die verkettete Funktion erhält<br />

v(Φ ∗ f) = Φ ∗(Φ∗v)f, v(Φ ∗ f)|x = v m (x) ∂x′n<br />

∂x m∂′ n f(x′ )| x ′ (x) . (A.139)<br />

Ebenso wie Funktionen werden Differentialformen von N durch<br />

Φ ∗ ω ′ |x = ω′ m1...mp (x′ (x)) ∂x′m1 ∂x′mp<br />

. . .<br />

n1 ∂x ∂xnp dxn1 . . .dx np (A.140)<br />

auf M zurückgezogen. Der Integralsubstitutionssatz und die Definition (A.76) ist einfach<br />

<br />

ω = Φ ∗ ω . (A.141)<br />

Φ(M)<br />

Gemäß (A.94) vertauscht die äußere Ableitung mit Φ ∗ , Φ ∗ (dω) = d(Φ ∗ ω).<br />

Eine Metrik g ′ kl auf N induziert auf M die Metrik<br />

M<br />

∂x ′l<br />

(Φ ∗ g ′ )mn |x = gmn(x) = ∂x′k<br />

∂xm ∂xng′ kl (x′ (x)) . (A.142)<br />

Dies gilt insbesondere für Untermannigfaltigkeiten M ⊂ N. Dort definiert die induzierte<br />

Metrik g = Φ∗g ′ mit √ g dpx (A.129) das Volumenelement. Beispielsweise ist die<br />

Weglänge ds<br />

Lieableitung<br />

<br />

dxm dx<br />

ds<br />

n<br />

ds gmn das metrische Volumen einer Kurve.<br />

Zu jeder einparametrigen Gruppe von Selbstabbildungen Φα der Mannigfaltigkeit gehört<br />

ein Vektorfeld ξ. Seien die Transformationen Φα einer einparametrigen Gruppe so<br />

parametrisiert, daß Φα+β = ΦαΦβ = ΦβΦα gilt. Dann gehört α = 0 zur identischen<br />

Abbildung Φ0 = id und es gilt (Φα) −1 = Φ−α. Variiert α, so durchläuft Φαx = x ′ (α, x)<br />

für jedes festgehaltene x als Funktion von α eine Kurve mit Tangentialvektoren<br />

d(Φαx) m<br />

= ξ<br />

dα<br />

m (Φα(x)) . (A.143)<br />

Sie definieren ein Vektorfeld, das wegen Φα+ε(x) − Φα(x) = Φε(Φα(x)) − Φ0(Φα(x)) von<br />

α und x nur über Φα(x) abhängt. Es kann demnach bei α = 0 bestimmt werden.<br />

ξ m m d(Φαx)<br />

(x) =<br />

dα |α=0<br />

Umgekehrt definiert ein Vektorfeld ξ(x) durch das Differentialgleichungssystem<br />

(A.144)<br />

d<br />

dα xm (α, x) = ξ m (x(α, x)) , x(0, x) = x , (A.145)<br />

die Abbildung Φα als Abbildung der Anfangswerte x auf die Lösung x(α, x)<br />

219<br />

Φα(x) = x(α, x) , (A.146)<br />

falls die Integralkurven x(α, x) für beliebige α existieren. Das Vektorfeld ξ heißt infinitesimale<br />

Transformation und Erzeugende der Transformation Φα=1. Diese Transformation<br />

läßt sich als exponentiertes Vektorfeld e ξ schreiben. Zu Φα gehört das erzeugende Vektorfeld<br />

α ξ und der Relation Φα+β = ΦαΦβ entspricht e (α+β)ξ = e αξ e βξ .<br />

Unter den Transformationen Φα ändern sich Tensoren gemäß (A.128). Ihre infinitesimale<br />

Transformation, das heißt, die Ableitung der Tensortransformation nach dem<br />

Transformationsparameter bei α = 0, definiert die Lieableitung längs ξ<br />

T ′ l1...ls l1...ls l1...ls 2<br />

k1...kr = Tk1...kr − LξTk1...kr + O(ξ ) . (A.147)<br />

Dabei besteht die Lieableitung LξT aus einem Verschiebungsterm ξ(∂T) und aus r + s<br />

Termen (∂ξ)T, die von Ableitungen der Jacobimatrizen ∂x′<br />

∂x stammen<br />

∂(Φαx) m<br />

∂x k<br />

= δ<br />

|α=0<br />

m k , ∂α<br />

∂(Φαx) m<br />

∂x k<br />

|α=0<br />

= ∂kξ m<br />

l1...ls m l1...ls<br />

LξTk1...kr =ξ ∂mTk1...kr +<br />

+ (∂k1ξ m l1...ls<br />

)Tm...kr + · · · + (∂krξ m )Tk1...m l1...ls −<br />

− (∂mξ l1 m...ls<br />

)Tk1...kr − · · · − (∂mξ ls l1...m<br />

)Tk1...kr .<br />

(A.148)<br />

(A.149)<br />

Die Lieableitung Lξ eines Skalarfeldes f ist einfach die partielle Ableitung ξ m ∂mf längs<br />

des Vektorfeldes ξ.<br />

Die Liebableitung Luv eines Vektorfeldes v längs eines Vektorfeldes u ist der Kommutator<br />

[u, v] = uv − vu (A.150)<br />

der Differentialoperatoren u = u m ∂m und v = v n ∂n<br />

u m ∂m(v n ∂nf) − v m ∂m(u n ∂nf) = (u m ∂mv n − v m ∂mu n ) ∂nf =Luv n∂nf . (A.151)<br />

Der Kommutator von Vektorfeldern ist ein Vektorfeld, das linear und nach Produktregel<br />

(A.12) auf Funktionen wirkt<br />

[u, v](fg) = ([u, v]f) g + f ([u, v]g) . (A.152)<br />

Er ist antisymmetrisch, linear und erfüllt für Funktionenvielfache fv die Produktregel<br />

[u, v] = −[v, u] , [u, v + w] = [u, v] + [u, w] , [u, fv] = f [u, v] + u(f) v . (A.153)<br />

Der bei Transformationen Φ : x ↦→ Φ(x) verschleppte Kommutator stimmt mit dem<br />

Kommutator der verschleppten Vektorfelder überein<br />

Φ∗[u, v] = [Φ∗u, Φ∗v] , (A.154)

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