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314 G Die Noethertheoreme<br />

als Differenz eines Antikommutators und eines Kommutators geschrieben werden<br />

{b, d} = {b, dx m ∂m} = {t m<br />

∂(dxm ) , dxn }∂n − dx n [t m<br />

∂<br />

∂<br />

∂(dxm ) , ∂n] , (G.76)<br />

die ihrerseits mit {AB, C} = A{B, C} − [A, C]B und mit [AB, C] = A[B, C] + [A, C]B<br />

zerlegt werden können<br />

{t m<br />

∂<br />

∂<br />

∂(dxm ) , dxn } = t m {<br />

∂(dxm ) , dxn } − [t m , dx n ]<br />

∂(dxm ) = tmδm n , (G.77)<br />

[t m<br />

∂<br />

∂<br />

∂(dxm ) , ∂n] = t m [<br />

∂(dxm ) , ∂n] + [t m , ∂n]<br />

∂(dxm ) = δm n N{φ}<br />

Wir erhalten die wichtige Relation<br />

{d, b} = t n ∂n − dx n N{φ}<br />

∂<br />

∂<br />

∂<br />

∂(dxn )<br />

∂<br />

∂(dxm . (G.78)<br />

)<br />

= ∂nt n + δ n<br />

n N{φ} − N{φ} Ndx<br />

= P1 + N{φ}(D − Ndx) . (G.79)<br />

Die algebraische Operation P1 ordnet eine Ableitung um, indem sie zunächst nach der<br />

Produktregel eine Ableitung wegnimmt und anschließend wieder differenziert<br />

P1 = ∂kt k . (G.80)<br />

Da die äußere Ableitung d nilpotent ist, d 2 = 0, vertauscht sie mit {d, b},<br />

Also gilt wegen (G.79)<br />

[d, {d, b}] = d 2 b + dbd − dbd − bd 2 = 0 . (G.81)<br />

[d, P1 + N{φ}(D − Ndx)] = 0 . (G.82)<br />

Zudem vertauscht d mit N{φ}, weil es die Zahl der Jet-Variablen {φ} nicht ändert und<br />

erhöht die Anzahl der Differentiale um 1, Ndxd = d(Ndx + 1). Daraus ergibt sich<br />

und die Folgerung<br />

[d, P1] = −N{φ}d (G.83)<br />

dω = 0 ⇒ d(P1ω) = 0 . (G.84)<br />

Wir betrachten allgemeiner die algebraischen Operationen Pn<br />

Pn = ∂k1 . . .∂knt k1 . . .t kn , P0 = 1 , (G.85)<br />

die zunächst n Ableitungen wegnehmen und dann wieder n-mal ableiten. Für jedes<br />

Polynom ω in den Ableitungen der Felder gibt es eine Zahl ¯n(ω), so daß<br />

Pnω = 0 ∀n ≥ ¯n(ω) , (G.86)<br />

G.5 Divergenz einer permutationssymmetrischen Phasenraumfunktion 315<br />

denn jedes Monom von ω hat eine beschränkte Zahl von Ableitungen.<br />

Aus den Vertauschungsrelationen (G.69) folgt die Rekursion<br />

P1Pk = Pk+1 + kN{φ}Pk , (G.87)<br />

mit der Pk iterativ durch P1 und N{φ} ausgedrückt werden kann<br />

k−1 <br />

Pk =<br />

l=0<br />

(P1 − lN{φ}) . (G.88)<br />

Aus (G.84) folgt auch dω = 0 ⇒ d(P1 − lN{φ})ω = 0 und daher dω = 0 ⇒ d(Pkω = 0).<br />

Wenn für eine p-Form ω, p < D, die zudem homogen vom Grad N ≥ 1 in den<br />

Feldern und ihren Ableitungen ist, die äußere Ableitung verschwindet, dω = 0, und<br />

wenn demnach d(Pkω) = 0 ist, dann können wir mit (G.79) Pkω für k = 0, 1, . . . bis auf<br />

einen Term Pk+1ω als äußere Ableitung schreiben.<br />

N(D − p)ω = −P1ω + d(bω)<br />

d(bPkω) = P1Pkω + N(D − p)Pkω<br />

= Pk+1ω + kNPkω + N(D − p)Pkω<br />

N(D − p + k)Pkω = −Pk+1ω + d(bPkω) k = 0, 1, . . .<br />

(G.89)<br />

Da ω polynomial von Ableitungen der Felder abhängt, bricht diese Rekursion nach endlich<br />

vielen Schritten ab (G.86). Für p < D und N > 0 erhalten wir<br />

¯n(ω)<br />

<br />

dω = 0 ⇒ ω = db<br />

k=0<br />

(−) k<br />

Nk+1 (D − p − 1)!<br />

(D − p + k)! Pkω=dη . (G.90)<br />

Damit ist das algebraische Poincaré-Lemma gezeigt. Die Einschränkung auf Differentialformen<br />

mit Homogenitätsgrad N ist unerheblich, denn nichthomogene Differentialformen<br />

lassen sich aus homogenen zusammensetzen, wenn sie, wie wir unterstellen, analytisch<br />

von den Feldern und ihren Ableitungen abhängen.<br />

Das algebraische Poincaré-Lemma gilt nicht, wenn die Mannigfaltigkeit nicht sternförmig<br />

ist oder wenn die Felder φ Abbildungen nicht in die reellen Zahlen sondern in<br />

einen topologisch nichttrivialen Raum sind. Zum Beispiel sind die algebraischen Operationen<br />

tn nicht definiert, wenn die Felder nur Werte auf einer Kugel φiφi = konst > 0<br />

annehmen, denn dann folgt ∂nφiφi = 0 und eine algebraische Operation tn = ∂<br />

∂(∂n) würde<br />

darauf angewendet zum Wiederspruch φiφi = 0 führen.<br />

G.5 Divergenz einer permutationssymmetrischen<br />

Phasenraumfunktion<br />

Die Divergenz einer in zwei Indizes symmetrischen Phasenraumfunktion C mn (x, φ, ∂φ)<br />

verschwindet in sternförmigen Raumzeitgebieten genau dann, wenn sie die zweifache

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