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210 A Strukturen auf Mannigfaltigkeiten<br />

Äußere Ableitung<br />

Passend zur bisherigen Schreibweise definieren wir als äußere Ableitung d der p-Form<br />

ω = 1/p! dx m1 . . .dx mp ωm1...mp die p + 1-Form<br />

1<br />

dω = dx m0 dx m1 . . .dx mp ∂m0<br />

p! ωm1...mp = dx m0 dx m1 . . .dx ∂[m0ωm1...mp] = dx m0 dx m1 . . .dx mp<br />

p 1<br />

(−1)<br />

(p + 1)! l=0<br />

l p ∂mlωml+1...mpm0...ml−1 .<br />

1 mp<br />

p!<br />

(A.92)<br />

Da das Produkt von Koordinatendifferentialen total antisymmetrisch ist, trägt zur äußeren<br />

Ableitung nur die antisymmetrisierte partielle Ableitung der Komponentenfunktionen<br />

bei. Sie sind antisymmetrisch, daher reicht es, zur Antisymmetrisierung (A.66)<br />

über die p + 1 zyklischen Vertauschungen der Indizes zu summieren und dabei das Vorzeichen<br />

sign(π) zu berücksichtigen. Die l-fach zyklische Vertauschung von p + 1-Indizes<br />

ist ungerade, wenn l p ungerade ist.<br />

Die äußere Ableitung hängt nicht vom Koordinatensystem ab. Drücken wir ωm1...mp<br />

durch die Komponenten ω ′ aus (A.75), und leiten wir ab<br />

n1...np<br />

so verschwinden wegen der Antisymmetrisierung<br />

′ n1 np ∂x′<br />

∂[m0∂x<br />

. . . m1 ∂x ∂xmp] ω′ n1...np, (A.93)<br />

∂2x ′ n<br />

∂x [m0∂xm] und die Ableitung wirkt als<br />

∂m0 = ∂x′n0 ∂xm0 ∂′ n0 nur auf ω′ ∂x′ n<br />

n1...np . Die Differentiale fassen wir mit dxm ∂xm = dx ′ n zusam-<br />

men<br />

p! dω = dx m0 dx m1 . . .dx mp ∂m0ωm1...mp = dx ′ n0 dx ′ n1 . . .dx ′ np ∂ ′ n0ω′ n1...np . (A.94)<br />

Man bestätigt leicht, daß d linear ist, auf Produkte von p- und q-Formen mit der<br />

graduierten Produktregel<br />

d(ω (p) ˆω (q) ) = (dω (p) )ˆω (q) + (−1) p ω (p) (dˆω (q) ) (A.95)<br />

wirkt und nilpotent ist, weil antisymmetrisierte, zweifache Ableitungen verschwinden<br />

d(dω) = 0 . (A.96)<br />

In sternförmigen Gebieten, die mit jedem Punkt x auch die Verbindungsstrecke λx,<br />

0 ≤ λ ≤ 1, zum Ursprung enthalten, gilt das Poincaré-Lemma<br />

dω = 0 ⇔ ω = konst + dα (A.97)<br />

Die Folgerung von rechts nach links ist selbstverständlich, denn die äußere Ableitung<br />

einer konstanten Funktion verschwindet und d ist nilpotent. Verschwindet umgekehrt<br />

die äußere Ableitung einer Nullform, so ist die Funktion konstant. Diese von x und dx<br />

unabhängige Konstante ist keine äußere Ableitung, da sie kein dx enthält.<br />

Verschwindet in einem sternförmigen Gebiet die äußere Ableitung dω einer p-Form<br />

mit p > 0, so schreiben wir ω(x) als ein Integral längs des Strahls vom Ursprung, 5 und<br />

verwenden die Antisymmetrie von ωm1...mp sowie (−1) p = (−1) −p ,<br />

1<br />

ωm1...mp(x) =<br />

dλ d<br />

dλλ p ωm1...mp(λx)<br />

0<br />

1<br />

= dλ p λ<br />

0<br />

p−1 ωm1...mp|λx + λpx m0 ∂m0ωm1...mp|λx<br />

1<br />

dω=0<br />

= dλ p λ<br />

0<br />

p−1 ωm1...mp|λx − λpx m0<br />

p<br />

(−1)<br />

l=1<br />

lp ∂mlωml+1...mpm0...ml−1|λx 1<br />

= dλ p λ<br />

0<br />

p−1 ωm1...mp|λx + λpx m0<br />

p<br />

(−1)<br />

l=1<br />

lp+p−l+1 ∂mlωm0ml+1...mpm1...ml−1|λx p<br />

= (−1)<br />

l=1<br />

(l−1)(p−1) 1<br />

∂ml<br />

dλ λ<br />

0<br />

p−1 x m0 ωm0ml+1...mpm1...ml−1 (λx). (A.98)<br />

Es ist also ω = dα und α = dx m2 . . .dx mp αm2...mp/(p − 1)! hat die Komponenten<br />

211<br />

1<br />

αm2...mp(x) = dλ λ<br />

0<br />

p−1 x m1 ωm1m2...mp(λx) . (A.99)<br />

Für eine sternförmige Untermannigfaltigkeit F folgt hieraus der Satz von Stokes. Man<br />

kann sie in Strahlen vom Ursprung zu den Randpunkten ¯x(s 2 , . . .,s p ) zerlegen und mit<br />

den Koordinaten x(λ, s 2 . . .s p ) = λ¯x(s 2 , . . ., s p ), 0 ≤ λ ≤ 1, parametrisieren. Das Integral<br />

(A.76) über ∂F über die p − 1-Form α ist nach (A.99) gleich dem Integral über F<br />

über die p-Form dα<br />

<br />

∂¯xm2 ∂¯xmp<br />

i2...ip<br />

α = ε . . .<br />

i2<br />

∂F ∂s ∂sip 1<br />

(p − 1)! αm2...mp(¯x(s)) d p−1 s<br />

1<br />

= dλ d<br />

0<br />

p−1 s p<br />

p! εi2...ip ¯x m1 ∂¯xm2 ∂¯xmp<br />

p−1<br />

λ . . .<br />

i2 ∂s ∂sip ωm1m2...mp(λ¯x)<br />

<br />

= ω .<br />

F<br />

(A.100)<br />

Denn es gilt ¯x m = ∂xm<br />

und λ∂¯xm<br />

∂λ ∂si = ∂xm<br />

∂si . Wenn wir λ in s1 umbenennen und berücksichtigen,<br />

daß die Summe mit εi1i2...ip mit p Indizes p mal so viele Terme hat wie die Summe<br />

mit εi2...ip mit p − 1 Indizes, dann ist dies das Integral über F über die p -Form ω = dα.<br />

<br />

α = dα (A.101)<br />

Metrik<br />

∂F<br />

In den Mannigfaltigkeiten, die wir betrachten, ist eine Metrik gegeben, das heißt ein<br />

reelles Skalarprodukt g(u, v) = uóv von Tangentialvektoren am selben Punkt, das symmetrisch,<br />

bilinear und nicht entartet ist<br />

uóv = vóu , uó(v + w) = uóv + uów , uó(cw) = c(uów) ∀c ∈ R . (A.102)<br />

5 In λ p ist p der Exponent, in x m bezeichnet m Komponenten.<br />

F

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