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158 7 Äquivalenzprinzip<br />

0 < ε < δ der Realteil<br />

ℜf(ε) e i<br />

ε=0 (7.91)<br />

verschwindet. Dies gilt, weil sich f(ε) mit einem Restglied als f(ε) = f(0)+o(ε) schreiben<br />

läßt, wobei limε→0 o(ε) = 0 ist. Die Annahme, f(0) = |f(0)|eiα sei nicht Null, führt zum<br />

Widerspruch, denn dann gibt es positive ε, die so klein sind, daß |o(ε)| < |f(0)| gilt, für<br />

die aber cos( 1 + α) = 1 ist. Für solche ε kann (7.91) nicht gelten<br />

ε<br />

|f(0)| cos( 1<br />

ε + α) + ℜo(ε) e i<br />

ε= 0 , (7.92)<br />

denn der Betrag des zweiten Terms ist kleiner als der erste Term.<br />

Die Maxwellgleichungen (7.69), multipliziert mit ε, besagen für (7.87)<br />

θ(x)<br />

−i<br />

0 = ℜ e εä−k m kman − iε 2k m Dman + (Dmk m )an + iεD m Dman + Rn k ak<br />

+kn + iεDnk m am + iεD m amç.<br />

Hieraus folgt, zumindest wo θ(x) nicht in einer Umgebung verschwindet,<br />

(7.93)<br />

k m kman |ε=0 − knk m am |ε=0 = 0 . (7.94)<br />

Entweder ist bei ε = 0 die Amplitude an = knb proportional zu kn, dann sind kn<br />

und an nicht weiter eingeschränkt. Allerdings läßt sich solch eine Amplitude wegeichen,<br />

A ′ m = Am + ∂mℜ iε2 θ<br />

i e εb verschwindet bis zu quadratischer Ordnung bei ε = 0.<br />

Oder es ist bei ε = 0 die Amplitude an nicht proportional zu kn. In diesem Fall, den<br />

wir im weiteren betrachten, ist km lichtartig und am transversal<br />

k m km = 0 und k m am |ε=0 = 0. (7.95)<br />

Auf den Lichtstrahlen x(λ) ist daher die Phase θ konstant<br />

d dxm<br />

θ(x(λ)) =<br />

dλ dλ ∂mθ = k m km = 0 . (7.96)<br />

Weil km ein Gradient ist und weil das Christoffelsymbol symmetrisch unter Permutation<br />

der unteren Indizes ist, ist auch Dnkm symmetrisch<br />

Dnkm = (∂n∂mθ − Γnm l kl) = Dmkn . (7.97)<br />

Daher und weil die Länge des Wellenvektors konstant ist (7.95), verschwindet die kovariante<br />

Ableitung des Tangentialvektors k n längs des Lichtstrahls<br />

0 = 1<br />

2 Dn(k m km) = k m Dnkm = k m Dmkn = dxm<br />

dλ Dmkn . (7.98)<br />

Lichtstrahlen sind lichtartige geodätische Weltlinien 5 des torsionsfreien, metrikverträglichen<br />

Paralleltransports<br />

0 = dxm<br />

dλ Dmk n = dkn dxm<br />

+<br />

dλ<br />

dλ Γml n k l = d2xn ndxk<br />

+ Γkl<br />

dλ2 dλ<br />

dx l<br />

dλ<br />

. (7.99)<br />

5Aus den gleichen Gründen durchlaufen relativistische, quantenmechanische Wellenpakete von Teilchen<br />

mit Masse m<br />

m2<br />

ε , die der Klein-Gordon Gleichung ( + ε2 )ψ = 0 genügen, zeitartige geodätische<br />

Weltlinien mit einem Wellenvektor auf der Massenschale k n kn = m 2 .<br />

7.5 Lichtstrahlen 159<br />

Die Lichtstrahlen und die Phase θ sind vollständig festgelegt, wenn θ zu einer Anfangszeit<br />

x 0 = 0 vorgegeben wird und zu dieser Zeit nirgends extremal ist. Damit sind<br />

die räumlichen Komponenten ki = ∂iθ = 0 gegeben, und k 0 folgt aus k m km = 0<br />

k 0 =(g 0i g 0j − g 00 g ij )kikj . (7.100)<br />

Folglich liegen die Tangentialvektoren k m der Lichtstrahlen zur Zeit x 0 = 0 fest und<br />

es gibt, wenn alle Ereignisse x 0 = 0 zueinander raumartig sind, durch jeden Punkt<br />

genau einen Lichtstrahl (7.99) mit diesem Tangentialvektor, der den Anfangspunkt zur<br />

Anfangszeit durchläuft. Auf dem Lichtstrahl ist die Phase θ konstant und durch ihren<br />

Wert am Anfangspunkt gegeben.<br />

In der Lorenzeichung, k m am + iεD m am = 0, werden die Amplituden an wegen (7.93)<br />

und wegen k 2 = 0 längs der Lichtstrahlen x(λ) gemäß<br />

2k m Dman + (Dmk m )an + iεD m Dman + Rn k ak=0 (7.101)<br />

transportiert. Ihre Entwicklungskoeffizienten am,j(x) für j = 0, 1, . . ., N (7.88) genügen<br />

also dem linear inhomogenen Differentialgleichungssystem<br />

mit Funktionen fn m (λ) und bm,j(λ)<br />

2 d<br />

dλ an,j(x(λ)) + fn m (λ) am,j(x(λ)) = bn,j(λ) (7.102)<br />

fn m (λ) = (−2k l Γln m + δn m Dlk l )| x(λ) ,<br />

bn,j(λ) = −i(D m Dman,j−1 + Rn m am,j−1)| x(λ) , an,−1 = 0 .<br />

(7.103)<br />

Die Lösung am,j(x(λ)) existiert und ist nach Vorgabe der Anfangswerte am,j(x(0)) eindeutig.<br />

Demnach definieren das Gleichungssystem und die Anfangsbedingungen rekursiv<br />

die Koeffizientenfunktionen am,j(x).<br />

Aus (7.101) folgt, daß im Vakuum die Photonenzahl lokal erhalten ist. Denn multiplizieren<br />

wir mit a ∗ n und addieren wir die komplex konjugierte Gleichung, so folgt<br />

0 = Dm(k m a n a ∗ n ) . (7.104)<br />

Jeder kovariant erhaltene Strom jm gehört zu einer Stromdichte √ gjm , die eine Kontinuitätsgleichung<br />

erfüllt (I.16). Im vorliegenden Fall ist die Nullkomponente der erhaltenen<br />

Stromdichte − ε √ 0 n ∗ g k a a 8π n die Photonendichte, denn die Energiedichte T 00 (7.72) des<br />

elektromagnetischen Feldes ist − 1 √ 0 0 n ∗ g k k a a 8π<br />

n , also einen Faktor ω = k0 /ε größer.<br />

Wenn die Energiedichte von Teilchen der Energie ω herrührt, dann ist − ε √ 0 n ∗ g k a a 8π n<br />

die Dichte dieser Teilchen.<br />

Der Erhaltungssatz der Photonenzahl besagt, daß sich Photonen geometrisch so verdünnen,<br />

wie die Lichtstrahlen auseinander laufen. Dies ist für lokale Energieerhaltung<br />

notwendig. Weltlinien von Photonen beginnen nicht im Vakuum und enden nicht im<br />

Vakuum, sie durchlaufen es.<br />

Die Polarisationsrichtung wird im Grenzfall verschwindender Wellenlängen, also für<br />

ε = 0, längs der Lichtstrahlen parallel transportiert. Schreiben wir nämlich in (7.101) die

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