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220 A Strukturen auf Mannigfaltigkeiten<br />

denn es gilt Φ ∗ ((Φ∗u)h) = u(Φ ∗ h) (A.139) und für h = (Φ∗v)f folgt Φ ∗ h = v(Φ ∗ f),<br />

also Φ ∗ ((Φ∗u)(Φ∗v)f) = uv(Φ ∗ f), und, wenn wir den in u mit v vertauschten Ausdruck<br />

abziehen, Φ ∗ ([Φ∗u, Φ∗v]f) = [u, v](Φ ∗ f) = Φ ∗ ((Φ∗[u, v])f) für alle Funktionen f.<br />

Die Lieableitung der Metrik<br />

Lξgmn = ξ k ∂kgmn + (∂mξ k )gkn + (∂nξ k )gmk<br />

(A.155)<br />

ist die infinitesimale Änderung der Metrik unter Abbildungen Φα : x ↦→ Φα(x). Ist die<br />

Metrik invariant, so verschwindet diese Lieableitung und die zu ξ gehörigen Abbildungen<br />

sind Isometrien. Das bilineare Gleichungssystem Lξgmn = 0, die nach Wilhelm Killing<br />

benannte Killing-Gleichung, definiert bei gegebener Metrik alle infinitesimalen Isometrien<br />

ξ, bei gegebenem Vektorfeld ξ alle Metriken gmn mit der zu ξ gehörigen Isometrie.<br />

B Liegruppe und Liealgebra<br />

B.1 Linksinvariante Vektorfelder<br />

Eine Liegruppe G ist eine Mannigfaltigkeit, deren Punkte Gruppenelemente sind.<br />

Jedes Gruppenelement g bewirkt durch Multiplikation von links oder rechts eine invertierbare<br />

Selbstabbildung der Gruppe<br />

Lg : h ↦→ gh , Rg : h ↦→ hg . (B.1)<br />

Hintereinander ausgeführt genügen Lg und R g −1 derselben Gruppenverknüpfung wie die<br />

Gruppenelemente<br />

Lg2 ◦ Lg1 = Lg2g1 , R (g2) −1 ◦ R (g1) −1 = R (g2g1) −1 . (B.2)<br />

Die Linksmultiplikation vertauscht mit der Rechtsmultiplikation<br />

Lg2 ◦ Rg1 = Rg1 ◦ Lg2 . (B.3)<br />

Folglich genügt auch die adjungierte Abbildung Adg = Lg ◦ R g −1<br />

Adg : h ↦→ ghg −1<br />

(B.4)<br />

der Gruppenverknüpfung Adg2Adg1 = Adg2g1.<br />

Betrachten wir eine Kurve Γ : s ↦→ k(s) in der Gruppe G, die für s = 0 das Einselement<br />

e durchläuft. Ihr Tangentialvektor am Einselement δ|e heißt infinitesimale Transformation.<br />

Die Kurve wird durch Linksmultiplikation auf Kurven Γh = LhΓ : s ↦→ hk(s)<br />

abgebildet, die mit ihrer Ableitung nach s bei s = 0 an jedem Punkt h einen Tangentialvektor<br />

δ|h definieren. Dieses Vektorfeld δ, das durch Linksmultiplikation aus einem<br />

Vektor am Einselement entsteht, ist invariant unter Linksmultiplikation oder, kürzer,<br />

linksinvariant. Denn die durch Linksmultiplikation verschleppte Kurve LgΓh stimmt mit<br />

Γgh überein.<br />

Die linksinvarianten Vektorfelder bilden einen Vektorraum mit derselben Dimension<br />

wie die Gruppe G, denn durch das Einselement gibt es dim(G) Kurven Γ mit linear<br />

unabhängigen Tangentialvektoren und zugehörigen linksinvarianten Vektorfeldern und<br />

umgekehrt ist ein Vektorfeld auf der ganzen Gruppe durch die geforderte Linksinvarianz<br />

festgelegt, wenn es an einem Punkt gewählt ist.<br />

Sind zwei Vektorfelder u und v linksinvariant, so ist auch ihr Kommutator linksinvariant,<br />

denn für jede Transformation y ↦→ y ′ von Punkten der Mannigfaltigkeit ist der

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