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284 E Konforme Abbildungen<br />
auf der rechten Seite (E.81, E.74, E.76, E.77) einsetzen, erhalten wir ein lineares Glei-<br />
chungssystem für ξk, ǫ, ωkl und bk. Beispielsweise tritt ǫ mit den Koeffizienten 3d<br />
d−2 Rkl n<br />
auf, wobei Rkl n der Cottontensor (E.18) ist. Nur wenn der Weyltensor Wmnkl und der<br />
Cottontensor verschwinden, ist der Raum maximal konform symmetrisch.<br />
Auch die Koeffizienten des linearen Gleichungssystems bei ξk, ωkl und bk verschwinden,<br />
wenn der Weyltensor und der Cottontensor verschwinden.<br />
Jeder maximal konform symmetrische Raum ist also konform flach. Umgekehrt erfüllt<br />
jeder konform flache Raum die notwendigen Bedingungen für die Existenz einer maximalen<br />
Anzahl konformer Killingfelder. Der Satz von Frobenius besagt, daß dann das Gleichungssystem<br />
(E.74, E.76, E.77, E.81) zumindest in einer genügend kleinen Umgebung<br />
eine Lösung hat, die durch die an einem Punkt frei wählbaren Werte von ξm, ωmn, ǫ, bm<br />
festgelegt ist. Dies sind (d + 2)(d + 1)/2 Werte.<br />
Auf welchen Mannigfaltigkeiten M die konformen Killingfelder und die dazu gehörigen<br />
konformen Transformationen mit nullstellenfreiem konformen Faktor existieren, zeigt die<br />
Untersuchung der Liealgebra der konformen Killingfelder.<br />
Liealgebra der konformen Killingfelder<br />
Die Menge der konformen Killingfelder ist eine Liealgebra: sind ξ m 1 ∂m und ξ m 2 ∂m zwei<br />
konforme Killingfelder, so hat ihr Kommutator [ξ2 m ∂m, ξ1 n ∂n] = ξ3 n ∂n wegen (E.74) die<br />
Komponenten<br />
ξ3 n = ξ2 m Dmξ1 n − ξ1 m Dmξ2 n = ξ2 m ω1 m n − ξ1 m ω2 m n + ξ n 2ǫ1 − ξ n 1ǫ2 . (E.83)<br />
Insbesondere ist Dmξ3 n wegen (E.76, E.77) von der Form ω3 mn + ǫ3gmn und ξ3 m ∂m ist<br />
folglich ein konformes Killingfeld<br />
ω3 mn = ω2m l ω1 ln − ω1 m l ω2 ln + ξ2 k ξ1 l (Rknml − Rkmnl)−<br />
− ξ2mb1 n + ξ1mb2 n + ξ2 nb1 m − ξ1 nb2 m ,<br />
ǫ3 = ξ2ób1 − ξ1ób2 .<br />
(E.84)<br />
Der maximal konform symmetrische Raum ist konform flach. Wir können daher die<br />
maximale konforme Liealgebra im flachen Raum ablesen. Dort vereinfachen sich die<br />
Gleichungen (E.74, E.76, E.77, E.81)<br />
∂mξn = ωmn + ǫηmn , ∂kωmn = −ηkmbn + ηknbm ,<br />
∂mǫ = bm , ∂mbn = 0<br />
und können mit Konstanten bm, a, Ωmn = −Ωnm und t m integriert werden<br />
bm(x) = bm ,<br />
ǫ(x) = xób + a ,<br />
ωmn(x) = −xmbn + xnbm + Ωmn ,<br />
ξ m (x) = t m + Ω m l x l + ax m − 2bóxx m + b m xóx .<br />
(E.85)<br />
(E.86)<br />
E.4 Konforme Killinggleichung 285<br />
Das konforme Killingfeld ξ m (x) setzt sich zusammen aus infinitesimalen Translationen<br />
mit d Parametern tm , Lorentztransformationen mit d(d−1)<br />
Parametern Ωmn = −Ωnm,<br />
2<br />
einer Dilatation mit einem Parameter a und aus eigentlich konformen Transformationen<br />
mit d Parametern bm . Folglich bilden die konformen Killingfelder des flachen Raumes<br />
einen Vektorraum der Dimension (d+2)(d+1)<br />
, genauso wie die Liealgebra infinitesimaler<br />
2<br />
Lorentztransformationen in d + 2 Dimensionen.<br />
Diese Übereinstimmung der Dimension ist nicht zufällig. Die konformen Killingfelder<br />
ξ = ξm∂m in Rp,q bilden die Liealgebra der Lorentzgruppe SO(p + 1, q + 1) in einer<br />
Raumzeit mit einer zeitartigen und einer raumartigen Dimension mehr.<br />
Denn jedes ξ ist eine Linearkombination<br />
ξ = 1<br />
2 Ωab lab = Ω 0s l0s + 1<br />
2 Ωrs lrs + Ω sN lsN + Ω 0N l0N , (E.87)<br />
wobei die Indizes a und b die Werte von 0 bis N = p + q + 1 und die Indizes r und s die<br />
Werte 1 bis p + q durchlaufen, von Basisvektorfeldern lab = −lba<br />
lrs = xr∂s − xs∂r , l0s = 1<br />
2 (x2 − 1)∂s − xsx r ∂r ,<br />
lNs = 1<br />
2 (x2 + 1)∂s − xsx r ∂r , l0N = −x r ∂r .<br />
(E.88)<br />
Man rechnet einfach nach, daß diese Vektorfelder der Liealgebra infinitesimaler Lorentztransformationen<br />
(B.17) mit η00 = 1 und ηNN = −1 genügen.<br />
Man kann die Liealgebra auch durch weitere Differentation, b3 m = ∂mǫ3, aus (E.84)<br />
im flachen Raum Rklmn = 0 mit Hilfe von (E.85) bestimmen<br />
ξ3 n = ξ2 m ω1 m n − ξ1 m ω2 m n + ξ n 2 ǫ1 − ξ n 1 ǫ2 ,<br />
ω3 mn = ω2 m l ω1 ln − ω1m l ω2 ln − ξ2 mb1 n + ξ1 mb2 n + ξ2 nb1 m − ξ1nb2 m ,<br />
ǫ3 = ξ2ób1 − ξ1ób2 ,<br />
b3 n = b2 m ω1 m n − b1 m ω2 m n − b2 n ǫ1 + b1 n ǫ2 .<br />
(E.89)<br />
Dies ist mit den Definitionen ω0m = −ωm0 = 1 √ 2 (ξm +bm), ωmN = −ωNm = 1<br />
√ 2 (ξm −bm)<br />
und ω0N = −ωN0 = −ǫ die Liealgebra (B.14) von SO(p + 1, q + 1)<br />
ω3ab = ω2a c ω1cb − ω1 a c ω2 cb , (E.90)<br />
wobei a, b und c die Werte 0, 1, . . .N = p + q + 1 durchlaufen und η00 = −ηNN = 1 ist.<br />
Die Stabilitätsgruppe eines Punktes p, genauer ihr mit der Identität zusammenhängender<br />
Teil, wird von den konformen Killingfeldern erzeugt, die bei p verschwinden ξm = 0. |p<br />
Dort liest man die zugehörige Unterliealgebra von (E.89) ab<br />
ω3 mn |p = ω2 m l ω1 ln − ω1 m l ω2 ln ,<br />
ǫ3 |p = 0 ,<br />
b3 n |p = b2 m ω1 m n − b1 m ω2 m n − b2 n ǫ1 + b1 n ǫ2 .<br />
(E.91)