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160 7 Äquivalenzprinzip<br />

Amplitude am als komplexen Einheitsvektor em, die Polarisationsrichtung, mal Betrag<br />

|a| = √ −a n a ∗ n, am = |a|em, und berücksichtigen wir (7.104), so erhalten wir für ε = 0<br />

Wie wir gleich zeigen, hat die Bewegungsgleichung (7.101)<br />

|a|k m Dmen = 0 . (7.105)<br />

(2k m Dm + (Dmk m ))(k n an,j + iD n an,j−1) = i D m Dmk n an,j−1 + iD n an,j−2 (7.106)<br />

zur Folge. Demnach 6 gilt die Lorenzeichung<br />

k n an,j + iD n an,j−1 = 0 (7.107)<br />

überall, wenn sie zur Anfangszeit x 0 = 0 erfüllt ist, und wenn sie für j −1 überall erfüllt<br />

ist. Denn dann erfüllt die Größe (k n an,j + iD n an,j−1) längs der Lichtstrahlen eine linear<br />

homogene Differentialgleichung und verschwindet zur Anfangszeit. Sie verschwindet<br />

daher überall.<br />

Wir bestätigen (7.106) mit der Geodätengleichung k m Dmk n = 0 und (7.101)<br />

(2k m Dm + (Dmk m ))(k n an,j + iD n an,j−1)<br />

= k n (2k m Dm + (Dmk m ))an,j + iD n (2k m Dm + (Dmk m ))an,j−1−<br />

− i[D n , 2k m Dm + (Dmk m )]an,j−1<br />

= − ik n (D m Dman,j−1 + Rn l al,j−1) + D n (D m Dman,j−2 + Rn l al,j−2)−<br />

− i[D n , 2k m Dm + (Dmk m )]an,j−1<br />

= − i D m Dmk n an,j−1 + iD n an,j−2+<br />

− i[k n , D m Dm]an,j−1 + k n Rn l al,j−1 + [D n , 2k m Dm + (Dmk m )]an,j−1+<br />

+ [D n , D m Dm]an,j−2 + D n (Rn l al,j−2) .<br />

(7.108)<br />

Wegen Dmkn = Dnkm (7.97), Rmn = Rnm (7.68) und [Dm, Dn]v l = Rmnk l v k (C.54)<br />

verschwindet die vorletzte Zeile, ebenso verschwindet die Zeile mit den an,j−2 -Termen.<br />

Damit ist (7.106) mit etwas Rechnung gezeigt.<br />

Dies schließt unsere Diskussion der Geodätenhypothese ab. Die Feldgleichungen erlauben<br />

herzuleiten, daß sich Testteilchen und Lichtstrahlen so verhalten, wie wir das für<br />

unsere geometrischen Konstruktionen unterstellt haben. Aus rein geometrischen Gründen<br />

kann man zunächst nicht ausschließen, daß Paralleltransport mit Torsion einhergeht<br />

oder metrikunverträglich ist. Formuliert man allerdings die Bewegungsgleichungen<br />

der Elektrodynamik und der Materie als Variationsprinzip eines Funktionals, das unter<br />

Eichtransformationen und Koordinatentransformationen invariant ist, so sind solche<br />

allgemeineren Geometrien nicht bei den Weltlinien von Testteilchen und Lichtpulsen<br />

realisiert.<br />

6 Ich verdanke Volker Perlick die Beweisidee.<br />

8 Dynamik der Gravitation<br />

8.1 Einstein-Hilbert-Wirkung<br />

Die Feldgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie besagen, daß die Wirkung<br />

W[g, φ] = WMetrik[g] + WMaterie[g, φ] , (8.1)<br />

bei der g die Metrik und φ alle weiteren Felder bezeichne, für physikalische Felder stationär<br />

ist unter allen Variationen der Metrik, die außerhalb beschränkter Gebiete verschwinden.<br />

Dabei ist die Wirkung lokal, also ein Integral über eine Lagrangedichte, und invariant<br />

unter Koordinatentransformationen. Diese Forderung beschränkt in Raumzeiten<br />

gerader Dimension die möglichen Lagrangedichten LMetrik darauf, ein Produkt des Volumenelements<br />

√ g (I.14) mit einem skalaren Feld zu sein, das aus Komponenten des<br />

Riemanntensors und seinen kovarianten Ableitungen besteht [44]. Falls die zugehörigen<br />

Bewegungsgleichungen zudem zweiter Ableitungsordnung sein sollen, so ist in der vierdimensionalen<br />

Raumzeit dieses skalare Feld eine Linearkombination des Krümmungsskalars<br />

R = g kl Rkml m , (8.2)<br />

der zum Riemanntensor der metrikverträglichen, torsionsfreien Konnektion (C.106) gehört,<br />

und einer Konstante Λ, die kosmologische Konstante heißt<br />

WMetrik = 1<br />

<br />

d<br />

2κ<br />

4 x √ g (R − 2Λ) . (8.3)<br />

Dies ist die Einstein-Hilbert-Wirkung mit kosmologischer Konstante. Wie wir sehen werden<br />

(8.104), ist der Vorfaktor κ durch die Newtonsche Gravitationskonstante G gegeben.<br />

Der Integrand ist eine Dichte: wertet man ihn für eine transformierte Metrik<br />

′ l ∂x<br />

∂xn g′ kl (x′ (x)) (8.4)<br />

k ∂x′<br />

gmn(x) =<br />

∂xm aus, wobei x ′ (x) eine Koordinatentransformation bezeichnet, so gilt<br />

√ <br />

g R(x) =<br />

det ∂x ′ <br />

<br />

g<br />

∂x<br />

′ R ′ (x ′ (x)) , (8.5)<br />

denn für das Volumenelement √ g gilt der Determinantenproduktsatz und R ist ein<br />

Skalarfeld (A.128). Nach Integralsubstitutionssatz ist demnach die Wirkung der Metrik<br />

gmn(x) und der transformierten Metrik g ′ mn (x) gleich<br />

<br />

d 4 x √ <br />

g(R −2Λ) = d 4 x ′g ′ (R ′ (x ′ <br />

)−2Λ) = d 4 xg ′ (R ′ (x)−2Λ) ,<br />

x-Bereich<br />

x ′ -Bereich<br />

x-Bereich<br />

(8.6)

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