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152 7 Äquivalenzprinzip<br />
Multipliziert mit µ ′ /ρ sind dies Gleichungen für das Vektorfeld vm = µ ′ um<br />
v m Dmvr − 1<br />
2 Drµ ′2 = v m Dmvr − 1<br />
2 Drv 2 = v m (Dmvn − Dnvm) = 0 . (7.59)<br />
Die kovariante, antisymmetrisierte Ableitung kann hier durch die partielle Ableitung<br />
ersetzt werden. Die Metrik tritt in diesen Gleichungen für die Funktionen vm nur bei<br />
v m = g ms vs auf.<br />
Lösen wir die Gleichungen für r = 1, 2, 3 nach den Zeitableitungen auf, so erhalten<br />
wir (s, t ∈ {0, 1, 2, 3}, i, j ∈ {1, 2, 3})<br />
∂0vi = ∂iv0 −<br />
vsg sj<br />
vtg t0∂jvi − ∂ivj) . (7.60)<br />
Die Gleichung für r = 0 ist als Folge dieser drei Gleichungen erfüllt.<br />
Diese Gleichung hängt nicht von der Funktion µ(ρ) ab. Sie kommt ins Spiel, wenn<br />
man berücksichtigt, daß die Stromdichte j m zwar nach Konstruktion die Kontinuitätsgleichung<br />
erfüllt, daß man aber Dm(ρ/µ ′ v m ) = 0 zusätzlich noch fordern muß. Dies führt<br />
wegen v 2 = µ ′2 und v n Dmvn = µ ′ µ ′′ Dmρ für µ ′ µ ′′ = 0 auf<br />
(g mn + f(v 2 ) v m v n ) Dmvn = 0 , (7.61)<br />
wobei die Funktion f sich aus der Funktion µ ergibt, 1+µ ′ 2 f(µ ′ 2 ) = µ ′ /(ρ µ ′′ ). Die Gleichung<br />
(7.61) kann nach der Zeitableitung von v0 aufgelöst werden, sodaß bei gegebener<br />
Metrik analytische Lösungen von (7.60, 7.61) durch die Anfangswerte von v m festgelegt<br />
sind.<br />
7.5 Lichtstrahlen<br />
Licht ist eine elektromagnetische Welle, die die Maxwell-Gleichungen löst. Um den Einfluß<br />
der Gravitation auf Licht zu bestimmen, untersuchen wir die Feldgleichungen für<br />
das elektromagnetische Viererpotential, die sich aus der Wirkung mit Lagrangedichte<br />
LMaxwell(g, A, ∂A) = − 1 √ km ln∂kAl g g g − ∂lAk∂mAn 16πc<br />
∂nAm −<br />
(7.62)<br />
ergeben. Diese Lagrangefunktion ist bei Abwesenheit weiterer Felder bis auf vollständige<br />
Ableitungen und die Normierung eindeutig festgelegt, wenn man fordert, daß die<br />
Bewegungsgleichungen linear in Am und zweiter Ordnung sein sollen und daß die Wirkung<br />
invariant unter Eichtransformationen (5.84) und unter Koordinatentransformationen<br />
(A.128) sein soll. Wenn die Metrik flach ist gflach mn = ηmn, dann stimmt die<br />
Lagrangefunktion mit (5.188) überein.<br />
Sowohl die Eichinvarianz und Koordinateninvarianz als auch die Beschränkung der<br />
Ableitungsordnung sind in einer Quantenfeldtheorie zwingend erforderlich [31], damit<br />
sich nicht unphysikalische Freiheitsgrade mit negativen, und daher widersinnigen Wahrscheinlichkeiten<br />
in physikalischen Prozessen auswirken.<br />
7.5 Lichtstrahlen 153<br />
Durch Variation des Viererpotentials An(x) in WMaxwell erhält man die Bewegungsgleichungen<br />
∂m√ g g km g ln∂kAl − ∂lAk=0 . (7.63)<br />
Diese Gleichungen sind kovariant, denn die Feldstärke Fkl = ∂kAl − ∂kAk und daher<br />
auch F mn = g km g ln Fkl transformieren, wie ihr Indexbild angibt, als Tensor (5.204). Die<br />
Ableitung von √ g ergibt ein Christoffelsymbol (I.15), das die partielle Ableitung von F mn<br />
zur torsionsfreien und metrikverträglichen kovarianten Ableitung ergänzt. Zudem kann<br />
ein Term √ g Γml n F ml hinzugefügt werden, da die Summe über ein antisymmetrisches<br />
Indexpaar F ml = −F lm und ein symmetrisches Indexpaar Γml n = Γlm n verschwindet<br />
(5.17)<br />
∂m√ g F mn= √ g∂mF mn + Γml m F ln + Γml n F ml= √ g DmF mn . (7.64)<br />
Wegen Γkl m = Γlk m kann die Feldstärke auch durch kovariante Ableitungen, DkAl =<br />
∂kAl − Γkl n An, geschrieben werden Fkl = DkAl − DlAk. Zudem können wir die Indizes<br />
von Tensorkomponenten mit der Metrik hoch- und runterziehen, denn die kovariante<br />
Ableitung der Metrik und folglich der inversen Metrik (C.98) verschwindet. Daher sind<br />
die Maxwellgleichungen im Vakuum der gekrümmten Raumzeit<br />
D m (DmAn − DnAm) = 0 . (7.65)<br />
In der kovarianten Formulierung der Maxwellgleichung tritt die metrikverträgliche, torsionsfreie<br />
Konnektion, das Christoffelsymbol auf. Ebenso wie Testteilchen spürt das elektromagnetische<br />
Feld nichts von Torsion.<br />
Den zweiten Term in den Maxwellgleichungen schreiben wir mit (C.54) um, wobei wir<br />
berücksichtigen, daß die Torsion verschwindet<br />
Die Summe<br />
DmDnA m = [Dm, Dn]A m + DnDmA m = Rmnr m A r + DnDmA m . (7.66)<br />
Rmn = Rmln l<br />
(7.67)<br />
definiert die Komponenten des Riccitensors 2 . Er ist permutationssymmetrisch (C.112)<br />
Rmn = Rnm . (7.68)<br />
Damit schreiben sich die Feldgleichungen des Viererpotentials als<br />
D m DmAn + RnmA m − DnDmA m = 0 . (7.69)<br />
Über die Eichfreiheit des Viererpotentials kann man so verfügen, daß diese Gleichungen<br />
einfacher werden. Verlangt man die Lorenzeichung (5.89)<br />
2 gesprochen Ritschi<br />
DmA m = 0 , (7.70)