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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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5.1 Untersuchungen zum Abbau von Ethylenglycol<br />

5.1.3 Der Abbau von Ethylenglycol in Pseudomonas putida<br />

KT2440 und JM37<br />

Neben den in dieser Arbeit vorgestellten Proteomics-Versuchen wurden auch weiterführende<br />

mikrobiologische Versuche mit den beiden Stämmen P. putida KT2440 und<br />

JM37 von Björn Mückschel (Arbeitsgruppe Hauer, Institut für Technische Biochemie,<br />

<strong>Universität</strong> Stuttgart) durchgeführt. Da auch diese Ergebnisse für die Interpretation<br />

der Proteomics-Daten von Interesse sind, werden sie im Folgenden mit den Ergebnissen<br />

der Proteomics-Versuche gemeinsam besprochen.<br />

Bei Wachstumsversuchen auf den Substraten Ethylenglycol, Glycolsäure und Glyoxylsäure<br />

(als alleiniger Kohlenstoffquelle) zeigten die beiden untersuchten Stämme ein<br />

grundsätzlich unterschiedliches Verhalten.<br />

Während P. putida JM37 auf allen drei Substraten rasches Wachstum zeigte, war P.<br />

putida KT2440 hierzu in den ersten 48 h auf keinem der getesteten Substrate in der Lage<br />

(Mückschel et al., 2012). Bei längeren Kultivierungen konnte auch P. putida KT2440,<br />

wenn auch deutlich langsamer, auf Ethylenglycol, Glycolsäure und Glyoxylsäure wachsen<br />

(Persönliche Kommunikation, Björn Mückschel). In Gegenwart von Glucose als<br />

zusätzlicher Kohlenstoffquelle waren beide Stämme zum Abbau der drei getesteten<br />

Substrate fähig. Dabei zeigte P. putida KT2440 im Vergleich zu P. putida JM37 zwar<br />

geringere Umsetzungsraten, setzte aber alle drei Substrate ebenfalls vollständig um.<br />

Zudem akkumulierte in P. putida KT2440 im Gegensatz zu P. putida JM37 Oxalat<br />

als Endprodukt (nach 24 h). Bei der Umsetzung von Ethylenglycol kam es bei P. putida<br />

KT2440 zudem zu einer temporären Akkumulation von Glykol- und Glyoxylsäure<br />

(Mückschel et al., 2012).<br />

Wie bereits in Kapitel 3 erwähnt, sind in Pseudomonaden drei Stoffwechselwege im<br />

Zusammenhang mit dem Metabolismus von Glyoxylsäure beschrieben (Kornberg et<br />

al., 1959; Bailey et al., 1966). Die Schlüsselenzyme dieser Wege sind die Glyoxylat-<br />

Carboligase (Gcl), die Isocitratlyase (AceA) und die Malat Synthase (GlcB), weshalb<br />

diese im Rahmen der Proteomanalyse von besonderem Interesse waren und in der Mutanten<br />

GN259 zusammen mit dem Enzym Methylisocitratlyase (prpB) deletiert wurden.<br />

Neben diesen am Abbau von Glyoxylsäure beteiligten Enzymen, waren auch die an der<br />

Oxidation von Ethylenglycol zu Glyoxylsäure beteiligten Enzyme von Interesse. Hier<br />

konnten im Rahmen der Proteomics-Experimente die Alkohol-Dehydrogenasen PedE<br />

(PP_2674) und PedH (PP_2679) sowie die Aldehyd-Dehydrogenasen PedI (PP_2680)<br />

und PP_0545 identifiziert werden. Dabei konnte im Rahmen der 2D-DIGE-Analysen in<br />

allen Stämmen eine Induktion von PedE unter Ethylenglycol festgestellt werden, während<br />

PedH aus technischen Gründen (pH Bereich der IEF) nur in P. putida KT2440<br />

identifiziert werden konnte. In P. putida KT2440 und JM37 war die Aldehyd-Dehy-<br />

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