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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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3.2 Biotransformationen<br />

Ziel der im Rahmen dieser Dissertation durchgeführten systembiologischen Arbeiten<br />

war es daher, die zugrundeliegenden Mechanismen der Butanolresistenz in Pseudomonas<br />

putida zu verstehen und damit einen Beitrag zur Entwicklung eines Produktionsstammes<br />

zu leisten. Anknüpfend an die Studien von Rühl und Rutherford et al. (Rühl et<br />

al., 2009; Rutherford et al., 2010) wurden die grundlegenden Mechanismen der Lösungsmitteltoleranz<br />

und der Metabolisumus von Butanol in Pseudomonas putida KT2440 auf<br />

Proteomebene untersucht.<br />

3.2.4 Biotechnologische Herstellung von Vanillin<br />

Abbildung 3.5: Geplante Synthese von Vanillin.<br />

Vanillin ist mit einer jährlichen Produktion von 10.000-12.000 Tonnen einer der wichtigsten<br />

Aromastoffe, der seine Hauptabnehmer in der Nahrungsmittelindustrie, aber<br />

auch der pharmazeutischen Industrie findet. Der aus der Vanille-Pflanze (Vanilla planifolia)<br />

gewonnene Anteil, welcher auch als „echte Vanille“ bezeichnet wird, beträgt<br />

dabei weniger als 1% (20-50 t) (Walton et al., 2003). Die geringen Ausbeuten sowie<br />

die zeitintensive Fermentation der Früchte, welche für die Bildung des Vanillins<br />

aus Vanillin-β-Glucosiden verantwortlich ist, sind neben klimatischen, geographischen<br />

und politischen Einflüssen für den hohen Preis dieses Rohstoffs verantwortlich (1.200-<br />

4.000 $/kg)(Walton et al., 2003). Ein Großteil des weltweit verarbeiteten Vanillins wird<br />

daher synthetisch, meist aus Guajacol, hergestellt und ist mit einem Marktpreis von<br />

unter 15 $/kg deutlich preiswerter. Die Herstellung aus Lignin ist stark zurückgegangen<br />

und liegt heute lediglich bei 20% der Gesamtproduktion (Silva et al., 2009).<br />

Im Gegensatz zum natürlichen Vanillin, welches bis zu 200 verschiedene zusätzliche<br />

Stoffe enthält, ist das aus Guajacol synthetisch hergestellte Vanillin fast rein. Um „natürliches“<br />

Vanillin in größeren Mengen herstellen zu können, wurden in den letzten<br />

Jahren verschiedene biotechnologische Ansätze untersucht. Ein generelles Problem der<br />

biotechnologischen Herstellung von Vanillin besteht in dessen antimikrobieller Wirkung<br />

sowie dessen Reaktionsfreudigkeit (Zaldivar et al., 1999)(s. Abschnitt 3.2.2). Um toxische<br />

Effekte zu verhindern wird Vanillin von Pseudomonaden offenbar sehr schnell zu<br />

Vanillinsäure oder Vanillylalkohol metabolisiert (Overhage et al., 1999a).<br />

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