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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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6 Diskussion<br />

Publikation<br />

Verwendete<br />

Stämme<br />

Substanzen Level Technik<br />

(Färbung)<br />

Haußmann et al. 2012 C. glutamicum Protocatechuat P Metabolic labelling,<br />

Spectral Counting<br />

G: Genomics, T: Transkriptomics, P: Proteomics<br />

So wurde in P. putida KT2440 bereits die Reaktion auf Toluol auf Transkriptomebene<br />

(Domínguez-Cuevas et al., 2006) sowie die Reaktion auf Phenol auf Proteom- und<br />

Genomebene untersucht (Segura et al., 2003; Santos et al., 2004; Kurbatov et al., 2006;<br />

Roma-Rodrigues et al., 2010). Darüber hinaus wurde in zwei Proteomics-Studien dessen<br />

Reaktion auf Benzoat und 4-Hydroxybenzoat untersucht (Kim et al., 2006; Yun et al.,<br />

2011).<br />

Proteomanalysen des besonders lösungsmittelresistenten Stamms P. putida S12 wurde<br />

von Volkers et al. (2006) und Wijte et al. (2011) nach Behandlung mit Toluol durchgeführt.<br />

Obwohl es sich bei allen getesteten Verbindungen um Aromaten handelt, unterscheiden<br />

sich diese sowohl in ihren physikochemischen Eigenschaften als auch in ihrer<br />

Metabolisierbarkeit durch die untersuchten Stämme deutlich. Vanillin, Benzoat und 4-<br />

Hydroxybenzoat können von P. putida KT2440 als Kohlenstoffquelle genutzt werden,<br />

Phenol und Toluol hingegen nicht (Abbildung 6.2).<br />

Eine Besonderheit ist der von Kurbatov et al. (2006) untersuchten Stamm P. putida<br />

KT2440 PG150. Dieser ist aufgrund eines mini TN5 Transposons, welches die Gene<br />

phlA-F und phlR enthält in der Lage Phenol in Catechol umzuwandeln und über den<br />

ortho-Cleavage Pathway abzubauen. Da es sich bei P. putida KT2440 um eine Variante<br />

von Pseudomonas putida mt-2 handelt, dem das TOL Plasmid fehlt, kann dieser im<br />

Gegensatz zu anderen Pseudomonaden (z.B. P. putida F1, P. putida DOT-T1E) Toluol<br />

nicht über den Toluol-Dioxygenase Pathway metabolisieren (Abbildung 6.2).<br />

Außerdem unterscheiden sich die einzelnen getesteten Substrate in dem für die Toxizität<br />

wichtigen log P O/W . Die in den verschiedenen Studien getesteten Substanzen weisen<br />

laut LOGKOW-<strong>Datenbank</strong> (http://logkow.cisti.nrc.ca/logkow/ ) folgende log P O/W<br />

Werte auf: Toluol (2,73), Benzoat (1,88), 4-Hydroxybenzoat (1,58), Phenol (1,50) und<br />

Vanillin (1,21). Wie Ramos et al. (2002) schreiben, sind Substanzen mit einem log<br />

P O/W<br />

zwischen 1,5 und 4 besonders toxisch für Bakterien, wobei die Toxizität mit<br />

steigendem log P O/W zunimmt. Dabei bewirken diese Substanzen vor allem eine Beeinträchtigung<br />

der Membranintegrität und wirken damit indirekt über einen Verlust von<br />

Ionen, Metaboliten, Proteinen und eine Störung des Protonengradienten zellschädigend<br />

(Ramos et al., 2002). Die zellulären Abwehrmechanismen, die als Reaktion auf diese toxischen<br />

Substanzen ausgelöst werden, lassen sich in die folgenden Kategorien einteilen:<br />

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