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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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3.3 Massenspektrometrie und quantitative Proteomanalyse<br />

beteiligte, Enzyme zu identifizieren und die Eignung von Pseudomonas aeruginosa zur<br />

Synthese von zyklischen Terpenoiden zu evaluieren, wurden im Rahmen dieses Teilprojektes<br />

unterschiedliche Proteomanalysen durchgeführt. Neben dem Abbau von Citronellol<br />

und Citronellsäure wurde auch der Abbau von Oktansäure als Beispiel für einen<br />

nicht-methylierten Kohlenwasserstoff untersucht.<br />

3.3 Massenspektrometrie und quantitative<br />

Proteomanalyse<br />

3.3.1 Reversed Phase-HPLC und Massenspektrometrie<br />

Wie bereits in Abschnitt 3.1.3 beschrieben, war und ist die Massenspektrometrie eine<br />

zentrale Technologie der modernen Proteomforschung und Systembiologie. Im Gegensatz<br />

zu immunologischen Detektionsmethoden ermöglicht sie eine kostengünstige und<br />

schnelle Identifizierung von Proteinen, deren Sequenz aus Genom-Sequenzierungsprojekten<br />

bekannt ist. Für unbekannte Proteine stellt sie in vielen Fällen eine schnelle und<br />

robuste Alternative zur N-terminalen Sequenzierung (Edman-Abbau)(Edman, 1949)<br />

dar. Dabei hat sich mit der Weiterentwicklung des Forschungsfeldes der Fokus vom<br />

einzelnen biologisch relevanten Protein, hin zur Gesamtheit aller Proteine verschoben.<br />

Patterson et al. (2003) beschreiben dies als den so genannten „Reversen Ansatz“. Anstatt<br />

von einem Phänotyp auf ein Protein oder Gen zu schließen, wird der entgegengesetzte<br />

Weg, der von Gen- oder Proteininformationen auf den Phänotyp schließt, eingeschlagen.<br />

Hierdurch kommt der Identifizierung und Quantifizierung einer großen Anzahl von<br />

Proteinen aus komplexen Gemischen sowie der Charakterisierung verschiedener posttranslationaler<br />

Modifikationen eine zentrale Bedeutung zu (s. Abschnitt 3.3.5). Bedingt<br />

durch die hieraus resultierenden breiten Anforderungen an die Methodik, haben sich in<br />

den letzten Jahren verschiedene Massenspektrometer für unterschiedliche Proteomics-<br />

Anwendungen etabliert. Der grundlegende Aufbau sowie das Grundprinzip der Messung<br />

sind jedoch für alle Geräte identisch. So besteht jedes Massenspektrometer aus einer<br />

Ionenquelle, einem oder mehreren Massenanalysatoren sowie einem Detektor und liefert<br />

als Ergebnis das Masse zu Ladungsverhältnis (m/z) des Analyten.<br />

Obwohl es in jüngerer Zeit vermehrt Bestrebungen gibt, ganze Proteine massenspektrometrisch<br />

zu analysieren (sog. „top-down“-Ansätze), weist dieser Ansatz noch einige<br />

technische Limitierungen auf (Armirotti et al., 2010). So sind viele Massenanalysatoren<br />

nur bedingt für die Analyse großer Moleküle (> 20.000 Da) geeignet oder zeigen<br />

in diesem Bereich nur ein stark vermindertes Auflösungsvermögen. Auch die chromatographische<br />

Trennung von Proteinen ist aufgrund ihrer Hydrophobizität und Größe<br />

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