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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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1 Zusammenfassung<br />

Induktion der Fettsäurebiosynthese konnte hingegen nicht bestätigt werden.<br />

Im Rahmen der Proteomanalyse des Vanillin-Metabolismus in P. putida KT2440 konnte<br />

eine Induktion des β-Ketoadipat-Weges, über welchen Protocatechuat zu Succinylund<br />

Acetyl-CoA abgebaut wird, gezeigt werden. Zudem fanden sich deutliche Hinweise,<br />

dass das Enzym „Vanillin-Dehydrogenase“ für den initialen Schritt des Vanillin-Abbaus,<br />

der Umsetzung von Vanillin zu Vanillinsäure, in P. putida KT2440 nicht essentiell ist,<br />

sondern auch alternative Enzyme diese Reaktion katalysieren können. Als mögliche<br />

Kandidaten hierfür konnten die Enzyme Coniferylaldehyd-Dehydrogenase (PP_5120)<br />

und Benzaldehyd-Dehydrogenase (PP_1948) sowie weitere Aldehyd-Dehydrogenasen<br />

(PP_2680, PP_0545) identifiziert werden. Wie die verbesserte Akkumulation von Vanillin<br />

in den von Nadja Graf (AG Altenbuchner, Institut für Industrielle Genetik, <strong>Universität</strong><br />

Stuttgart) auf Basis der Proteomdaten erzeugten P. putida KT2440-Mutanten<br />

zeigte (nicht veröffentlichte Ergebnisse, Graf und Altenbuchner), können diese Daten<br />

wertvolle Hinweise für die gezielte genetische Manipulation von Bakterien und damit<br />

für die Optimierung biotechnologischer Prozesse liefern. Zudem konnte gezeigt werden,<br />

dass neben den unspezifischen Efflux-Systemen TtgABC und MexE, MexF, OprN auch<br />

für Intermediate des Vanillin-Metabolismus spezifische Transporter wie PcaK/PcaP<br />

und PP_3739/PP_3740 beim Wachstum auf Vanillin induziert sind.<br />

Die Untersuchung des Terpenmetabolismus erfolgte im Gegensatz zu den übrigen in dieser<br />

Arbeit vorgestellten Analysen nicht in P. putida, sondern in P. aeruginosa, da nur<br />

dieser Organismus über die für den Terpenabbau nötige genetische Ausstattung verfügt.<br />

Im Rahmen der durchgeführten GeLCMSMS-Experimente wurde der Metabolismus des<br />

Terpens Citronellol dem der Oktansäure sowie dem von Glucose gegenübergestellt. Es<br />

konnte gezeigt werden, dass der Abbau von Citronellol über die durch das atu- und<br />

liu-Gencluster kodierten Enzyme sowie über die β-Oxidation der Fettsäuren verläuft.<br />

Dabei wurde einzig das Enzym „Very-long chain Acyl-CoA Synthetase“ (AtuH) nicht<br />

identifiziert. Die Proteomanalyse offenbarte jedoch eine Reihe möglicher alternativer<br />

unter Citronellol regulierter Acyl- und Acetyl-CoA-Synthetasen, welche diesen Schritt<br />

katalysieren könnten. Die Analyse verschiedener, der β-Oxidation zugeordneter Enzyme<br />

zeigte zudem, dass einige Enzyme möglicherweise eine Präferenz für Terpene (Citronellol)<br />

im Gegensatz zu unverzweigten Carbonsäuren (Oktansäure) aufweisen.<br />

Neben den quantitativen Proteomanalysen im Rahmen der biotechnologischen Teilprojekte,<br />

beinhaltete diese Arbeit auch die Etablierung von geeigneten Analysemethoden.<br />

So konnten insbesondere für die Quantifizierung von Membranproteinen und<br />

des Gesamtproteoms geeignete Methoden der Probenvorbereitung und Quantifizierung<br />

etabliert werden. Mit Hilfe einer Carbonatextraktion und anschließender labelfreier<br />

massenspektrometrischer Quantifizierung konnte eine Vielzahl von, in 2D-DIGE-<br />

Analysen nur schwer zu erfassenden, Membranproteinen identifiziert und quantifiziert<br />

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