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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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5 Ergebnisse<br />

pH-Gradienten lediglich vier zusätzliche regulierte Proteine detektiert werden. Gleichzeitig<br />

führte der breitere pH-Gradient zu einer geringeren Zahl regulierter Spots im<br />

pH-Bereich pH 4-7 (13 Spots im Vergleich zu 21 Spots), was sich durch die geringere<br />

Auflösung dieses IPG-Streifens (pH 3-11) erklären lässt. Aufgrund des minimalen Zugewinns<br />

an regulierten Spots durch die Verwendung des breiten pH-Gradienten und dem<br />

gleichzeitigen deutlichen Verlust an Auflösungsvermögen wurde für alle weiteren Experimente<br />

IPG-Streifen mit einem pH-Gradienten von pH 4-7 eingesetzt. Die Verwendung<br />

dieses pH-Gradienten führte, bedingt durch das höhere Auflösungsvermögen, auch zu<br />

einer Reduktion co-migrierender Proteinspots und damit zu einer geringeren Anzahl<br />

unterschiedlicher Proteine je Spot.<br />

Das höhere Auflösungsvermögen ändert jedoch nichts daran, dass mit modernen Massenspektrometern<br />

häufig mehrere Proteine in einem einzigen Spot identifiziert werden<br />

können und somit das eigentlich regulierte Protein nicht immer eindeutig identifiziert<br />

werden kann. Häufig wird daher das abundanteste Protein eines Spots als das regulierte<br />

Protein angesehen, wobei die Abundanz eines Proteins aus der Anzahl der identifizierten<br />

Peptide dieses Proteins abgeleitet wird. Wie Timms et al. (2008) zu bedenken geben, ist<br />

diese Annahme jedoch nicht immer korrekt. Aufgrund dieser Limitierung ist 2D-DIGE<br />

in erster Linie als Screening-Methode zu betrachten, welche die Anzahl möglicher regulierter<br />

Proteine im Vergleich zur Gesamtprobe deutlich einschränkt. Eine Überprüfung<br />

der Ergebnisse mit unabhängigen Methoden ist aber in jedem Fall sinnvoll. Angesichts<br />

des hohen dynamischen Bereichs, sowie des hohen Auflösungsvermögens ist 2D-DIGE<br />

nichtsdestotrotz eine optimale Technologie für die Analyse komplexer Proben und die<br />

Untersuchung regulatorischer Netzwerke.<br />

Zusätzlich zur Evaluierung der pH-Bereiche wurden auch alternative Fluoreszenzfarbstoffe<br />

(G-Dyes, NH DyeAGNOSTICS GmbH) mit den oben beschriebenen Proben in<br />

einem pH 4-7-Gradienten getestet. G-Dyes weisen ähnliche Anregungs- und Emissionswellenlängen<br />

wie Cy-Dyes auf, sind in ihrem Molekulargewicht jedoch nicht ausbalanciert.<br />

Für die Auswertung der G-Dye-Gelbilder mit der Analysesoftware konnten daher<br />

die gleichen Parameter wie für Auswertung der Cy-Dye Gel-Gelbilder herangezogen<br />

werden. Insgesamt konnten 1621 Spots (2033 vor Bereinigung) detektiert werden. Hiervon<br />

waren 68 nach statistischen Kriterien reguliert. 27 Spots verblieben nach manueller<br />

Validierung. Ein Vergleich mit dem im gleichen pH-Bereich durchgeführten Cy-Dye<br />

Experiment ergab, dass sich 16 Spots mit bereits identifizierten Spots aus diesem Gel<br />

deckten. Daher wurden lediglich 11 Spots, welche ausschließlich in dem mit G-Dyes<br />

durchgeführten Experiment reguliert waren, massenspektrometrisch analysiert. Diese<br />

zusätzlich identifizierten Spots zeigen, dass sich beide getesteten Farbstoffe in ihrer Sensitivität<br />

für bestimmte Proteine unterscheiden und daher als teilweise komplementär<br />

anzusehen sind. Da durch die Verwendung von G-Dyes kein genereller Gewinn an Sen-<br />

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