27.12.2013 Aufrufe

Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6 Diskussion<br />

3 g/l Butanol könnte auf unmittelbare toxische Effekte des Butanols und eine damit<br />

verbundene Stressantwort zurückzuführen sein. Auf eine ausgeprägte Stressantwort<br />

unter 3 g/l Butanol deutet zudem die Induktion der Stressproteine Hydroperoxidase<br />

II (PP_0115), Universal Stress Protein (PP_2132), Alkyl-Hydroperoxide-Reductase<br />

(PP_2439), Heat Shock Protein 90 (PP_4179) und Chaperone-Associated ATPase<br />

(PP_3095) hin. Eine generelle Beeinträchtigung der Proteinexpression kann jedoch<br />

ausgeschlossen werden, da eine Induktion verschiedener Enzyme der β-Oxidation unter<br />

3 g/l Butanol zu beobachten war. Die spezifische Regulation von PedE und PedI<br />

sowie einiger weiterer Proteine wird vermutlich über PedR1 kontrolliert. Dieses bereits<br />

in den mit Ethylenglycol durchgeführten Experimenten induzierte Regulon wurde in<br />

Abschnitt 6.1 ausführlich besprochen.<br />

Warum in den aus dem Bioreaktor entnommenen Proben im Rahmen der 2D-DIGE-<br />

Experimente weder in Steady-State II noch in Steady-State III eine Induktion der<br />

Enzyme der β-Oxidation festgestellt werden konnte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.<br />

Möglicherweise waren die entsprechenden Proteine in Spots enthalten, welche zwar<br />

differentiell reguliert waren, aber in denen die massenspektrometrische Identifizierung<br />

kein Ergebnis erbrachte. Zudem könnte eine Regulation durch die Fluoreszenz andere<br />

Proteine des gleichen Spots überdeckt worden sein. Wie die Ergebnisse zeigen, konnten<br />

mit Hilfe des alternativen 1D-Fraktionierungs-Experiments auch in den aus dem<br />

Bioreaktor erhaltenen Proben Enzyme der β-Oxidation identifiziert werden.<br />

Es ist zu vermuten, dass in den im Bioreaktor kultivierten Bakterien die Degradation<br />

von Butanol als Resistenzmechanismus ausreichend war. Auch im Schüttelkolben<br />

scheint dies nach Behandlung mit 0,5 g/l Butanol der entscheidende Resistenzmechanismus<br />

zu sein. Nach Behandlung mit 3 g/l Butanol spielen offenbar andere Resistenzmechanismen<br />

(Efflux, Stressproteine) eine entschiedende Rolle.<br />

6.2.2 GeLCMSMS-Analyse der aus dem Bioreaktor<br />

entnommenen Proben<br />

Mit den aus dem Fermenter stammenden Proben wurde zusätzlich zu den 2D-DIGE-<br />

Analysen und der Analyse des Membranproteoms eine GeLCMSMS-Analyse durchgeführt<br />

(s. Kapitel 4). Daher liegen zu diesem Versuch deutlich umfangreichere Daten als<br />

zu den Schüttelkolbenexperimenten vor. Die im folgenden Abschnitt beschriebenen Regulationen<br />

beziehen sich, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt, auf die Ergebnisse<br />

dieses Experiments.<br />

Wie Tabelle 5.17 in Abschnitt 5.2.3.3 zeigt, waren sowohl in Steady-State II als auch<br />

in Steady-State III verschiedene Enzyme der β-Oxidation verstärkt exprimiert. Bis<br />

auf die Acyl-CoA Dehydrogenase (FadA) waren alle aus diesem Abbauweg induzierten<br />

210

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!