Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim
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4.5 Massenspektrometrie<br />
4.5.6 Quantifizierung von Proteinen mittels SRM (Selected<br />
Reaction Monitoring)<br />
4.5.6.1 Probenvorbereitung<br />
Im Rahmen dieser Analyse sollten die aus den 2D-DIGE-Experimenten erhaltenen Daten<br />
überprüft werden (s. Abschnitt 5.5). Daher wurden für diesen Versuch die in 4.3.2<br />
erwähnten Proben verwendet. Je 150 µg dieser Proben wurden mit 5 x Ladepuffer versetzt<br />
und für 2 min bei 95 ◦ C inkubiert. Anschließend wurden die Proben auf ein 10%<br />
Acrylamid-1D-SDS-Gel (s. Abschnitt 4.4.1) aufgetragen und bei 30 mA getrennt. Die<br />
Elektrophorese wurde gestoppt, nachdem die Proben komplett in das Trenngel migriert<br />
waren. Im Anschluss wurde die Probe wie in Abschnitt 4.5.1 beschrieben verdaut und<br />
bis zur weiteren Verwendung bei -20 ◦ C gelagert.<br />
4.5.6.2 SRM-Analyse und quantitative Auswertung<br />
Wie bereits in der Einleitung beschrieben, werden in einem Protein-Spot einer 2D-<br />
SDS-PAGE meist mehrere Proteine, teilweise mit einer ähnlichen Anzahl an Peptiden,<br />
identifiziert. Daher lässt sich das eigentlich regulierte Protein häufig nicht zuverlässig<br />
bestimmen.<br />
Um zu validieren, welches der in einem Spot identifizierten Proteine tatsächlich das<br />
regulierte Protein darstellt, wurden diese Proteine mittels SRM analysiert. In einem<br />
ersten Schritt wurden aus den regulierten Proteinspots eines 2D-DIGE-Experiments<br />
diejenigen ausgewählt, in welchen mehrere Proteine mit einer ähnlichen Anzahl an<br />
Peptiden identifiziert wurden. Als Kontrolle bzw. Referenz wurden drei Proteine ausgewählt,<br />
welche sich in nicht-regulierten Protein-Spots befanden und mit einer großen<br />
Anzahl an Peptiden identifiziert worden waren (potentielle „Housekeeping Proteine“).<br />
Um das SRM-Experiment vorzubereiten, wurden die Aminosäure-Sequenzen (FASTA)<br />
der Proteine aus der NCBI-<strong>Datenbank</strong> in die Software MRM TM Pilot importiert und<br />
auf geeignete proteotypische Peptide untersucht (MIDAS TM -Workflow). Hierzu wurden<br />
die Proteine in silico verdaut und die erhaltenen Peptide nach mehreren Kriterien<br />
gefiltert. Peptide welche eine Länge von 5 bis 15 Aminosäuren aufwiesen und<br />
keine Methionine oder Cysteine enthielten, wurden als geeignet eingestuft, alle übrigen<br />
Peptide wurden für die SRM-Analyse nicht berücksichtigt. Für jedes ausgewählte<br />
Peptid wurden im Anschluss jeweils drei SRM-Übergänge von der Software kalkuliert<br />
und diese in einem SRM-getriggerten MS/MS-Experiment überprüft. Hierzu wurden<br />
die in Abschnitt 4.5.6.1 erzeugten Proben verwendet. Bei einem SRM-getriggerten<br />
MS/MS-Experiment wird bei erfolgter Detektion eines SRM-Übergangs die Aufnahme<br />
eines MS/MS-Spektrums ausgelöst. Um die zur Verfügung stehende Messzeit je<br />
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