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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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PP_3739 zeigte bei einem BLAST-Alignment 76% Sequenzidentität (e-value: 1.0E-164)<br />

mit opdK aus P. aeruginosa, einem spezifischen Porin, welches unter anderem Vanillinsäure<br />

transportiert (Tamber et al., 2006). In unseren Analysen wurde jedoch nicht<br />

das homologe Protein aus P. aeruginosa sondern das aus P. putida F1, welches eine<br />

Sequenzidentität von 97% (e-value: 0.0) aufweist, identifiziert. Aufgrund der Homologie<br />

ist zu vermuten, dass dieses ebenfalls stark regulierte Porin (185-fach) zusammen mit<br />

PP_3740 für den Transport von Vanillin/Vanillinsäure verantwortlich ist. Zu pcaF benachbart<br />

wurde ein ähnliches Transportsystem gefunden. Während PP_1377 (pcaF ) für<br />

das Enzym β-Ketoadipyl CoA Thiolase, welches den letzten Schritt des β-Ketoadipate<br />

Weges katalysiert, kodiert, handelt es sich bei dem Genprodukt von PP_1376 um den<br />

Transporter PcaK. Dieser Transporter wurde von Nichols et al. (1997) als spezifisch<br />

für 4-Hyroxybenzoat und Protocatechuat beschrieben. Neben seiner Rolle als Transporter<br />

soll PcaK auch bei der Chemotaxis eine Rolle spielen (Harwood et al., 1994).<br />

Etwas entfernt von pcaK und oberhalb des Clusters pcaBDC liegt das Gen pcaP. Dieses<br />

Gen codiert für ein Porin der OprD Familie und ist wie auch PcaK unter Vanillin induziert.<br />

Aufgrund seiner Nachbarschaft zu den pcaBDC -Genen sowie dem ttgABC -Efflux-<br />

System könnte dieses Porin in Zusammenhang mit dem Transport von Intermediaten<br />

des Protocatechuat-Metabolismus stehen. Welchen Metaboliten dieses Porin tatsächlich<br />

transportiert, ist jedoch nicht bekannt. Das direkt benachbarte Gen PP_1382 kodiert<br />

möglicherweise für ein „Membrane Fusion Protein“, welches jedoch in keinem unserer<br />

Versuche identifiziert werden konnte. Ob PcaK, PcaP und PP_1382 eine funktionelle<br />

Einheit bilden, lässt sich daher nicht mit Sicherheit sagen. Der durch PP_1378 kodierte<br />

β-Ketodipat-Transporter PcaT, welcher zwischen den Clustern pcaF und pcaBDC<br />

liegt, konnte ebenfalls nicht identifiziert werden. Abbildung 5.28 fasst die regulierten<br />

Transporter/Porine zusammen.<br />

Wie Santos et al. (2004) feststellten, kann P. putida KT2440 aufgrund seiner genetischen<br />

Ausstattung mindestens vier Multi-Drug-Efflux-Systeme, nämlich TtgABC,<br />

Ttg2A2B2C, MexC/MexD/OprJ und MexE/MexF/OprN, exprimieren. Hiervon waren<br />

unter Vanillin sowohl TtgABC als auch MexE/MexF/OprN induziert. Die beiden<br />

anderen, auf dem Chromosom kodierten Efflux-Systeme waren entweder nicht reguliert<br />

(Ttg2A2B2C) oder konnten nicht identifiziert werden (MexC/MexD/OprJ). Während<br />

TtgABC eine Rolle beim Transport organischer Lösungsmittel zugeschrieben wurde<br />

(Ramos et al., 1998), steht MexE/MexF/OprN offenbar mit der Antibiotikaresistenz<br />

von P. aeruginosa in Zusammenhang(Chloramphenicol, Trimethoprim, Fluorchinolone<br />

und Triclosan) (Fetar et al., 2011). Fetar et al. (2011) zeigten auch, dass MexT, welcher<br />

zur Familie der „LysR-Type Transcriptional Activators“ gehört und unter Vanillin<br />

ebenfalls induziert war (2,2-fach), für die Expression von MexE/MexF/OprN in P. aeruginosa<br />

essentiell ist. Eine Überexpression von MexT führte in P. aeruginosa zu einer<br />

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