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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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6 Diskussion<br />

gezielte und absolute Quantifizierung bestimmter Proteine ermöglichen (z.B. AQUA),<br />

verwiesen.<br />

6.5 Terpene<br />

Im Rahmen der für diesen Versuchsteil durchgeführten Proteomanalysen konnten bis<br />

auf AtuH alle Proteine des Atu- und des Liu-Clusters identifiziert werden. Zudem waren<br />

all diese Proteine unter Citronellol und Citronellsäure induziert. Unter Oktansäure zeigte<br />

lediglich LiuA, welches die Umsetzung von Isovaleryl-CoA zu 3-Methylcrotonyl-CoA<br />

katalysiert, eine geringfügige Induktion (2,3-fach). Vermutlich ist diese recht schwache<br />

Induktion jedoch auf Veränderungen im „Valin, Leucin und Isoleucin“-Stoffwechselweg<br />

zurückzuführen. Eine Induktion dieses Stoffwechselweges unter dem Einfluss von Terpenen<br />

und Oktansäure lässt sich auch aufgrund der Induktion der Leucin-Dehydrogenase<br />

(PA3418) vermuten. Wie bei LiuA fällt auch die Induktion dieses Enzyms unter Oktansäure<br />

deutlich schwächer aus als unter Citronellol/Citronellsäure.<br />

Ein unerwartetes Ergebnis stellte die Induktion der Proteine AtuB und AtuG unter<br />

Citronellsäure dar. Wie bereits in Abschnitt 5.4.1.3 erwähnt, wird den beiden Enzymen<br />

AtuB und AtuG die initiale Oxidation von Citronellol/Citronellal zugeschrieben. Eine<br />

mögliche Erklärung für die Induktion der beiden Proteine unter Citronellsäure könnte<br />

ihre Einbindung in entsprechende Operon-Strukturen darstellen. So befindet sich atuB<br />

in einem vorhergesagten Operon mit atuC. AtuG ist in einem Operon mit atuD, atuE<br />

und atuF organisiert. Da die übrigen Gene der beiden Operons auch für den Abbau<br />

von Citronellsäure benötigt werden, würde eine verstärkte Expression des gesamten<br />

Operons auch die Induktion der für den Citronellsäure-Abbau nicht benötigten Proteine<br />

AtuB und AtuG erklären. Dies ließe sich auch mit der postulierten Funktion der beiden<br />

Proteine in Einklang bringen.<br />

Gegen eine exklusive Funktion bei der Oxidation von Citronellol/Citronellal sprechen<br />

jedoch die Beobachtungen von Förster-Fromme et al. (2006). Mit Hilfe von Knockoutmutanten<br />

der Gene atuB und atuG (über ein pKnockout-System) wurde die Umsetzung<br />

mehrerer Substanzen, darunter Citronellol und Citronellsäure, untersucht. Dabei zeigte<br />

sich, dass AtuB sowohl für den Abbau von Citronellol als auch für den von Citronellsäure<br />

essentiell ist (Förster-Fromme et al., 2006). Dies würde auf eine weitere oder andere<br />

Rolle von AtuB, welche den Abbau von Citronellsäure mit einschließt, hinweisen.<br />

AtuD und PA1535, welche vermutlich beide die Umsetzung von Citronellyl-CoA zu<br />

Geranoyl-CoA katalysieren, waren sowohl unter Citronellol als auch unter Citronellsäure<br />

induziert. Obwohl PA1535 laut KEGG-<strong>Datenbank</strong> dem β-Oxidations-Weg zuzuordnen<br />

ist, legt die Publikation von Förster-Fromme et al. (2008) eine für Citronellyl-<br />

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