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Dokument 2.pdf - OPUS-Datenbank - Universität Hohenheim

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6.4 Vergleich der eingesetzten Methoden<br />

konnten lediglich 23 regulierte Proteine mit allen eingesetzten Methoden erfasst werden.<br />

Die Unterschiede zwischen den Methoden lassen sich vor allem durch die Komplexität<br />

der analysierten Proben erklären. Da nur eine gewisse Anzahl von Peptiden pro Zeiteinheit<br />

massenspektrometrisch identifiziert bzw. quantifiziert werden kann, wurde in<br />

allen Experimenten die Komplexität der Probe vor der LC-ESI-MS/MS-Analyse deutlich<br />

reduziert. Dies wurde zum einen über gelbasierte Fraktionierung auf Proteinebene<br />

(2D-DIGE, 1D-Fraktionierung) zum anderen durch chromatographische Trennung<br />

der Peptide über lange RP-HPLC-Gradienten (Membranfraktion) erreicht. Von jedem<br />

Trennverfahren werden identische Proteine bzw. Peptide unterschiedlich gut erfasst,<br />

was sich auf die Wahrscheinlichkeit einer Identifizierung in der nachfolgenden massenspektrometrischen<br />

Analyse auswirkt. Zudem gelangen trotz reduzierter Komplexität<br />

pro Zeiteinheit mehr Peptide in das Massenspektrometer als analysiert werden können.<br />

Besonders Peptide, welche nur in geringer Zahl vorliegen und somit eine geringe<br />

Signal-Intensität aufweisen, werden häufig nicht reproduzierbar für eine Fragmentierung<br />

ausgewählt und somit seltener identifiziert. Um einen möglichst großen Teil der<br />

regulierten Proteine zu erfassen, erscheint es daher sinnvoll, mehrere Analysemethoden<br />

zu kombinieren. Den besten Überblick über das Gesamtproteom liefert sicherlich<br />

die GeLCMSMS-Analyse, welche allerdings auch die längste Analysezeit in Anspruch<br />

nimmt.<br />

Auffällig sind die teilweise deutlichen Unterschiede in den Regulationsfaktoren zwischen<br />

2D-DIGE- und GeLCMSMS-Experimenten. Da es sich um unabhängige Methoden handelt,<br />

sind deren Regulationsfaktoren nicht vergleichbar. Zudem geben die Werte in allen<br />

eigesetzten Methoden nur ein relatives Verhältnis zwischen den untersuchten Zuständen<br />

wieder.<br />

Während die Quantifizierung in 2D-DIGE-Experimenten auf der Fluoreszenz der markierten<br />

Proteine beruht, erfolgt die Quantifizierung in GeLCMSMS-Experimenten auf<br />

Basis der beim Verdau erzeugter Peptide (mindesten zwei je Protein). In 2D-DIGE-<br />

Experimenten haben alle Proteine eines Spots einen Einfluss auf den Regulationsfaktor,<br />

da diese alle zur Fluoreszenz des Spots beitragen. Da sich bei der labelfreien Quantifizierung<br />

der Regulationsfaktor eines Proteins aus den Regulationsfaktoren der detektierten<br />

Peptide berechnet, nimmt mit der Zahl der identifizierten Peptide eines Proteins auch<br />

die Präzision des Regulationsfaktors zu. Auch die Signalintensitäten der zur Quantifizierung<br />

verwendeten „Features“ sowie deren reproduzierbare Detektion in den unterschiedlichen<br />

biologischen Replikaten haben einen entscheidenden Einfluss auf den Regulationsfaktor<br />

eines Proteins. Da sich neben diesen experimentellen Parametern auch die<br />

Berechnung der Regulationsfaktoren zwischen den unterschiedlichen Methoden unterscheidet,<br />

sollte die Größe der ermittelten Faktoren nicht als absolut angesehen werden.<br />

Für eine präzisere Bestimmung der Regulationsfaktoren sei auf Methoden, welche die<br />

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