23.02.2014 Aufrufe

3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd

3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd

3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Anträge<br />

Empfehlungen<br />

der Antragskommission<br />

1<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

65<br />

Aufgabenträger und Planungsstrukturen sind aber für eine Sicherstellungsplanung<br />

wenig geeignet, während öffentliche Planungsverantwortliche,<br />

z. B. im Bereich des Rettungsdienstes, Versorgungsorganisation<br />

sehr erfolgreich bestreiten. Deshalb muss für die ambulante<br />

Versorgung die regionale Kompetenz gestärkt werden. Regionale<br />

Gesundheitskonferenzen unter Kommunalem Vorsitz und<br />

Letztentscheidung und unter Beteiligung aller relevanten Akteure<br />

(Leistungserbringer, Kostenträger, Patienten, Träger öffentlicher<br />

Belange) müssen, mit einem entscheidungsrelevanten Anteil des<br />

Budgets von bis zu fünfzig Prozent, die regionale bedarfsgerechte<br />

Versorgung konzipieren und vereinbaren. Insbesondere Standortentscheidungen<br />

und Notdienstversorgung sind hier zu klären.<br />

• Dazu ist – wie in allen Bereich der Daseinsvorsorge – eine<br />

deutliche Aufgabenverlagerung auf die Länder erforderlich mit<br />

einem umfassenden Aufsichts- und Weisungsrecht gegenüber<br />

Selbstverwaltungsorganen, wenn Zweifel an der angemessenen<br />

Aufgabenerfüllung bestehen. Auf Grundlage bundeseinheitlicher<br />

Versorgungsstandards regeln die Länder die Strukturen der Versorgungsplanung<br />

und Sicherstellung in eigener Zuständigkeit.<br />

• Wir wollen ein Stärkung der Krankenhausplanung. Vorrang hat<br />

die gute, bedarfsgerechte, flächendeckende Versorgung. Nachdem<br />

die wettbewerbliche Krankenhaussteuerung kaum Überkapazitäten<br />

abgebaut hat, müssen Krankenhausstrukturen in öffentlicher,<br />

überregionaler Organisation nach Bedarfs- und Qualitätsorientierten<br />

Standards organisiert werden. Bundeseinheitlich<br />

vereinbarte Vorgaben zum Beispiel zu Mindestgrößen und Mindestfallzahlen<br />

spezialisierter Abteilungen und regionale Strukturierung<br />

und Anpassung an regionale Besonderheiten schaffen<br />

eine hochwertige, flächendeckende und möglichst wohnortnahe<br />

Versorgung.<br />

• Öffentliche Verantwortung heißt auch Wahrnehmung der öffentlichen<br />

Pflichten. Die Länder müssen korrespondierend zur Planungsverantwortung<br />

auch ihre Finanzverantwortung zur Finanzierung<br />

der Investitionen wahrnehmen.<br />

• Kommunale MVZ, mit oder ohne Verbindung mit öffentlichen<br />

Krankenhäusern ermöglichen dort, wo es sinnvoll und erforderlich<br />

ist, die Zusammenführung von medizinischen, pflegerischen<br />

und anderen sozialen Einrichtungen. So können in ländlichen<br />

Räumen erhebliche Synergieeffekte erreicht werden, wenn<br />

die medizinische Versorgung gemeinsam mit der notwendigen<br />

Pflegeinfrastruktur und gegebenenfalls auch anderen Einrichtungen<br />

der sozialen Arbeit verbunden werden. Das gleiche gilt in<br />

den schon heute massiv unterversorgten sozialen Brennpunkten.<br />

• Wir wollen die Weiterentwicklung der allgemeinmedizinischen<br />

Versorgung zu einem Primärarztsystem, in dem Ärztinnen und<br />

Ärzte im Team zusammenarbeiten.<br />

• Durch die Stärkung der Kooperation im Bereich der fachärztlichen<br />

Versorgung durch Krankenhaus-MVZ, Belegärzte und andere<br />

Kooperationsformen wollen wir die doppelte Facharztschiene<br />

endlich überwinden.<br />

• Um eine sinnvolle, bedarfsorientierte Versorgung zu entwickeln,<br />

zu planen und zu sichern, ist entsprechend qualifiziertes Personal<br />

erforderlich Wir wollen die Ausbildung medizinisch versierter<br />

Regionalplaner, Gesundheitsgeographen, Medizinsoziologen<br />

etc. voranbringen und entsprechende Ausbildungskapazitäten<br />

schaffen, damit für alle Ebenen der Gesundheitsorganisation<br />

entsprechend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Damit<br />

wird insbesondere die kommunale Ebene in die Lage versetzt,<br />

die anstehenden Aufgaben erfolgreich zu meistern.<br />

Die Instrumente als Instrumente sehen<br />

Nötig ist eines neues Gleichgewicht zwischen öffentlicher Planung<br />

und marktwirtschaftlichen Instrumenten. Marktwirtschaftliche Instrumente<br />

und privatwirtschaftlich organisierte Strukturen müssen<br />

auf ihre Tauglichkeit überprüft und der damit verbundene Regulierungsaufwand<br />

ins Verhältnis gesetzt werden.<br />

• Deshalb wollen wir, dass Einrichtungen der medizinischen Versorgung<br />

wie Krankenhäuser und ambulante Versorgungsein-<br />

112

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!