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Anträge<br />

Empfehlungen<br />

der Antragskommission<br />

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Versorgung, Forschung und Lehre in keiner Weise gerecht werden.<br />

Das beschädigte Verhältnis zwischen Landesregierung und<br />

Rhön-AG ist auch ein Ergebnis der schlecht verhandelten Verträge.<br />

Selbst die unzureichenden Möglichkeiten des Vertrags u.a.<br />

zur Rechtsaufsicht wurden von der Landesregierung sträflich<br />

vernachlässigt. Die Landesregierung trägt damit die politische<br />

Verantwortung für die schwierige Lage am UKGM.<br />

3. Der Parteitag stellt fest: Der Ministerpräsident hat wiederholt<br />

sein Wort gebrochen. Alle Versprechungen von CDU und FDP,<br />

insbesondere das vom Ministerpräsidenten versprochene Moratorium<br />

beim Personalabbau, sind nicht eingehalten worden. Berichte<br />

zur Untersuchung durch die Unternehmensberatung Mc-<br />

Kinsey zeigen, dass das Konzept auch ökonomisch gescheitert<br />

ist. Weitere Verschlechterungen, Personalabbau und Arbeitsverdichtung<br />

sind zu erwarten. Wir haben kein Vertrauen in das erneut<br />

angekündigte Moratorium beim Stellenabbau bis kurz nach<br />

der Landtagswahl. Erneut läßt die Landesregierung Beschäftigte<br />

und Patienten im Stich.<br />

4. Der Parteitag stellt fest, dass mit der neuen Vereinbarung zwischen<br />

der Landesregierung und der Rhön Klinikum AG eine private<br />

Fehlkalkulation durch Steuergelder ohne substantielle Vertragsänderungen<br />

ausgeglichen werden sollen. Mit den geplanten<br />

öffentlichen Mitteln hätten die erforderlichen Investitionen von<br />

Anfang an öffentlich finanziert und das Klinikum in Landesbesitz<br />

bleiben können.<br />

5. Der Parteitag bedankt sich bei den zahlreichen Bürgerinnen<br />

und Bürgern, Initiativen sowie dem von Frau Scherer initiierten<br />

Bündnis „Rettet das Uniklinikum“ sowie den Initiatoren des<br />

Marburger Montagsgebets für ihr Engagement und ihren praktischen<br />

Bürgersinn in dieser Frage. Ohne die Aktivitäten der Bürgerinnen<br />

und Bürger wäre die Diskussion zur Zukunft des Uniklinikums<br />

nicht so weit, wie sie ist.<br />

6. Der Parteitag stellt fest: Die <strong>SPD</strong> hat sich von Anfang an um<br />

Alternativvorschläge gekümmert, um ein Gegenmodell zur Privatisierung<br />

anzubieten. Dazu wurden auch schon 2005 Finanzierungsalternativen<br />

für die notwendigen Investitionen vorgeschlagen,<br />

z. B. eine Finanzierung aus Landesmitteln, ein Bürgerfond,<br />

eine Public-Private-Partnership nur zur Baufinanzierung, ein Genossenschaftsmodell<br />

u. s. w. Zahlreiche entsprechende Gespräche<br />

wurden geführt, scheiterten aber am Fehlen jeglicher Diskussionsbereitschaft<br />

der CDU geführten Landesregierung, auch<br />

nur eine Bürgschaft für das Klinikum zu übernehmen. Wir stellen<br />

mit Interesse fest, dass einige unserer Vorschläge nach sieben<br />

Jahren auch von Einzelvertretern der CDU aufgegriffen wurden,<br />

allerdings ohne jede Wirkung auf CDU und FDP in Marburg-<br />

Biedenkopf oder Hessen.<br />

7. Oberstes Ziel muss sein, neben einer optimalen Patientenversorgung<br />

die Zukunftsfähigkeit der Universitätsmedizin in Mittelhessen<br />

weiter zu stärken und die zentrale Rolle, die die Hochschulmedizin<br />

auch für die gesundheitliche Versorgung in Hessen<br />

insgesamt einnehmen kann, auszubauen. Forschung, Lehre<br />

und Krankenversorgung sind nicht zu trennen. Wissenschaftliche<br />

Exzellenz, hochrangige klinische Kompetenz, erstklassige<br />

Ausbildung von Medizinstudentinnen und –studenten und die<br />

Zentralfunktion in der ärztlichen Weiterbildung bilden die Ankerpunkte<br />

dieses Anspruches. Die Vernetzung in der regionalen<br />

Gesundheitsversorgung ist ebenso zu beachten wie die nationale<br />

und internationale Reputation.<br />

8. Der Parteitag fordert alle Sozialdemokratischen Mandatsträger<br />

auf, sich für die Umsetzung der folgenden Forderungen einzusetzen:<br />

a. Die Einführung gesetzlicher Personalstandards für Krankenhäuser<br />

für alle patientenrelevanten Bereiche. Sie sollen so<br />

differenziert sein, dass sie auch den Besonderheiten der Universitätsmedizin<br />

angemessen sind. Sie sind regelmäßig weiterzuentwickeln.<br />

b. Eine auskömmliche Finanzierung dieser Personalstandards<br />

durch die Bürgerversicherung. Dabei soll zur Vermeidung von<br />

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