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Anträge<br />

Empfehlungen<br />

der Antragskommission<br />

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Antragsbereich A<br />

Antrag 15<br />

Landesverband Berlin<br />

Die Sozialistische Internationale wieder<br />

zur globalen Vorkämpferin internationale<br />

Solidarität machen!<br />

Die <strong>SPD</strong> wird aufgefordert, auf die offenkundigen Struktur- und<br />

Führungsprobleme der SI und die Krisenerscheinungen in ihrer Arbeit<br />

nicht mit kurzsichtigen Sanktionen wie einer Einstellung der<br />

Beitragszahlungen und Austrittsdrohungen zu reagieren, sondern<br />

ein Höchstmaß an Beiträgen dazu zu leisten, die SI wieder in die<br />

Lage zu versetzen, ihre Aufgabe als Motor einer Politik der internationalen<br />

Solidarität und einer glaubwürdigen Förderung der Rezeption<br />

und Umsetzung der Ziele des Demokratischen Sozialismus im<br />

globalen Rahmen vollgültig zu erfüllen. Die Wiederherstellung der<br />

Handlungsfähigkeit und Glaubwürdigkeit der SI ist nicht nur aufgrund<br />

ihrer geschichtlichen Rolle in der Entwicklung der internationalen<br />

Arbeiterbewegung, Friedensbewegung und den mit ihrem<br />

langjährigen Vorsitzenden Willy Brandt verbundenen globalen Anstrengungen<br />

zur Lösung des Nord-Süd-Konflikts und der Erfolge<br />

bei der Umwandlung der südeuropäischen Staaten Griechenland,<br />

Spanien und Portugal sowie eine Reihe von Staaten Lateinamerikas<br />

in moderne Demokratien geboten. Eine erneuerte SI wird vielmehr<br />

gerade heute gebraucht, um der neoliberalen Entsolidarisierung<br />

eine globale Bewegung für Demokratie und soziale Gerechtigkeit<br />

entgegen setzen zu können und überall in der Welt alle Menschen<br />

zu unterstützen, die sich von entwürdigenden politischen und sozialen<br />

Abhängigkeiten zu befreien versuchen.<br />

Initiativen zur Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit der SI<br />

Die SI muss in die Lage versetzt werden, z.B. den Aufbau demokratischer<br />

Strukturen in den Transformationsländern des Arabischen<br />

Frühlings wirksam und glaubwürdig zu unterstützen.<br />

Angesichts der langjährigen Mitgliedschaft undemokratischer<br />

Staatsparteien aus dem arabischen Raum wie der Nationaldemokratischen<br />

Partei Ägyptens (NDP), die Hosni Mubarak stützte oder<br />

des tunesischen Rassemblement Constitutionel Demémocratique<br />

(RCD), die den tunesischen Diktator Zine el-Abidine Ben Ali an<br />

der Macht hielt, muss die SI Verfahren für die Aufnahme und den<br />

Ausschluss von potentiellen Mitgliedsparteien entwickeln, die einerseits<br />

den Anforderungen von Rechtsstaatlichkeit, Transparenz<br />

und Überprüfbarkeit genügen, andererseits aber genügend Flexibilität<br />

und Handlungsfähigkeit bieten, um auf Fehlentwicklungen<br />

und Strukturprobleme in einzelnen Mitgliedsparteien und politische<br />

Veränderungen in einzelnen Regionen rechtzeitig und angemessen<br />

reagieren zu können.<br />

Die SI muss dafür keineswegs das Prinzip aufgeben, zur Wahrung<br />

eines Höchstmaßes an Möglichkeiten zur Konfliktlösung mit friedlichen<br />

und diplomatischen Mitteln mit allen gesprächsbereiten Konfliktpartnern<br />

zu reden und sich für gute Dienste zur Friedenssicherung<br />

fähig und bereit zu halten. Die Grenze der Zusammenarbeit<br />

und der Mitgliedschaft für politische Gruppierungen, die der Familie<br />

der sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien angehören<br />

wollen, muss aber dort gezogen werden, wo eine derartige Gruppierung<br />

über längere Zeit im Kernbereich ihres politischen Auftretens,<br />

in ihrem Staatsverständnis und im Verhalten gegenüber der Bevölkerung<br />

des eigenen Landes und im Umgang mit konkurrierenden<br />

politischen Gruppierungen eklatant gegen Grundsätze von Rechtsstaatlichkeit,<br />

Demokratie und sozialer Gerechtigkeit verstößt. Es<br />

müssen in der Praxis anwendbare Verfahren gefunden werden, um<br />

die hier entwickelten Grundsätze in konkreten Konfliktfällen mit<br />

einzelnen aktuellen oder potentiellen Mitgliedsparteien zum Tragen<br />

zu bringen. Um die Problematik einer Mitgliedschaft von Gruppierungen<br />

zu vermeiden, die als gesprächs- und verhandlungsbereite<br />

A15<br />

Die Sozialistische Internationale wieder<br />

zur globalen Vorkämpferin internationale<br />

Solidarität machen!<br />

Überweisung an Kommission Internationale Politik beim <strong>SPD</strong>-<br />

Parteivorstand<br />

62

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