3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd
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Anträge<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission<br />
• Die Steigerung der Erwerbsquote von Frauen durch eine familienfreundliche<br />
Bildungs- und Sozialpolitik und die Ermöglichung<br />
geschlossener Versicherungsbiografien.<br />
• Die sofortige Abschaffung des Betreuungsgeldes und die Stärkung<br />
des Bezugs von Elterngeld für Männer.<br />
• Einen verbesserten Zugang von Frauen zu Führungspositionen<br />
durch eine gesetzliche Mindestquote in Verwaltungs- und Aufsichtsräten.<br />
• Eine gesetzliche Verankerung des Equal-Pay-(gleicher Lohn)-<br />
Grundsatzes.<br />
Paritätische Finanzierung statt Privatisierung zu Lasten der Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer! Wir fordern:<br />
• Die Beibehaltung der paritätischen Finanzierung der Alterssicherung.<br />
• Die betriebliche Altersversorgung mit paritätischer Arbeitgeberbeteiligung<br />
muss verpflichtend eingeführt werden.<br />
• Die Einführung einer Wertschöpfungsabgabe nach Umsatz eines<br />
Unternehmens im Verhältnis zu Lohnsumme und Beschäftigtenzahl,<br />
die kapitalintensive Betriebe stärker an der Finanzierung<br />
der Rentenversicherung beteiligt.<br />
• Eine Verbesserung der Einnahmesituation der Rentenversicherung<br />
durch allgemeine Versicherungs- und Beitragspflicht der<br />
gesamten Erwerbsbevölkerung.<br />
• Die Rückführung der Fördermittel der Riesterrente in die gesetzliche<br />
Rentenversicherung, wobei bestehende Rechtsansprüche<br />
erfüllt werden müssen.<br />
Inklusion erleichtern – gesellschaftliche Teilhabe schützt Kinder<br />
und Jugendliche vor dem Armutsteufelskreis Wir fordern:<br />
• Den Ausbau staatlicher Förderprogramme, finanziert durch den<br />
Bund, zur Ermöglichung von Teilhabe von Kindern und Jugendlichen.<br />
Dies betrifft im Einzelnen:<br />
- Bildungsmittel (wie z. B. Bücher),<br />
- Freizeitmaßnahmen (wie z. B. gemeinsame Klassenfahrten<br />
oder Ausflüge),<br />
- Mitgliedschaftsgebühren im Vereinswesen,<br />
- Ausrüstung für Sportvereine.<br />
• Diese Förderprogramme sind im Einzelnen möglichst unbürokratisch<br />
zu halten und in der Bevölkerung durch geeignete Kampagnen<br />
offensiv zu bewerben.<br />
Antragsbereich S<br />
Antrag 2<br />
Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen<br />
Solidarität statt Altersarmut<br />
Die gesetzliche Rentenversicherung muss gestärkt und ausgebaut<br />
werden<br />
Langzeitarbeitslosigkeit, atypische Beschäftigung und die Ausweitung<br />
von Niedriglohnsektoren haben in den letzten zwei Jahrzehnten<br />
zunehmend unsere Arbeitswelt geprägt. Das Arbeitsleben vieler<br />
Menschen ist brüchiger und poröser geworden. Auf Grundlage von<br />
Erwerbsbiographien mit Phasen der Unterbrechung und geringer<br />
Entlohnung droht künftig vielen Millionen von Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern Armut im Alter bzw. ein Alterseinkommen, das<br />
der Lebensleistung der Menschen nicht mehr gerecht wird. Es besteht<br />
perspektivisch die Gefahr, dass die gesetzliche Rente selbst<br />
nach sehr langen Beitragszeiten auf ein Grundsicherungsniveau reduziert<br />
wird, das Bedürftigen auch ohne jahrzehntelange Beitragsleistung<br />
zustünde. Dies würde die gesellschaftliche Akzeptanz des<br />
Generationenvertrages bzw. der gesetzlichen Rente aushöhlen und<br />
das Tor für neoliberale Systemveränderer weit aufstoßen.<br />
Die Rentenpolitik der letzten beiden Jahrzehnte stand vor allem<br />
unter dem Diktat niedriger Lohnnebenkosten. Rentenzahlungen<br />
wurden durch Verschärfung der Zugangsbestimmungen und durch<br />
Absenkung des Rentenniveaus kontinuierlich reduziert. Dadurch<br />
S2<br />
Solidarität statt Altersarmut<br />
Überweisung an die <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion<br />
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