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Anträge<br />

Empfehlungen<br />

der Antragskommission<br />

Antragsbereich O<br />

Antrag 47<br />

Unterbezirk Bochum (Landesverband Nordrhein-Westfalen)<br />

Kein Platz für Faschismus in der <strong>SPD</strong> -<br />

egal welcher Coleur<br />

Der Einfluss extrem rechter und ultranationalistisch-islamischer<br />

türkischer Organisationen ist in den vergangenen Jahren bundesweit<br />

gewachsen. In Deutschland sind unter anderem ADÜTF<br />

(Föderation der Idealistenvereine in Europa), ATB (Europäisch-<br />

Türkische Einheit) und ATIB (Türkisch Islamische Union Europa)<br />

aktiv. Ein Teil ihres Erfolgskonzepts ist, dass die lokalen Mitgliedsvereine<br />

häufig als türkische Selbsthilfeorganisationen etablieren<br />

konnten. Sie haben Einfluss auf Kultur- und Elternvereine, Fußballclubs<br />

und Moscheen – und damit auf das soziale Leben der<br />

türkischsprachigen Bevölkerung in Deutschland. Dass die Vereine<br />

von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte akzeptiert werden,<br />

ist eine wichtige Basis für diesen Erfolg. Gleichzeitig verbreiten<br />

die Gruppen nationalistische Ideologien und schüren auch Konflikte<br />

mit ethnischen Minderheiten. Es handelt sich um eine neue Form<br />

von Rechtsextremismus, nämlich den „ethnischen Nationalismus“.<br />

Die „Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine<br />

in Deutschland e.V.“ , nachfolgend nur noch als Ülkücü bezeichnet,<br />

sind eine Gruppierung türkischer Nationalisten die sich für die „besonders<br />

türkischen Eigenschaften“ der Türkinnen und Türken einsetzen,<br />

ihre Verbreitung fördern wollen und in letzter Konsequenz<br />

für ein Großtürkisches Reich, das fiktive Reich „Turan“ einstehen.<br />

„Turan“ erstreckt sich vom Balkan bis zur „Behringstraße“. Dieses<br />

Ziel findet sich auch in den Symbolen der Bewegung wieder; die<br />

rote Flagge mit den drei Halbmonden steht hierbei für die Eroberung<br />

der drei islamischen Kontinente (Afrika, Europa und Asien).<br />

Bei der Verfolgung des Ziels schrecken sie weder vor Gewalt noch<br />

Volksverhetzungen zurück.<br />

Der Gründer der Organisation, Alperslan Türkes, konzentrierte sich<br />

in den 60er Jahren hauptsächlich darauf für sich und seine Ziele<br />

zu werben. Mit der Gründung von Kommandolagern, den „Grauen<br />

Wölfen“, wurde Jugendlichen eine politische, wie auch militärische<br />

Ausbildung vermittelt und schließlich die Partei MHP gegründet.<br />

In Hochzeiten hatten diese Lager um die 100.000 Mitglieder.<br />

Wie in allen Teilen Europas und weltweit, erstarkte 1968 die Linke-Bewegung.<br />

Gegen diese Bewegung führten die „Grauen Wölfe“<br />

zunehmend Gewaltaktionen durch. Zu den verfolgten gehörten neben<br />

Jüdinnen und Juden, Christinnen und Christen, Linken, Kommunistinnen<br />

und Christen, sowie Kurdinnen und Kurden auch Sozialdemokratinnen<br />

und Sozialdemokraten.<br />

Der Verfassungsschutz NRWs erläutert in einer Publikation „Türkischer<br />

Extremismus“, dass die Ülkücü-Bewegung auch in Deutschland<br />

mit ca. 7000 Mitgliedern vertreten ist und ihr Verhalten sich<br />

der Deutschen Neonazistische Szene im Bezug auf den Nationalsozialismus<br />

ähnelt. Tausende weitere besuchen die Einrichtungen,<br />

Moscheen, Sportvereine, Kulturvereine der Bewegung.<br />

Die Ülkücü zeichnen sich dabei intern durch eine strenge Hierarchie<br />

aus, die einem Führerkult gleicht, wobei ihre Organisation<br />

faschistoide Züge annimmt. Bei einer Moscheeeinweihung 1995<br />

in Berlin überreichten die Ülkücü türkische Ausgaben von Hitlers<br />

Hetzschrift „Mein Kampf“, wie das Zentrum Demokratische<br />

Kultur in ihrem Bericht „Demokratiegefährdende Phänomene<br />

in Kreuzberg und Möglichkeiten der Intervention - ein Problemaufriss“<br />

hinweist. Dergleichen wiederholte und wiederholt sich<br />

regelmäßig in der Türkei wie hierzulande, somit ist davon auszugehen,<br />

dass die Ülkücü Sympathien für den Nationalsozialismus<br />

empfinden und offen dazu stehen. Der Gründer der Bewegung und<br />

„ewiger Führer“ Alperslan Türkes sieht sich in direkter Nachfolge<br />

zu Adolf Hitler.<br />

O47<br />

Kein Platz für Faschismus in der <strong>SPD</strong> -<br />

egal welcher Coleur<br />

Überweisung an <strong>SPD</strong>-Parteivorstand<br />

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