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Anträge<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission<br />
Antragsbereich A<br />
Antrag 8<br />
Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten<br />
Den Nahost-Friedensprozess unterstützen<br />
Aktuelle Friedensgespräche als Chance<br />
Nach fast vierjähriger Unterbrechung sind im Juli 2013 Friedensgespräche<br />
zwischen der israelischen und palästinensischen Regierung<br />
aufgenommen worden. Wir begrüßen diese Initiative der<br />
Verhandlungspartner und US-Präsidenten Barack Obama, unterstützt<br />
durch Außenminister John Kerry. Wir begrüßen die Wiederaufnahme<br />
von Verhandlungen und hoffen auf Ergebnisse für einen<br />
dauerhaften Frieden im Nahostkonflikt. Wichtig ist, dass politische<br />
Verhandlungen zu sichtbaren Verbesserungen der Lebensumstände<br />
der Menschen in der Region führen, um das Vertrauen in den Dialog<br />
zu stärken. Bringen die Verhandlungen keine Verbesserungen<br />
für Menschen, werden die Zweifel an Sinn von Verhandlungen auf<br />
beiden Seiten wachen, was eine Gefahr für die Zukunft darstellt.<br />
Die <strong>SPD</strong> wird den Nahost-Friedensprozess mit allen Kräften unterstützen.<br />
Unser zentrales Ziel ist und bleibt dabei eine Zwei-<br />
Staaten-Lösung. Wir wollen ein Israel, das in Frieden, Sicherheit<br />
und in von seinen Nachbarn anerkannten Grenzen lebt – und einem<br />
lebensfähigen palästinensischen Staat, in dem die Menschen eine<br />
lebenswerte Zukunft in Sicherheit und Frieden haben. Die Friedensgespräche<br />
eröffnen die Chance auf eine einvernehmliche und<br />
dauerhafte Lösung der Endstatusfragen des Nahostkonflikts. Für<br />
unerlässlich halten wir hierfür einen Stopp des Siedlungsbaus, der<br />
eine friedliche politische Lösung nachhaltig gefährdet.<br />
Politische Verhandlungen können eine Lösung für den Status von<br />
Jerusalem als künftige Hauptstadt beider Staaten entwickeln.<br />
Diplomatische Aufwertung als Konsequenz des Staatsaufbaus<br />
Die Aufwertung des diplomatischen Status Palästinas mit der Anerkennung<br />
als „non member state“ durch die Vereinten Nationen<br />
im Jahr 2012 war aus unserer Sicht ein wichtiges Bekenntnis der<br />
internationalen Gemeinschaft zur Zwei-Staaten-Lösung. Sie war<br />
ein Fortschritt auf dem Weg zu Staatlichkeit und Selbstbestimmung<br />
der Palästinenserinnen und Palästinenser und nicht zuletzt wichtig,<br />
um Palästina als gleichrangigen Verhandlungspartner in die Verantwortung<br />
zu nehmen. Dieser Schritt war eine Konsequenz aus dem<br />
mehrjährigen Staatsaufbauprozess in den palästinensischen Gebieten,<br />
der sich unter anderem auf die Bereiche von Regierungsinstitutionen,<br />
Infrastruktur, Sozialpolitik und Wirtschaftsförderung erstreckte<br />
und durch den die völkerrechtlichen Voraussetzungen zur<br />
Staatlichkeit erreicht wurden. Dieser Prozess muss von der Bundesrepublik<br />
weiter unterstützt werden, um die Lebensverhältnisse<br />
der Menschen in der Region zu verbessern und ihre Sicherheit zu<br />
gewährleisten.<br />
Einer Aufnahme eines palästinensischen Staates in die Staatengemeinschaft<br />
der Vereinten Nationen stehen wir ebenfalls positiv gegenüber.<br />
Sozialdemokratische Antworten auf den Konflikt<br />
Die außenpolitische Stärke der Sozialdemokratie liegt in internationaler<br />
Partnerschaft. Gemeinsam mit Schwesterparteien in Israel<br />
und Palästina teilen wir die Werte der Freiheit, Gerechtigkeit und<br />
Solidarität. Wir sind überzeugt von der wichtigen Rolle progressiver<br />
politischer Kräfte für Fortschritt im Friedensprozess. Deshalb<br />
befinden wir uns in intensivem Austausch und Dialog mit der israelischen<br />
Arbeitspartei, der Meretz-Partei und der Fatah.<br />
Gerade der Austausch mit Partnern vor Ort zeigt uns: einseitige<br />
Positionierungen in Fragen des Nahost-Konflikts sind der falsche<br />
Weg. Hiermit werden der Konflikt weiter geschürt, Realitäten falsch<br />
wahrgenommen sowie Diskussionen unterbunden. Vielmehr setzten<br />
wir uns mit den gesellschaftlichen Realitäten vor Ort auseinander.<br />
Die Frage der sozialen Gerechtigkeit spielt eine zentrale Rolle in<br />
Israel und Palästina. Dies hat unter anderem die international beach-<br />
A8<br />
Den Nahost-Friedensprozess unterstützen<br />
Überweisung an Kommission Internationale Politik beim <strong>SPD</strong>-<br />
Parteivorstand<br />
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