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Anträge<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission<br />
Antragsbereich M<br />
Antrag 9<br />
Arbeitskreis Jüdische Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten<br />
Sicherung der Menschenwürde in der<br />
digitalen Gesellschaft<br />
Die Verteidigung der Bürgerrechte gehört zum unumgänglichen<br />
Wertekanon der Sozialdemokratie. Dieses Grundverständnis, welches<br />
auch die Basis unserer rechtstaatlichen Demokratie ist, basiert<br />
auf ein Menschenbild, das sich aus der christlich-jüdischen Tradition<br />
und dem Humanismus in langen politischen und teilweise<br />
gewaltsamen Auseinandersetzungen herausgebildet hat. Aus dem<br />
Prinzip der Machteinschränkung des Staates zugunsten der Menschenwürde<br />
und damit der Freiheit des Einzelnen sind die Verfassungen<br />
der „westlichen“ demokratischen Staaten entstanden. Aus<br />
dem Ziel der Verteidigung ihrer Demokratien heraus hat sich eine<br />
europäische und transatlantische Wertegemeinschaft entwickelt,<br />
die der Zusammenarbeit von demokratischen Staaten innerhalb der<br />
NATO und der EU ihre Grundlage gibt. Zu dieser Grundlage gehört<br />
die Einigkeit darüber, dass der Schutz der Demokratie nicht<br />
durch ihre Schwächung erreicht werden kann und darf. Im Zentrum<br />
der Politik der Sozialdemokratie im Internetzeitalter steht die Gewährleistung<br />
der Menschenwürde und der Freiheit des Einzelnen in<br />
der digitalen Gesellschaft durch das Recht. Hierbei gilt die zentrale<br />
Vorgabe unseres Grundgesetzes, dass der Mensch nicht zum Objekt<br />
staatlichen Handelns degradiert werden darf.<br />
Die <strong>SPD</strong> setzt sich dafür ein, dass innerhalb der EU und der NATO<br />
ein gemeinsamer, offener demokratische Diskurs und eine rechtlich<br />
wirksame Entscheidungsfindung stattfindet, welche einen rechtstaatlichen<br />
und die individuelle Freiheit sichernden Umgang mit<br />
den neuen technischen Möglichkeiten der digitalen Datenerfassung<br />
und Datenanalyse in einer globalisierten Welt gewährleistet.<br />
Im Umgang mit der notwendigen Abwehr gegen terroristische Gefahren<br />
muss besonders darauf geachtet werden, dass rechtsstaatliche<br />
Prinzipien in vollem Umfang gewahrt werden. Nur so ist auch<br />
ein effizienter Schutz gegen solche Gefahren möglich. Der Skandal<br />
und die damit einhergehende Debatte um den ehemaligen Systemadministrator<br />
Eduard Snowden hat deutlich gemacht, dass mit der<br />
Begründung der Gefahrenabwehr die Privatsphäre als Schutzrecht<br />
von Menschen massiv beeinträchtigt, ja gar disponibel, wird.<br />
Mit ihrer Politik zeigt die <strong>SPD</strong>, dass sie seit ihren Anfängen die<br />
Partei des demokratischen Rechtstaates ist. Die Bürger können sich<br />
auch weiterhin darauf verlassen, dass die Sozialdemokratie auch in<br />
der neuen digitalen Welt die Partei des demokratischen Rechtstaates<br />
bleibt und für die Durchsetzung des Rechts zum Schutze der<br />
Menschenwürde und der Freiheit des Einzelnen kämpft.<br />
M9<br />
Sicherung der Menschenwürde in der<br />
digitalen Gesellschaft<br />
Annahme in Fassung der Antragskommission<br />
Die Verteidigung der Bürgerrechte gehört zum unumgänglichen<br />
Wertekanon der Sozialdemokratie. Dieses Grundverständnis, welches<br />
auch die Basis unserer rechtstaatlichen Demokratie ist, basiert<br />
auf ein Menschenbild, das sich aus der christlich-jüdischen Tradition<br />
und dem Humanismus in langen politischen und teilweise<br />
gewaltsamen Auseinandersetzungen herausgebildet hat. Aus dem<br />
Prinzip der Machteinschränkung des Staates zugunsten der Menschenwürde<br />
und damit der Freiheit des Einzelnen sind die Verfassungen<br />
der „westlichen“ demokratischen Staaten entstanden. Aus<br />
dem Ziel der Verteidigung ihrer Demokratien heraus hat sich eine<br />
europäische und transatlantische Wertegemeinschaft entwickelt,<br />
die der Zusammenarbeit von demokratischen Staaten, […] europäischen<br />
sowie transatlantischen Partnern ihre Grundlage gibt. Zu<br />
dieser Grundlage gehört die Einigkeit darüber, dass der Schutz der<br />
Demokratie nicht durch ihre Schwächung erreicht werden kann<br />
und darf. Im Zentrum der Politik der Sozialdemokratie im Internetzeitalter<br />
steht die Gewährleistung der Menschenwürde und<br />
der Freiheit des Einzelnen in der digitalen Gesellschaft durch das<br />
Recht. Hierbei gilt die zentrale Vorgabe unseres Grundgesetzes,<br />
dass der Mensch nicht zum Objekt staatlichen Handelns degradiert<br />
werden darf.<br />
Die <strong>SPD</strong> setzt sich dafür ein, dass innerhalb der […] europäischen<br />
sowie transatlantischen Partnerschaften ein gemeinsamer, offener<br />
demokratische Diskurs und eine rechtlich wirksame Entscheidungsfindung<br />
stattfindet, welche einen rechtstaatlichen und die individuelle<br />
Freiheit sichernden Umgang mit den neuen technischen<br />
Möglichkeiten der digitalen Datenerfassung und Datenanalyse in<br />
einer globalisierten Welt gewährleistet.<br />
Im Umgang mit der notwendigen Abwehr gegen terroristische Gefahren<br />
muss besonders darauf geachtet werden, dass rechtsstaatliche<br />
Prinzipien in vollem Umfang gewahrt werden. Nur so ist auch<br />
ein effizienter Schutz gegen solche Gefahren möglich. Der Skandal<br />
und die damit einhergehende Debatte um den ehemaligen Systemadministrator<br />
Eduard Snowden hat deutlich gemacht, dass mit der<br />
Begründung der Gefahrenabwehr die Privatsphäre als Schutzrecht<br />
von Menschen massiv beeinträchtigt, ja gar disponibel, wird.<br />
Mit ihrer Politik zeigt die <strong>SPD</strong>, dass sie seit ihren Anfängen die<br />
Partei des demokratischen Rechtstaates ist. Die Bürger können sich<br />
auch weiterhin darauf verlassen, dass die Sozialdemokratie auch in<br />
der neuen digitalen Welt die Partei des demokratischen Rechtstaates<br />
bleibt und für die Durchsetzung des Rechts zum Schutze der<br />
Menschenwürde und der Freiheit des Einzelnen kämpft.<br />
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Antragsbereich M<br />
Antrag 10<br />
Landesverband Sachsen-Anhalt<br />
Anpassung der GEZ-<br />
Befreiungstatbestände<br />
Der Rundfunkstaats- und Rundfunkgebührenstaatsvertrag sind derart<br />
anzupassen, dass Auszubildenden, Schüler_Innen und Studierenden<br />
und Empfängern von Wohngeld eine Gebühren-/Beitragsbefreiung<br />
ermöglicht wird.<br />
M10<br />
Anpassung der GEZ-<br />
Befreiungstatbestände<br />
Überweisung an Medienkommission beim <strong>SPD</strong>-Parteivorstand<br />
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