3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd
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Anträge<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission<br />
Antragsbereich B<br />
Antrag 4<br />
Ortsverein Remlingen (Bezirk Braunschweig)<br />
Schulen - Klassengrößen reduzieren<br />
Die Klassengrößen in der Grundschule, Hauptschule, Realschule,<br />
Gesamtschule und im Gymnasium sind zu reduzieren. Die Klassengröße<br />
soll bei der Grundschule und Hauptschule auf max. 20<br />
Schüler/innen reduziert werden. Bei der Realschule, Gesamtschule<br />
und Gymnasium soll die Klassengröße auf max. 25 Schüler/innen<br />
reduziert werden.<br />
B4<br />
Schulen - Klassengrößen reduzieren<br />
Überweisung an <strong>SPD</strong>-Landtagsfraktionen<br />
1<br />
5<br />
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Antragsbereich B<br />
Antrag 5<br />
Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten<br />
Privatschulen überwinden!<br />
(Juso-SchülerInnen über Bundesvorstand Jusos zur Weiterleitung<br />
an den Bundesparteitag)<br />
Wir Juso-Schülerinnen fordern schon lange die eine Schule für<br />
Alle. Dem jedoch steht seit Jahrzehnten eine stetig ansteigende<br />
Zahl von SchülerInnen, die eine Privatschule besuchen entgegen.<br />
Unser Ziel ist die beste Schule als reguläres, staatliches Angebot.<br />
Von 1992-1993 bei 445.609 PrivatschülerInnen stieg die Zahl bis<br />
2009/10 auf 704.632. Das zeigt zum einen, dass immer mehr Menschen<br />
Alternativen zum katastrophalen staatlichen Schulsystem suchen,<br />
und ist zum anderen ein Beleg für die zunehmende soziale<br />
Spaltung unserer Gesellschaft.<br />
Statistiken zeigen nämlich, dass an Privatschulen überdurchschnittlich<br />
Kinder aus AkademikerInnenfamilien, beziehungsweise<br />
bildungsnahen Haushalten und finanziell privilegierten Milieus<br />
vertreten sind. Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung besuchen<br />
11,6% Kinder aus einkommensstarken Haushalten (das sind<br />
laut der Studie 150% des Medians) eine Privatschule, während der<br />
Gesamtanteil der PrivatschülerInnen nur bei 7,8% liegt. Von allen<br />
SchülerInnen mit Migrationshintergrund sind nur 4% auf einer Privatschule,<br />
bei jenen ohne Migrationshintergrund liegt der Anteil<br />
bei 9%. Privatschulen stellen somit eine Gefahr für das Gelingen<br />
des Projektes Gemeinschaftsschule dar, weil sie als eine Art Exil<br />
für Bessergestellte fungieren.<br />
Besonders kritisch sehen wir Privatschulen in kirchlicher bzw. religiöser<br />
Trägerschaft. Es darf nicht sein, dass aufgrund des religiösen<br />
Glaubens der Eltern Kindern allgemeines Wissen vorenthalten wird<br />
und z.B. im Biologieunterricht die Evolutionslehre nicht gelehrt<br />
wird. Allgemein gültige und bewiesene wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
müssen allgemeines Lehrgut werden und an allen Schulen<br />
zwingend zum Lehrplan gehören.<br />
Das Miteinander unterschiedlicher Milieus ist essentiell für die<br />
Chancengerechtigkeit im Bildungssystem. Nur wenn Kinder sowohl<br />
aus bildungsfernen, als auch bildungsnahen, sowohl mit, als<br />
auch ohne Migrationshintergrund, sowohl aus einkommensschwachen,<br />
als auch einkommensstarken Haushalten gemeinsam in einer<br />
Schule lernen, kann sich die Idee der Gemeinschaftsschule entfalten,<br />
bei der Schwächere von Stärkeren, und Stärkere von Schwächeren<br />
profitieren.<br />
Für mehr Vielfalt an unseren Schulen!<br />
Privatschulen verletzen oftmals den Grundsatz der Gebührenfreiheit,<br />
der für den gesamten Bildungsbereich gelten sollte, weil Bildung unserer<br />
Auffassung nach keine Frage des Geldbeutels sein darf, sondern<br />
ein Menschenrecht ist. Wer im Bildungsbereich nach sozialen<br />
Faktoren selektiert, schwächt den Zusammenhalt in der Gesellschaft,<br />
B5<br />
Privatschulen überwinden!<br />
Erledigt durch Regierungsprogramm<br />
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