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Anträge<br />

Empfehlungen<br />

der Antragskommission<br />

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• die Beendigung der Ökonomie der Kurzfristigkeit und die Konkretisierung<br />

der Leitidee der Nachhaltigkeit in einer solidarischen<br />

Wirtschaftsordnung;<br />

• die sozialökologische Gestaltung der Transformation von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft durch die Globalisierung der Märkte,<br />

die Digitalisierung der Welt und die ökologischen Grenzen des<br />

Wachstums.<br />

Es geht darum, wie wir heute und morgen in Wohlstand und Sicherheit<br />

leben können, nachdem das „alte Modell“, der keynesianische<br />

Wohlfahrtsstaat, an Grenzen geraten ist. Politisch sein<br />

heißt, die Zusammenhänge verstehen und nicht nur das scheinbar<br />

Machbare zu verfolgen, sondern zuerst das Notwendige zu sehen,<br />

um es machbar zu machen. Allein die Rückkehr zu einer utopischen<br />

Denkweise schafft schon mehr Klarheit, um was es geht: Die<br />

Schaffung sozialer und ökologischer Voraussetzungen menschlicher<br />

Solidarität. Insbesondere Politik, Wissenschaft und Forschung<br />

müssen auf die sozialökologische Transformation ausgerichtet werden:<br />

• Überwindung der Wachstumsabhängigkeit der Politik. Politische<br />

Gestaltung kann nicht durch die Hoffnung auf Wachstum ersetzt<br />

werden;<br />

• mehr Demokratie in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft;<br />

• Regulierung des Finanzsektors, damit Geld dient und nicht<br />

herrscht;<br />

• eine Ökonomie des Vermeidens sozialer und ökologischer Folgeschäden<br />

des wirtschaftlich-technischen Wachstums und eine<br />

Kultur des Bewahrens;<br />

• Festlegung eines Indikatorensystems, das wirtschaftliche, soziale<br />

und ökologische Entwicklungen als Einheit sieht und das BIP<br />

ablöst;<br />

• eine absolute Entkoppelung des Energie- und Ressourcenverbrauchs<br />

vom wirtschaftlichen Wachstum durch ökonomische<br />

Rahmensetzungen, technische Innovationen und kulturelle Aufklärung;<br />

• ein Programm Arbeit und Umwelt, das die natürliche Mitwelt<br />

saniert, gute Arbeit schafft und durch eine Zukunftsanleihe in<br />

Deutschland wie der EU finanziert wird;<br />

• ein postfossiles Zeitalter, das nicht länger die knappen Rohstoffe<br />

ausbeutet und die natürlichen Senken überlastet. Dazu gehören<br />

nicht nur der konsequente Umbau in die Solarwirtschaft, sondern<br />

auch eine Effizienzrevolution bei der Nutzung von Energie und<br />

Rohstoffen und eine Kreislaufwirtschaft;<br />

• eine wirkliche Energiewende durch die Zusammenführung von<br />

Erneuerbaren Energien, einer Effizienzsteigerung und gezieltes<br />

Einsparen in einem möglichst dezentralen System verbrauchsnaher<br />

Dienstleistungen;<br />

• bis Mitte des Jahrhunderts eine Reduktion der klimaschädlichen<br />

Kohlendioxidemissionen um 90 Prozent. Im Strombereich muss<br />

dann eine solare 2.000-Watt-Gesellschaft verwirklicht werden;<br />

• eine solidarische Neuordnung der Mobilität, die vor allem die öffentlichen<br />

Angebote verbessert und ihre nichtmotorisierten Formen<br />

stärker fördert;<br />

• Senkung der Rüstungsausgaben für den Aufbau eines weltweiten<br />

Systems „grüner Sicherheit“;<br />

• eine europäische Union, die nicht nur Banken rettet, sondern die<br />

Leitidee der Nachhaltigkeit verwirklicht;<br />

• eine Reform der Organisationen der Vereinten Nationen, um in<br />

der globalisierten Welt starke internationale Organisationen für<br />

eine nachhaltige Entwicklung zu haben.<br />

Wir setzen uns für eine Stärkung der Politik ein. Sie braucht eine<br />

große Botschaft für einen breiten und offenen Diskurs in unserer<br />

Gesellschaft, wie die sozialökologische Transformation gestaltet<br />

werden kann. An diesem Diskurs sollen sich alle Bürgerinnen und<br />

Bürger beteiligen können. Er hat das Ziel, die politische und kulturelle<br />

Hegemonie für eine Politik der sozialökologischen Gestaltung<br />

zu gewinnen.<br />

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