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Anträge<br />

Empfehlungen<br />

der Antragskommission<br />

te beim Ausbau des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

in mittelgroßen Betrieben - weiterhin haben aber Beschäftigte<br />

in Kleinbetrieben kaum Zugang dazu.<br />

Wichtigste Themen, die von der <strong>SPD</strong> aufgegriffen werden müssen,<br />

sind aus Sicht der Beschäftigten: Ermittlung psychischer Belastungen<br />

am Arbeitsplatz, Bewältigung von Mobbing, Suchtprävention,<br />

Entspannungsprogramme, Gefährdungsbeurteilungen und Bewegungsprogramme.<br />

Nachhaltigkeit ist hier wichtig, um therapeutische<br />

Erfolge abzusichern.<br />

Wichtigste Akteure, mit denen die <strong>SPD</strong> kooperieren kann, sind:<br />

Berufsgenossenschaften, Krankenkassen, Ämter für Arbeitsschutz<br />

und Sicherheitstechnik und Beratungsstellen der Gewerkschaften.<br />

Folgende Dimensionen des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

sind integraler Bestandteil des DGB-Indexes „Gute<br />

Arbeit“: „Arbeitsintensität“, „Gestaltung der körperlichen Anforderungen“,<br />

„Gestaltung der emotionalen Anforderungen“, „Führungsstil“<br />

und Betriebskultur“. Hier knüpft unsere Politik an.<br />

2. Grundsätzlich gilt:<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz ist als Voraussetzung für „gute Arbeit“<br />

ein Menschenrecht.<br />

Betriebe, die im Arbeits- und Gesundheitsschutz aktiv sind und<br />

„gute Arbeit“ befördern, tragen damit auch zu ihrem eigenen wirtschaftlichen<br />

Erfolg bei.<br />

Die Verbesserung des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />

und „gute Arbeit“ reduziert die Belastungen der sozialen Sicherungssysteme.<br />

Die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten bei der Arbeit<br />

liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers – er muss für eine geeignete<br />

betriebliche Organisation sorgen.<br />

Angesichts der mit der Deregulierung im Arbeitsschutzrecht verbundenen<br />

Handlungsspielräume ist Beratung und Unterstützung,<br />

aber auch Aufsicht erforderlich.<br />

3. Politische Forderungen<br />

Arbeitsschutz ist ein Querschnittsthema über viele Bereiche der<br />

Arbeitswelt.<br />

Deshalb fordern wir eine politische Gesamtstrategie für den Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz, die unter anderem folgende Kernpunkte<br />

enthält:<br />

Die Kontrolle, ob gesetzliche oder tarifliche Arbeitsschutzbedingungen<br />

eingehalten werden, müssen verstärkt werden. Die <strong>SPD</strong>-<br />

Landtagsfraktionen werden aufgefordert, Kontrollquoten bei der<br />

öffentlichen Auftragsvergabe festzulegen. Die Aufsichtsorgane<br />

müssen personell gestärkt werden. Auf 10.000 Beschäftigte müssen<br />

mindestens 3 Stellen in den Arbeitsschutzverwaltungen kommen<br />

(Istzustand zwischen 0,66 Bayern und 1,55 Mecklenburg-Vorpommern).<br />

Das erzeugt Druck um zu Gefährdungsbeurteilungen zu<br />

kommen.<br />

Durch Bundes- und/oder Landesgesetzgebung müssen die Strafen<br />

bei Verstößen deutlich verschärft werden. Betriebs- und Personalräte<br />

brauchen wirksame Initiativ-, Durchsetzungs- und Kontrollrechte<br />

beim Arbeitsschutz.<br />

Das Thema Arbeitsschutz ist deutlich stärker in den Fokus der politischen<br />

Akteure kommen. Das ist auch Aufgabe der AfA. Der AfA-<br />

Bundesvorstand und die <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion ergreifen dazu<br />

Initiativen. Ziel ist, gerade Beschäftigte in kleinen und mittleren<br />

Betriebe zu ermutigen, sich dem Arbeitsschutzthema anzunehmen.<br />

Weiteres Ziel ist konkrete Forderungen zu entwickeln. Die Arbeitgeber<br />

und Betriebs- und Personalräte werden aufgerufen und ermutigt,<br />

ihre Rolle im Arbeitsschutz wahrzunehmen. Besonders die<br />

Gefährdungsbeurteilung ist hierzu das wichtigste Instrument. Dazu<br />

brauchen wir in möglichst allen Betrieben Interessenvertretungen,<br />

um den Arbeitsschutz zum Thema zu machen und entsprechend zu<br />

bearbeiten.<br />

Die Einhaltung von Arbeitsschutznormen, besonders die Frage ob<br />

Gefährdungsbeurteilung ( § 5 Arb.sch.G) vorgenommen worden<br />

sind oder nicht, wird als Zuverlässigkeitskriterium bei der öffent-<br />

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