3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd
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Anträge<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission<br />
demokratischen Mitglieder des Berliner Senates und des Deutschen<br />
Bundestages werden dazu aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass<br />
• es künftig in Deutschland eine kompetente zentrale Anlaufstelle<br />
für alle Fragen zu ausländischen Berufsabschlüssen gibt.<br />
• es künftig pro Bundesland mehrere Beratungsbüros gibt, die Migranten<br />
und Migrantinnen zeitnah und unbürokratisch über die<br />
Möglichkeiten der Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse informieren.<br />
• es künftig einen gesetzlich verankerten Beratungsanspruch für<br />
die Betroffenen gibt.<br />
• die Betroffenen aller Berufe (nicht nur der reglementierten) einen<br />
Anspruch auf sogenannte Anpassungsmaßnahmen haben, die zu<br />
einer Anerkennung ihres Berufsabschlusses bzw. einer Gleichwertigkeitsbescheinigung<br />
führen. Diese Anpassungsmaßnahmen<br />
müssen finanziell gefördert werden.<br />
• zur Anerkennung eines Abschlusses künftig nicht mehr das Land,<br />
wo die Qualifikation erworben wurde, sondern lediglich die Qualifikation<br />
ausschlaggebend ist und es daher keine pauschale Unterteilung<br />
in EU-Mitgliedsstaat/Nicht-EU-Mitgliedsstaat mehr<br />
gibt, die über die Anerkennung entscheidet.<br />
• die Gebühren des Anerkennungsverfahrens, die der/die Antragsteller/in<br />
tragen muss, so gering wie möglich gehalten werden<br />
und bundesweit einheitlich sind, damit diese nicht zu sozialen<br />
Hürden werden.<br />
• es für die Berufe in Landeshoheit (wie z.B. Lehrer/in) bundesweit<br />
künftig einheitliche Verfahren und Standards zur Anerkennung<br />
gibt.<br />
• es eine zentrale Stelle gibt, die die Qualität, Einheitlichkeit und<br />
Gerechtigkeit der Berufsanerkennungsverfahren überprüft und<br />
für Beschwerden und Wiedersprüche zuständig ist.<br />
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Antragsbereich B<br />
Antrag 12<br />
Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten<br />
Die Gedanken sind frei-Einfluss der<br />
Wirtschaft auf die Hochschulen Einhalt<br />
gebieten und die Grundfinanzierung<br />
ausbauen!<br />
(Antrag der Juso-Hochschulgruppen über Bundesvorstand der Jusos)<br />
Die Freiheit der Wissenschaft ist in Gefahr – denn der Einfluss der<br />
privaten Wirtschaft auf <strong>Inhalt</strong> und Ausrichtung der Forschung und<br />
Lehre hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Immer wieder<br />
werden Details über Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft<br />
bekannt, die den Grundsatz der Wissenschaftsfreiheit eindeutig<br />
verletzen. Ein prominentes Beispiel dafür war zuletzt ein Kooperationsvertrag<br />
zwischen Deutscher Bank und Humboldt sowie<br />
Technischer Universität in Berlin: Die Deutsche Bank finanzierte<br />
zwei Professuren, in einem geheimen Vertrag wurden im Gegenzug<br />
Einflussmöglichkeiten festgeschrieben, die in einem Platz in der Berufungskommission<br />
sowie der Ansiedlung des Instituts in räumlicher<br />
Nähe zur Deutschen Bank in Berlin gipfelte.<br />
Die Finanzierung der Hochschulen ist die Aufgabe des Staates und<br />
darf nicht durch private Geldgeber ersetzt werden. Die Grundfinanzierung<br />
der Hochschulen muss deutlich angehoben werden – öffentliche<br />
Bildungseinrichtungen müssen auch öffentlich ausfinanziert<br />
werden! Wir stehen für eine unabhängige Wissenschaft im Dienste<br />
der Gesellschaft und fordern daher ein Verbot privater Drittmittel und<br />
von An-Instituten, also Forschungsinstituten, die rechtlich und organisatorisch<br />
eigenständig sind und eine private Rechtsform haben,<br />
aber an eine Universität angegliedert sind durch deren Anerkennung<br />
und Zusammenarbeit. Sie unterliegen also nicht der Aufsicht der Lan-<br />
B12<br />
Die Gedanken sind frei-Einfluss der<br />
Wirtschaft auf die Hochschulen Einhalt<br />
gebieten und die Grundfinanzierung<br />
ausbauen!<br />
Überweisung an <strong>SPD</strong>-Parteivorstand<br />
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