3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd
3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd
3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Anträge<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission<br />
1<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
55<br />
60<br />
65<br />
Antragsbereich Ar<br />
Antrag 1<br />
Landesverband Bayern<br />
Leiharbeit überwinden<br />
Wir fordern die flächendeckende Einführung sozialer Mindeststandards<br />
in der Wirtschaftsförderung. Die Bundesländer und ihre Landesförderinstitute<br />
werden hiermit aufgefordert, in ihre Richtlinien<br />
zur Förderung von Investitionen von Unternehmen, für die Mittelstandsförderung<br />
und die Tourismusförderung folgende Punkte aufzunehmen:<br />
• Unternehmen, in denen der Anteil der Leiharbeiter 20 Prozent<br />
der Gesamtbelegschaft überschreitet, werden künftig von der<br />
Wirtschaftsförderung ausgeschlossen,<br />
• Kleinst, kleine und mittlere Unternehmen mit einem Anteil von<br />
Leiharbeitern zwischen 10 und 20 Prozent aller Beschäftigten<br />
erhalten reduzierte Fördersätze (10 Prozent der Investitionssumme).<br />
Großunternehmen mit einer Leiharbeitsquote zwischen<br />
10 und 20 Prozent aller Beschäftigten werden künftig von der<br />
Förderung ausgeschlossen. Maßgeblich für die Einstufung als<br />
Kleinst-, kleines oder mittleres Unternehmen ist die Empfehlung<br />
der EU- Kommission.<br />
• Dabei werden künftig nur die mit einer Investition neu geschaffenen<br />
Arbeitsplätze für die Förderung zugrunde gelegt.<br />
• Dabei gilt: Die der Förderung zugrunde gelegten neuen Arbeitsplätze<br />
müssen ebenfalls mit festen, betriebsangehörigen Beschäftigten<br />
und nicht mit Leiharbeitern besetzt werden.<br />
Das Ergebnisziel „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“ und Flexibilitätszuschüsse<br />
für betroffene Leiharbeitskräfte wird darüber hinaus<br />
weiterhin nachdrücklich verfolgt, um möglichst kurzfristig<br />
Lohndumping auf dem Rücken der Leiharbeitnehmer/-innen zu<br />
stoppen.<br />
Antragsbereich Ar<br />
Antrag 2<br />
Unterbezirk Frankfurt (Bezirk Hessen-Süd)<br />
Missbrauch von Leiharbeit wirksam<br />
bekämpfen-sichere und faire Arbeit<br />
schaffen<br />
Die <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion wird aufgefordert, zeitnah und mit<br />
aller Kraft auf eine Reform der Leiharbeit hinzuwirken, mit deren<br />
Hilfe der Missbrauch von Leiharbeit endlich (!) wirksam bekämpft<br />
und sichere und faire Arbeit geschaffen wird! Zu diesem Zweck ist<br />
das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) an mehreren Stellen<br />
zu ändern und neu zu justieren. Die Neuregelungen sollen:<br />
• den Grundsatz der allgemeinen Gleichbehandlung ab dem ersten<br />
Tag der Arbeitnehmerüberlassung zur Anwendung bringen.<br />
• sicherstellen, dass Leiharbeitnehmer und –nehmerinnen bereits<br />
ab der ersten Einsatzstunde einen Anspruch auf „gleichen Lohn<br />
für gleiche Arbeit“ haben. Außerdem sollen die Neuregelungen<br />
den Leiharbeitnehmern und –nehmerinnen einen angemessenen<br />
„Risikozuschlag“ gewähren, der ihrem flexibilitätsbedingt höheren<br />
Entlassungsrisiko hinreichend Rechnung trägt.<br />
• einen Mindestlohn nicht nur in der Leiharbeitsbranche einführen.<br />
• verhindern, dass Stammarbeitskräfte „schleichend“ durch Leiharbeitnehmer<br />
und –nehmerinnen ersetzt werden.<br />
• den Einsatz von Leiharbeitskräften in den Entleihunternehmen<br />
durch eine (nach Größe der Unternehmen gestaffelte) Höchstquote<br />
nach oben hin begrenzen.<br />
Ar1<br />
Leiharbeit überwinden<br />
Überweisung an <strong>SPD</strong>-Landtagsfraktionen<br />
Ar2<br />
Missbrauch von Leiharbeit wirksam<br />
bekämpfen-sichere und faire Arbeit<br />
schaffen<br />
Erledigt durch Regierungsprogramm und die Anträge der <strong>SPD</strong>-<br />
Bundestagsfraktion, Drucksachen 17/4189 und 17/13476<br />
8