3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd
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Anträge<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission<br />
Konfliktpartner in Prozesse der Friedenssicherung einbezogen werden<br />
sollen, kann der Status eines Beobachters genutzt werden.<br />
Regeln zur Sicherung der Grundwerte<br />
Der PV schlägt den Entscheidungsgremien der SI eine unabhängige<br />
Kommission vor, welche als eine Art Frühwarnsystem jede Mitgliedsorganisation<br />
alle drei Jahre überprüft.<br />
Es wird überprüft, ob die Partei inhaltlich den Grundsätzen Freiheit,<br />
Gleichheit und Solidarität folgt und sich dabei für Demokratie,<br />
Menschenrechte und den weltweiten Frieden einsetzt. Die<br />
Kommission besteht aus unabhängigen Beobachterinnen und Beobachtern,<br />
wobei auf die Ausgewogenheit bei Nationalität, Geschlecht<br />
und Alter geachtet wird.<br />
Die Kommission erstellt am Ende ihrer Untersuchungen einen Bericht,<br />
der dann dem Kongress vorgelegt wird. Der Kongress entscheidet<br />
aufgrund dieses Berichts über einen Ausschluss eines Mitglieds<br />
oder die Suspendierung seiner Mitgliedschaft. Der Vorstand der SI hat<br />
das Recht, in einer Stellungnahme zu dem Kommissionsbericht die<br />
Folgen derartiger Entscheidungen des Kongresses abzuschätzen und<br />
zu bewerten und Empfehlungen für die Abstimmung abzugeben.<br />
Die unabhängige Kommission könnte im Falle konkurrierender<br />
Ansprüche von sich als sozialistisch oder sozialdemokratisch definierender<br />
Parteien auf Zugehörigkeit zur sozialistisch/sozialdemokratischen<br />
Parteienfamilie und auf Teilhabe an den Grundwerten<br />
des Demokratischen Sozialismus in einzelnen Ländern und Regionen<br />
im Zusammenwirken mit dem Vorstand der SI Empfehlungen<br />
an den Kongress der SI geben, welche Parteien zu einem Antrag<br />
auf Mitgliedschaft in der SI ermuntert bzw. welche bereits vorliegenden<br />
Aufnahmeanträge von dem jeweiligen Kongress behandelt<br />
werden sollen. Ein solches Vorprüfungsverfahren empfiehlt sich<br />
etwa für die Balkanregion, in der etwa 30 miteinander konkurrierende<br />
sozialdemokratische oder sozialistische Parteien und Gruppierungen<br />
bestehen. Es muss in jedem Fall vermieden werden, dass<br />
SI-Kongresse in öffentlicher Debatte über derartige konkurrierende<br />
Anträge auf Mitgliedschaft in der SI zu entscheiden haben. Abstimmungen<br />
über die Aufnahme neuer Mitglieder und die Beendigung<br />
oder Suspendierung von bestehenden Mitgliedschaften entscheidet<br />
in der Regel der alle drei Jahre tagende turnusmäßige Kongress der<br />
SI. Für dringende Fälle muss ein demokratisches Urgent-Action-<br />
Verfahren etabliert werden, in dem etwa die Vorstände der Mitgliedsorganisationen<br />
innerhalb einer bestimmten Frist dem Antrag<br />
des Vorstands oder einer bestimmten Zahl von Mitgliedsorganisationen<br />
auf Ausschluss oder Suspendierung der Mitgliedschaft<br />
schriftlich mit qualifizierter Mehrheit zustimmen.<br />
Eine solche Entscheidung kann auf dem nächsten Kongress durch<br />
einen satzungsgemäßen Kongressbeschluss bestätigt, aufgehoben<br />
oder verändert werden.<br />
Für eine zeit- und aufgabengemäße Führungsstruktur der SI<br />
Um die Führung der SI in die Lage zu versetzen, ihrer Arbeit unabhängig<br />
von den Bedingungen der Machtsicherung der Mitgliedsorganisationen<br />
im eigenen Land die nötigen Impulse zu geben, sollte<br />
das Präsidium in Zukunft nicht mehr von Parteivorsitzenden einzelner<br />
Mitgliedsorganisationen besetzt werden, sondern von Personen,<br />
die kein leitendes Amt in ihrer Partei oder in der Regierung inne<br />
haben. Vor allem sollte der/die Vorsitzende der SI nicht zugleich<br />
Regierungschef/Regierungschefin in seinem/ihrem Land sein. Präsidiumsmitglieder<br />
sollen nur einmal wiedergewählt werden können.<br />
Das Präsidium sollte quotiert sein, was nicht nur institutionell zu<br />
einer Stärkung der internationalen Frauenbewegung führt, sondern<br />
auch ein klares politisches Signal nach außen für die internationale<br />
Durchsetzung von Geschlechterdemokratie ist. In jedem Fall müssen<br />
die Präsidiumsmitglieder über die zeitlichen und inhaltlichen<br />
Kapazitäten für eine regelmäßige Gremienarbeit verfügen um sicher<br />
zu stellen, dass die Positionen der einzelnen Mitgliedsorganisationen<br />
und der SI als ganzer eine globale Öffentlichkeit erreichen.<br />
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