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Anträge<br />

Empfehlungen<br />

der Antragskommission<br />

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flächendeckende soziale Dienstleistungen, der Ausbau von Kindergärten,<br />

Schulen, Hochschulen und Forschungsinstituten ebenso wie<br />

Integrationsprojekte als Zukunftsaufgaben zu begreifen.<br />

So können Millionen neue, sinnvolle und innovative Arbeitsplätze<br />

entstehen. Damit dieser Fonds und eigene Investitionen der Mitgliedsstaaten<br />

funktionieren kann, müssen die aktuellen Subventionsvorschriften<br />

geändert werden. Wir fordern eine Auflockerung<br />

Subventionsverbots, eine Aufhebung aller Privatisierungsverpflichtungen<br />

und eine flexiblere Eigenbeteiligungsregelung. Für diesen<br />

Fonds soll es eine schnelle und große Anschubfinanzierung durch<br />

eine europaweite Vermögensabgabe von 3 Prozent (DGB-Modell)<br />

geben. Langfristig soll er sich aus zwei Quellen speisen, zum einen<br />

sollen Mittel für „Nachhaltiges Wachstum“ und der Agrarförderung<br />

umgeschichtet werden. Zum zweiten soll die Hälfte der Einnahmen<br />

aus der Finanztransaktionssteuer in den Fonds fließen.<br />

Konkrete Vorschläge gegen die Jugendarbeitslosigkeit:<br />

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Erweiterung der europäischen Ausbildungsgarantie<br />

Wir fordern, dass die Ausbildungsgarantie zukünftig schon nach<br />

zwei und nicht erst nach vier Monaten vergeblicher Suche greift.<br />

Darüber hinaus sollte sie nicht nur den jungen Menschen bis 24<br />

Jahren, sondern allen bis zum dreißigsten Lebensjahr offen stehen.<br />

Die Unterstützung durch die EU für die zuständigen Mitgliedsstaaten<br />

darf nicht durch weitere Sparauflagen bedingt sein. Ziel der<br />

Programme muss es sein Jugendliche direkt in Arbeit und qualifizierende<br />

Ausbildung zu bringen. Wenn dafür kein ausreichendes<br />

Angebot geschaffen werden kann muss es darum gehen, ihre Qualifikation<br />

zu erhalten und Weiterbildung anzubieten, dabei darf es<br />

aber nicht um bloße Beschäftigung gehen, um sie aus den Statistiken<br />

Streichen zu können. Jedes Angebot muss eine neue berufliche<br />

Perspektive eröffnen. Des Weiteren bedarf es einer direkten Finanzierung<br />

von Programmen für Schul-/AusbildungsabbrecherInnen.<br />

EU-Mobilität<br />

In normalen Zeiten profitieren einzelne, aber auch die EU als Ganzes<br />

von der EU-internen Freizügigkeit. Im Moment aber nehmen<br />

viele junge Menschen die Freizügigkeit als Notausgang, um nicht<br />

Teil einer arbeitslosen Generation zu werden. Damit leistet die<br />

Freizügigkeit in der EU zwar volkswirtschaftliche einen kleinen<br />

Beitrag um die Krise abzumildern, persönlich ist dies aber oft mit<br />

großen Härten verbunden. Wenn Menschen regelrecht flüchten um<br />

einer darniederliegenden Ökonomie entkommen zu können, empfinden<br />

die Mobilität als Bürde und profitieren zudem in geringerem<br />

Maße von ihrer Auslandserfahrung. Wir wollen wieder erreichen,<br />

dass sich junge Menschen freiwillig, geplant und zielgerichtet zum<br />

Lernen und Arbeiten in einem anderen Land niederlassen können.<br />

• Wir begrüßen die Ausweitung des Austauschprogramms ERAS-<br />

MUS zu „ERASMUS für alle“. Wir fordern eine signifikante Erhöhung<br />

auf 20 Milliarden Euro im Zuge der Neuverhandlungen<br />

des Mehrjährigen Finanzrahmens; einen Umstieg auf Kreditfinanzierung<br />

bei „ERASMUS“ lehnen wir ab.<br />

• Wer in einem anderen EU-Staat seine Arbeit verliert darf nicht<br />

ausgewiesen werden. Wir fordern die Abschaffung der Befristung<br />

der Freizügigkeit, wenn Menschen nach weniger als ein<br />

Jahr Erwerbstätigkeit arbeitslos werden. Diese Regel ist mit der<br />

heutigen Erwerbsrealität vieler junger Menschen nicht vereinbar.<br />

• Alle jungen Menschen sind willkommen. Wir wenden uns gegen<br />

von der Leyens gezielte Anwerbeabkommen, die lediglich Hochqualifizierte<br />

aus Ländern mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit<br />

abziehen wollen. Die dafür eingeplanten Mittel sind zugunsten<br />

von Beschäftigungsprogrammen umzuschichten.<br />

„Gebt der Jugend ihre Chance in die eigenen Hände“:<br />

Die bisherige Förderpolitik setzt bloß darauf, Unternehmen dafür<br />

zu belohnen, jüngere und nicht ältere Erwerblose einzustellen. Dies<br />

ist aus unserer Sicht der falsche Weg. Überall in Europa gibt es<br />

nicht nur Arbeitslose, die ihr Engagement und ihre Arbeitskraft<br />

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