3022248 SPD Antragsbuch Inhalt.indd
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Anträge<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission<br />
Unsere Zeit braucht neue Konzepte. Die Politik muss sich von der<br />
Wachstumsabhängigkeit lösen und das Regime der Kurzfristigkeit<br />
beenden. Es muss zu einer stärkeren Politisierung der öffentlichen<br />
Debatte kommen. Es geht um das Notwendige, nicht um das<br />
scheinbar nur Machbare. Wir brauchen wieder soziale Utopien,<br />
die eng mit ökologischen Utopien verbunden sind.<br />
1<br />
5<br />
Antragsbereich U<br />
Antrag 52<br />
Ortsverein Ostheide (Bezirk Hannover)<br />
Änderung des Bundesberggesetzes und<br />
anderer Vorschriften zur bergbaulichen<br />
Vorhabengenehmigung<br />
Die <strong>SPD</strong> Ostheide fordert, ein Gesetz zur Novellierung des<br />
BBergG und anderer Vorschriften zur bergbaulichen Vorhabengenehmigung<br />
vorzulegen, welches die materiellen<br />
Genehmigungsvoraus¬setzungen so neu fasst, dass die Genehmigungserteilung<br />
in Abhängigkeit von der Schwere der<br />
berg¬baubedingten Eingriffe in die Rechte Dritter (zB Bürgerinnen<br />
und Bürger, Verbände, Kommunen etc.) oder die Umwelt an die<br />
Erfüllung besonderer Anforde-rungen geknüpft wird.<br />
Die Vorschriften zur Genehmigung von Bergbauvorhaben werden<br />
nach dem Vorbild des Planfest¬stellungsverfahrens und unter<br />
Berücksichtigung der in der Natur des Bergbaus liegenden<br />
Besonder¬heiten neu gestaltet. Die materiellen Genehmigungsvoraussetzungen<br />
sind mit geeigneten Regelungen betreffend die Information<br />
und Beteiligung von Öffentlichkeit, Trägern öffentlicher<br />
Belange, Inter¬essenverbänden und potenziell betroffenen Menschen<br />
sowie mit umfassendem Rechtsschutz zu flan¬kieren.<br />
Erdgas- und Öl-Gewinnungsmethode Fracking: Der Begriff kommt<br />
aus dem Englischen „fracture“ (Risse) und ist die Kurzformel des<br />
Verfahrens „Hydraulic Fracturing“, also hydraulische Risseerzeugung.<br />
Hierzu werden im gering durchlässigen Gestein künstlich<br />
Risse erzeugt und mit hohen Drücken eine gelartige Flüssigkeit<br />
durch das Bohrloch in die Lagerstätte gepumpt, die oft mehr als<br />
2000m in die Tiefe geht. Dadurch entstehen im Speicher¬gestein<br />
rund um das Bohrloch Risse, die anschließend mit flüssigem Stützmittel<br />
aufgefüllt werden, damit sie nach dem Abstellen der Gasförderung<br />
nicht wieder schließen; bei diesen Stützmitteln handelt es<br />
sich um Keramikkügelchen oder Quarzsand.<br />
Diese Methode der Gas- oder Ölförderung birgt erhebliche Risiken<br />
sowohl für die Umwelt wie auch für die Menschen in sich.<br />
Vor allem die Tatsache, dass es um ein Verfahren geht, in dem<br />
Probe¬bohrungen, Risseerzeugung, Nutzung von Chemikalien,<br />
Zersprengung der Erdstabilität involviert sind, zeigt, dass es um<br />
ein höchst komplexes und mit Umweltrisiken begleitetes Verfahren<br />
geht.<br />
U52<br />
Änderung des Bundesberggesetzes und<br />
anderer Vorschriften zur bergbaulichen<br />
Vorhabengenehmigung<br />
Erledigt durch Regierungsprogramm<br />
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15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
55<br />
60<br />
65<br />
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