Jahresbericht der Universit
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III Forschung<br />
Sprecher: Prof. Dr. Claus Schwechheimer (Lehrstuhl für Systembiologie <strong>der</strong> Pflanzen, TU<br />
München). stellvertreten<strong>der</strong> Sprecher: Prof. Dr. Thomas Dresselhaus (Lehrstuhl für Zellbiologie<br />
und Pflanzenbiochemie, UR)<br />
Partner: TU München (Wissenschaftszentrum Weihenstephan), LMU München, Helmoltz<br />
Zentrum München<br />
Laufzeit: 01.07.2011 – 30.06.2015<br />
För<strong>der</strong>ung: Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
För<strong>der</strong>volumen: ca. € 9,7 Mio.<br />
Homepage: http://sfb924.wzw.tum.de<br />
In 18 Projekten forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunächst überwiegend<br />
an Modellpflanzen, wie <strong>der</strong> Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) und dem<br />
Mais, später wollen sie die gewonnenen Erkenntnisse auf an<strong>der</strong>e Nutzpflanzen, wie<br />
Gerste und Tomate übertragen. Dabei kommt es zunächst darauf an, die molekularen<br />
Mechanismen zu verstehen, anhand <strong>der</strong>er sich entscheidet, ob die Pflanzen groß<br />
o<strong>der</strong> klein werden, ob sie viele o<strong>der</strong> wenige Samen bilden können, ob sie Trockenzeiten<br />
gut überstehen o<strong>der</strong> wie erfolgreich sie sich gegen Schädlinge zur Wehr setzen. Sind<br />
die molekularen Mechanismen verstanden, können die Schlüssel-Gene genutzt werden,<br />
um verbesserte Pflanzensorten herzustellen. Die drei Regensburger Teilprojekte:<br />
Vergleichende Analyse von Defensin-ähnlichen Proteinen bei <strong>der</strong> Fortpflanzung und<br />
Pathogenabwehr bei Mais (Prof. Dr. Thmoas Dresselhaus, TP A03): Hier wird die<br />
(Doppel-)Rolle von Defensin-ähnlichen Proteinen (DEFLs) während <strong>der</strong> Fortpflanzung<br />
und Pathogenabwehr an <strong>der</strong> Modell- und Nutzpflanze Mais untersucht. In<br />
einem vergleichenden Ansatz sollen insbeson<strong>der</strong>e DEFL-abhängige Signalwege<br />
identifiziert werden, die gleichzeitig von Pollenschläuchen, die Spermazellen zum<br />
Eiapparat transportieren, und eindringenden Pilzschläuchen benutzt werden. Die<br />
funktionelle Charakterisierung <strong>der</strong> Signalwege soll langfristig dazu beitragen Kreuzungsbarrieren<br />
zwischen Gräsern zu überwinden um den Genpool von Nutzpflanzen<br />
zu erhöhen sowie helfen, molekulare Barrieren gegen eindringende Pilze aufzubauen,<br />
um pilzresistente Nutzpflanzen zu erzeugen.<br />
Gameteninteraktionen und -fusionen während <strong>der</strong> doppelten Befruchtung (Dr. Stephanie<br />
Sprunck, TP A04): Die molekularen Mechanismen <strong>der</strong> Gameteninteraktionen während<br />
<strong>der</strong> doppelten Befruchtung (Spermazelle #1 befruchtet die Eizelle, woraus sich <strong>der</strong><br />
Embryo entwickelt; Spermazelle #2 befruchtet die Zentralzelle, woraus das Endosperm<br />
gebildet wird; die beiden Hauptbestandteile von Pflanzensamen) sind essentiell für den<br />
Fortpflanzungserfolg und somit für den Pflanzenertrag. Erkennungsproteine in <strong>der</strong> Zelloberfläche<br />
spielen hierbei vermutlich die Hauptrolle und sollen bei <strong>der</strong> Modellpflanze<br />
Arabidopsis identifiziert und funktionell untersucht werden. Im nächsten Schritt sollen<br />
die ähnlichen Proteine in Nutzpflanzen identifiziert und <strong>der</strong>en Funktion in Mutanten<br />
getestet werden, die während des Projekts in Arabidopsis hergestellt werden.