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Jahresbericht der Universit

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DFG – Programme und Projekte<br />

Stressbelastung und Burnout – Integration arbeitspsychologischer<br />

und psychobiologischer Forschungsmethoden zur Erfassung<br />

differentieller Stressmuster bei chronischem Arbeitsstress<br />

Das übergreifende Forschungsthema untersucht die Frage, ob sich Erschöpfung als<br />

Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz durch spezifische psychobiologische<br />

Aktivitäts- und Reaktivitätsmuster charakterisieren lässt. Als Modell für chronischen<br />

Stress am Arbeitsplatz wurde <strong>der</strong> Lehrerberuf gewählt. Es wurde einerseits eine arbeitspsychologisch<br />

ausgerichtete psychologisch-psychometrische Stressdiagnose<br />

sowie an<strong>der</strong>erseits eine umfangreiche psychobiologische Untersuchung <strong>der</strong> Regulation<br />

<strong>der</strong> Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden Achse (HHNA), <strong>der</strong> Sympathikus-Nebennierenmark<br />

Achse (SNA), von Parametern des kardiovaskulären Systems<br />

und des Blutgerinnungssystems und eines erweiterten Allostatic Load-Konzepts<br />

durchgeführt. Berücksichtigt wurden dabei basale Aktivitäts- und stimulierte Reaktivitätswerte<br />

sowohl unter kontrollierten Labor- als auch „real-life“-Bedingungen in<br />

quer- und längsschnittlichen Untersuchungsdesigns. Es zeigten sich zahlreiche Zusammenhänge<br />

zwischen einerseits dem subjektiven Stresserleben und an<strong>der</strong>erseits<br />

den Aktivitäts- und Reaktivitätsmaßen <strong>der</strong> psychobiologischen Regulationssysteme.<br />

Die Ergebnisse helfen zu verstehen, über welche psychobiologischen Mechanismen<br />

chronischer Stress langfristig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen beitragen<br />

kann.<br />

Sprecher: Prof. Dr. Brigitte M. Kudielka (Lehrstuhl für Medizinische Psychologie, Psychologische<br />

Diagnostik und Methodenlehre)<br />

Partner: Jun.-Prof. Dr. Silja Bellingrath (<strong>Universit</strong>ät Duisburg-Essen), Dipl. Psych. Maren<br />

Wolfram (Jacobs Center on Lifelong Learning and Institutional Development, Jacobs<br />

<strong>Universit</strong>y Bremen), Prof. Dr. med. Roland von Känel, Inselspital Bern).<br />

Laufzeit: 2004 – 2012<br />

För<strong>der</strong>ung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Emmy Noether Programm)<br />

För<strong>der</strong>volumen: ca. € 250.000<br />

Homepage: http://www.uni-regensburg.de/psychologie-paedagogik-sport/<br />

psychologie-kudielka/<br />

Stress ist ein wichtiger Forschungsbereich in verschiedenen Teildisziplinen <strong>der</strong> Psychologie.<br />

Trotz gleichem Forschungsgegenstand besteht bislang jedoch eine Kluft zwischen<br />

den Methoden zur psychobiologischen Stressdiagnostik und arbeitspsychologischen<br />

Ansätzen zur Belastungsanalyse. Stress bzw. stressbezogene Erkrankungen sind ein<br />

zentrales gesellschaftliches Problem und verursachen nicht zuletzt enormen ökonomischen<br />

Schaden. Das Wissen über die genauen psychischen und biologischen Mechanis-<br />

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