Jahresbericht der Universit
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DFG – Graduiertenkollegs<br />
Sprecher: Prof. Dr. Armin Buschauer (Lehrstuhl Pharmazeutische / Medizinische Chemie II)<br />
Partner: Prof. Dr. Günther Bernhardt, Prof. Dr. Armin Buschauer, Prof. Dr. Stefan Dove,<br />
Prof. Dr. Sigurd Elz, Prof. Dr. Achim Göpferich, Prof. Dr. Jens Schlossmann, Prof. Dr.<br />
Ruth Gschwind, Prof. Dr. Burkhard König, Prof. Dr. Oliver Reiser, Prof. Dr. Hans Robert<br />
Kalbitzer, Prof. Dr. Daniela Männel, Prof. Dr. Roland Seifert (jetzt Medizinische Hochschule<br />
Hannover)<br />
Laufzeit: 01.04.2002 – 31.03.2011<br />
För<strong>der</strong>ung: Deutsche Forschungsgemeinschaft und Freistaat Bayern<br />
För<strong>der</strong>volumen: etwa € 4,3 Mio.<br />
Homepage: http://www.chemie.uni-regensburg.de/GK/MedChem<br />
Therapiefortschritte durch neuartige Arzneimittel werden in zunehmendem Maße mit<br />
Ansätzen erreicht, die an biologischen Zielmolekülen (Targets) und <strong>der</strong>en Strukturen orientiert<br />
sind. Daher kommt <strong>der</strong> Aufklärung <strong>der</strong> Wirkungsmechanismen und Interaktionen<br />
auf molekularer Ebene durch chemische, biophysikalische, molekularbiologische<br />
und -pharmakologische Grundlagenforschung immer mehr Bedeutung zu. Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen<br />
sind Prozesse hochspezifischer und -selektiver molekularer<br />
Erkennung, die über die Aktivierung von Biomolekülen den Informationsaustausch zwischen<br />
Zellen vermitteln, die Genaktivität regulieren o<strong>der</strong> den Ionenfluss in die Zelle bzw.<br />
aus <strong>der</strong> Zelle steuern. Ihre Aufklärung im Rahmen medizinisch-chemischer Forschung im<br />
akademischen Bereich dient letztlich im Sinne eines durch Wissen optimierten Schlüssel-<br />
Schloss-Prinzips <strong>der</strong> Generierung und Optimierung von Leitstrukturen für zukünftige Arzneistoffe<br />
(Drug Design). Dem interdisziplinären Charakter biomedizinischer Wirkstoffforschung<br />
entsprechend werden innerhalb des GRKs organisch-synthetisch, biophysikalisch,<br />
bioanalytisch, molekular- und zellbiologisch, pharmakologisch und biochemisch<br />
orientierte Projekte bearbeitet, die sowohl spezielle Rezeptoren und ihre Liganden als<br />
auch künstliche Systeme und methodische Entwicklungen zum Inhalt haben. Thematisch<br />
ist das Forschungsprogramm auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren fokussiert.<br />
Das GRK soll ein breites Verständnis für medizinisch-chemische Fragestellungen vermitteln.<br />
Derart ausgebildete Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler eignen<br />
sich für eine Tätigkeit im Bereich <strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie <strong>der</strong> Biotechnologie, wo<br />
aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden Entdeckung neuer therapeutischer Ansatzpunkte (Targets),<br />
<strong>der</strong> Anwendung innovativer Methoden und Technologien sowie computergestützter<br />
Ansätze (Bioinformatik, Data Mining, Molecular Modeling) in Forschung und Entwicklung<br />
ein wachsen<strong>der</strong> Bedarf an entsprechenden Spezialisten mit weitreichenden Kenntnissen<br />
über das interdisziplinäre wissenschaftliche Umfeld besteht. Der Schwerpunkt<br />
„Medizinische Chemie“ <strong>der</strong> Fakultät für Chemie und Pharmazie wurde durch das GRK<br />
entscheidend geprägt. Beispielsweise wurden international stark beachtete Ergebnisse<br />
auf den Gebieten Neuropeptid Y- und Histamin-Rezeptorliganden erzielt. So gelang es,<br />
mit Histamin-H 4 -Rezeptoren und ihren Liganden ein neues, hoch attraktives Forschungs-<br />
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