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Jahresbericht der Universit

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III Forschung<br />

kursen in <strong>der</strong> Schule sowie an Studiengängen und Berufslaufbahnen im MINT-Bereich.<br />

Jährlich nehmen deutschlandweit 800 Mädchen von 12-18 Jahren teil. Jede Teilnehmerin<br />

erhält für mindestens ein Jahr eine persönliche Mentorin, die im MINT-Bereich<br />

beruflich tätig ist. Der Austausch erfolgt über eine geschützte Community-Plattform<br />

(www.cybermentor.de), auf <strong>der</strong> ein internes Mailingsystem, Diskussionsforen und<br />

Chat möglichkeiten zur Verfügung stehen. Weitere Angebote umfassen Offline-Treffen<br />

für Schülerinnen und Mentorinnen, Schulungen für Mentorinnen und eine monatlich<br />

erscheinende Online-Zeitschrift. Mit Hilfe einer umfassenden Begleitforschung werden<br />

Kenntnisse zu erfolgreicher MINT-Mädchenför<strong>der</strong>ung und zu Verbesserungsmöglichkeiten<br />

des Programms gesammelt.<br />

Sprecher: Prof. Dr. Heidrun Stöger (Lehrstuhl für Schulpädagogik)<br />

Partner: Prof. Dr. Albert Ziegler (Friedrich-Alexan<strong>der</strong>-<strong>Universit</strong>ät Erlangen-Nürnberg)<br />

Laufzeit: 01.07.2008 – 29.02.2012<br />

För<strong>der</strong>ung: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Europäischer Sozialfonds<br />

Homepage: https://www.cybermentor.de<br />

Der MINT-Bereich ist gegenwärtig durch einen Mangel an<br />

qualifizierten Arbeitskräften und eine auffällig geringe Frauenbeteiligung<br />

gekennzeichnet. Forschungen zeigen, dass<br />

Mädchen etwa ab dem Alter von elf Jahren ihr ursprünglich<br />

vorhandenes Interesse an MINT allmählich verlieren. Hauptanliegen<br />

des deutschlandweiten E-Mentoring-Programms<br />

„CyberMentor“ ist die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> MINT-Interessen von<br />

Mädchen ab zwölf Jahren. Die Wirksamkeit des CyberMentor-Programms<br />

wird längsschnittlich überprüft. Hierzu werden unter an<strong>der</strong>em Logfileanalysen,<br />

Interviews und Fragebögen zu drei Messzeitpunkten eingesetzt, die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Teilnehmerinnen in Kontrollgruppen verglichen: 1) Wartekontrollgruppe<br />

gleich interessierter Mädchen, die sich für das Programm angemeldet haben, jedoch<br />

keinen Platz zugelost bekamen, 2) Kontrollgruppe durchschnittlich interessierter Mädchen<br />

und 3) Kontrollgruppe durchschnittlich interessierter Jungen, die sich nicht für<br />

das Programm angemeldet haben. Erste Auswertungen zeigen positive Verän<strong>der</strong>ungen:<br />

Das Vertrauen in eigene MINT-Fähigkeiten steigt bei den teilnehmenden Mädchen<br />

signifikant an, während es bei den Mädchen <strong>der</strong> Wartekontrollgruppe kontinuierlich<br />

abnimmt. Mädchen, die am CyberMentor-Programm teilnehmen, führen signifikant<br />

mehr MINT-Aktivitäten durch als Mädchen <strong>der</strong> Wartekontrollgruppe. Ebenso<br />

steigt das Wissen über Studienfächer und Berufe in MINT bei teilnehmenden Mädchen<br />

im Vergleich zur Wartekontrollgruppe. Positiv zu werten ist, dass bei CyberMentor-<br />

Teilnehmerinnen die Intention, ein MINT-Fach zu studieren o<strong>der</strong> einen MINT-Beruf zu<br />

ergreifen, zunimmt, während diese bei Mädchen <strong>der</strong> Wartekontrollgruppe abnimmt.

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