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Jahresbericht der Universit

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98<br />

III Forschung<br />

Die Server des neuen iDataCool-Rechenclusters vor…<br />

und wird als Quantenchromodynamik (QCD) bezeichnet. Quarks und Gluonen können<br />

nie als isolierte Teilchen auftreten, son<strong>der</strong>n immer nur in Bindungszuständen, den Hadronen.<br />

Die bekanntesten Hadronen sind das Proton und das Neutron. Das Ziel ist es,<br />

diese Bindungszustände, von denen es Hun<strong>der</strong>te gibt, besser zu verstehen. Dabei stellt<br />

die mangelnde Kenntnis <strong>der</strong> Hadronen das größte Hin<strong>der</strong>nis bei <strong>der</strong> Suche nach „Neuer<br />

Physik“ dar. Die QFT, die tausende von Experimenten mit teilweise extrem großer Genauigkeit<br />

beschreibt, wäre mathematisch inkonsistent, wenn es keine „Neue Physik“<br />

gäbe, die bei sehr hohen Energien wichtig wird, d. h. alle Erfolge <strong>der</strong> QFT wären dann<br />

rein zufällig. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist praktisch Null. Der Large Hadron Colli<strong>der</strong>s<br />

(LHC) des CERN in Genf wurde gebaut, um diese „Neue Physik“ zu finden.<br />

Nach dem erfolgreichen Betrieb <strong>der</strong> letzten Jahre gibt es inzwischen sehr signifikante<br />

Einschränkungen <strong>der</strong> Möglichkeiten für diese „Neue Physik“. Alle favorisierten<br />

Szenarios wurden mittlerweile ausgeschlossen. Dies bedeutet, dass man die Sensitivität<br />

<strong>der</strong> LHC-Experimente deutlich verbessern muss, um doch noch etwas zu finden, was<br />

vor allem bedeutet, dass man Reaktionen mit sehr viel größeren Zählraten analysiert,<br />

die theoretisch aber bisher nicht ausreichend verstanden sind, d. h. solche, bei denen<br />

<strong>der</strong> theoretische systematische Fehler dominiert. Dies ist offensichtlich primär eine Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Theorie, die praktisch alle dieser Unsicherheiten bestimmt, nämlich <strong>der</strong> QCD.<br />

Der Übergang zwischen <strong>der</strong> Quark-Gluon-Beschreibung und einer Beschreibung<br />

auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> hadronischen Bindungszustände ist das Musterbeispiel schlechthin<br />

für den Übergang zwischen verschiedenen Beschreibungsebenen, da sich beide mit<br />

mathematischer Präzision ineinan<strong>der</strong> übersetzen lassen. Im Prinzip werden z. B. auch

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