24.06.2012 Aufrufe

Jahresbericht der Universit

Jahresbericht der Universit

Jahresbericht der Universit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Tumormetabolismus als Modulator <strong>der</strong> Immunantwort<br />

und Tumorprogression (KFO 262)<br />

DFG – Forschergruppen<br />

Tumorzellen weisen im Vergleich zu normalen Zellen einen in vielerlei Hinsicht stark verän<strong>der</strong>ten<br />

Stoffwechsel auf. Tumorspezifische Stoffwechselprodukte greifen in die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

zwischen Tumor, Bindegewebe und Immunsystem ein und för<strong>der</strong>n so<br />

das Fortschreiten <strong>der</strong> malignen Erkrankung und die Ausbreitung von Tochtergeschwülsten.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> KFO sollen auf Basis <strong>der</strong> Klärung <strong>der</strong> molekularen Ursachen des verän<strong>der</strong>ten<br />

Stoffwechsels von Tumorzellen neue medikamentöse Ansätze zur Hemmung<br />

des Tumorwachstums und Reaktivierung des Immunsystems erprobt werden.<br />

Sprecher: Prof. Dr. Peter Oefner (Institut für Funktionelle Genomik)<br />

Partner: Prof. Dr. Marina Kreutz, Prof. Dr. Anja Bosserhoff, Dr. Sven Lang, Dr. Gudrun<br />

Köhl, Dr. Katja Dettmer, Dr. Jörg Rein<strong>der</strong>s, PD Dr. Wolfram Gronwald, Prof. Dr. Rainer<br />

Spang, Prof. Dr. Claus Hellerbrand, Prof. Dr. Andreas Mackensen (<strong>Universit</strong>ät Erlangen),<br />

Prof. Dr. Wolfgang Müller-Klieser (<strong>Universit</strong>ät Mainz)<br />

Laufzeit: 01.10.11 – 30.09.2014<br />

För<strong>der</strong>ung: Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

För<strong>der</strong>volumen: ca. € 3,4 Mio.<br />

Homepage: http://www.tumormetabolism.com<br />

Der deutsche Biochemiker Otto Warburg hat bereits vor 90 Jahren erhöhte Konzentrationen<br />

von Milchsäure, einem Produkt <strong>der</strong> Glykolyse, in Tumoren beobachtet und daraus<br />

die Hypothese abgeleitet, dass eine Störung <strong>der</strong> Funktion <strong>der</strong> Mitochondrien, die normalerweise<br />

als Energielieferanten <strong>der</strong> Zelle fungieren, ein Hauptgrund für das Wachstum<br />

von Krebs ist. Heute geht man davon aus, dass die mitochondriale Atmungskette<br />

in den meisten Tumoren intakt ist und die verstärkte Aufnahme und Verstoffwechslung<br />

von Glucose <strong>der</strong> Bereitstellung von Ausgangsstoffen für die Synthese von Nukleotiden,<br />

Aminosäuren und Lipiden als Voraussetzung für Wachstum und Vermehrung <strong>der</strong> Tumorzellen<br />

dient. Weitere charakteristische Verän<strong>der</strong>ungen des Tumorstoffwechsels sind<br />

eine erhöhte Fettsäuresynthese sowie die vermehrte Bildung von Kynureninen, Arginin,<br />

und Stickstoffoxid, denen u. a. wichtige immunmodulatorische Effekte zugeschrieben<br />

werden. Unter Anwendung mo<strong>der</strong>nster bioanalytischer Verfahren wie <strong>der</strong> Kernspinspektroskopie<br />

und <strong>der</strong> mit Flüssig- bzw. Gaschromatographie gekoppelten Massenspektrometrie<br />

zur Bestimmung von Proteinen und Metaboliten sowie molekularbiologischer<br />

Techniken zur Beeinflussung <strong>der</strong> Gen- und Proteinexpression und zellbiologische Methoden<br />

zur Analyse von Struktur, Funktion und Beweglichkeit von Zellen sollen die molekularen<br />

Ursachen und Auswirkungen eines verän<strong>der</strong>ten Tumorstoffwechsels auf Tumor-,<br />

Bindegewebs- und Immunzellen untersucht werden. Diese Untersuchungen bilden die<br />

119

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!