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Jahresbericht der Universit

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III Forschung<br />

Prof. C. Roumestad (ISERM CBS, Frankreich), Prof. A. Garcia (Renselaer Polytechnique<br />

Institute, USA), Prof. H. Frauenfel<strong>der</strong> (Los Alamos National Laboratory USA)<br />

Laufzeit: 2003 – 2011<br />

För<strong>der</strong>ung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Ausländische Partner durch die jeweilige<br />

Forschungsorganisation (JSPS, NIH etc.)<br />

För<strong>der</strong>volumen: ca. € 81.000<br />

Homepage: www.biologie.uni-regensburg.de/Biophysik/Kalbitzer/c2c<br />

Die internationale Forschergruppe för<strong>der</strong>t die verschiedenen Aspekte <strong>der</strong> Einwirkung<br />

hoher Drücke auf biologische Systeme und unterstützt diese Kooperation durch den<br />

Austausch von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Diesen wird im<br />

Rahmen des internationalen Netzwerks die Möglichkeit geboten, unterschiedliche Experimentiertechniken<br />

kennen zu lernen. Internationale Workshops und Konferenzen<br />

dienen <strong>der</strong> vertiefenden Diskussion darüber, wie durch Druck- und Hochdruck-Methoden<br />

die Struktur von biologischen Makromolekülen, wie etwa Proteinen, untersucht<br />

werden kann und wie diese Kenntnis später Verwendung finden könnte.<br />

Die Anwendung hoher Drücke hat in vielen verschiedenen Bereichen <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

und Technik eine große Bedeutung. In <strong>der</strong> Materialwissenschaft ist die Anwendung<br />

hoher Drücke von etwa 6 GPa zur Diamantherstellung ein bekanntes Beispiel,<br />

in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie werden Drücke von etwa 0.8 GPa zur schonenden Nahrungsmittelsterilisation<br />

verwendet. Die internationale Forschergruppe „Use of high<br />

pressure for the study of conformational states and dynamics in biological systems”<br />

konzentriert sich auf die Untersuchung <strong>der</strong> Wirkung von hohen Drücken auf Biomakromoleküle.<br />

Hier werden typische Drücke bis zu 0.4 GPa verwendet (0.4 GPa entsprechen<br />

einem Druck <strong>der</strong> 4000-mal so hoch ist wie <strong>der</strong> normale Luftdruck, 0.1 GPa werden<br />

in Tiefseegräben bei etwa 10 000 m erreicht.<br />

Druck ist ein äußerer Parameter, mit dem sich Strukturen und Strukturän<strong>der</strong>ungen<br />

über die Volumenän<strong>der</strong>ung DV des Protein-Lösungsmittelsystems kontrollieren lassen.<br />

Die Anwendung des Hochdrucks auf Proteine liefert sehr wichtige Zusatzinformationen<br />

über die physikalischen Eigenschaften von Proteinen. Gleichzeitig können Konformationsgleichgewichte<br />

von Proteinen beeinflusst werden.<br />

Die magnetische Resonanzspektroskopie (NMR) ermöglicht, Moleküle in atomarer<br />

Auflösung zu untersuchen. Zusammen mit biochemischen Untersuchungen können<br />

damit Biomoleküle umfassend charakterisiert werden. Die Kombination <strong>der</strong> NMR-<br />

Spektroskopie mit <strong>der</strong> Anwendung von hohen Drücken (Hochfeld-Hochdruck-NMR-<br />

Spektroskopie) war bisher nur in Japan in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe von Prof. Akasaka und an<br />

<strong>der</strong> UR etabliert, wird aber wohl in <strong>der</strong> Zukunft eine weitere Verbreitung finden, da seit<br />

letztem Jahr ein kommerzielles System angeboten wird.

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