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Jahresbericht der Universit

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III Forschung<br />

v.l.n.r.: Prof. Dr. Alexan<strong>der</strong> Schmidt, Prof. Dr. Annette Huber-Klawitter, Prof. Dr. Uwe Jannsen,<br />

Prof. Dr. Klaus Künnemann, Prof. Dr. Guido Kings<br />

Hierzu wurde in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Invarianten entwickelt, die<br />

Aufschluss über die Lösungsmenge geben. An<strong>der</strong>erseits ist es ein mit Computern angreifbares<br />

Problem Lösungen in endlichen Körpern zu finden. L-Funktionen kodieren<br />

diese Lösungen in analytische Funktionen. Ein sehr tiefer Zusammenhang zwischen<br />

den L-Funktionen und den Invarianten wird durch die Tamagawazahl-Vermutung ausgesprochen,<br />

die jedoch bisher nur in Spezialfällen bekannt ist. Entscheidendes Hilfsmittel<br />

ist hierbei die Beschreibung globaler Invarianten durch algebraische Zykel.<br />

Die von Suslin und Voevodsky entwickelte A 1 -Homotopietheorie und die darauf aufbauende<br />

motivische Kohomologie haben sich in den letzten Jahren als <strong>der</strong> richtige technische<br />

Rahmen zur Behandlung von Fragen über algebraische Zykel herausgestellt. Durch<br />

die Bloch-Kato-Milnor-Vermutung (anscheinend nun fast vollständig bewiesen) besteht<br />

eine enge Verbindung zwischen <strong>der</strong> motivischen Kohomologie und <strong>der</strong> étalen Kohomologie.<br />

Die gegenseitige Befruchtung dieser Theorien ist dadurch sehr stark. Durch die Einführung<br />

<strong>der</strong> A 1 -Homotopietheorie haben Methoden <strong>der</strong> klassischen Homotopietheorie<br />

Einzug in die arithmetische Geometrie gehalten und viele neue Fragestellungen motiviert.<br />

Teilprojekte reflektieren diese Entwicklung und stellen die Untersuchung von Eigenschaften<br />

<strong>der</strong> motivischen Homotopie und Kohomologie in den Vor<strong>der</strong>grund. Wird in diesen<br />

Projekten das enorme technische Potential, das die A 1 -Homotopietheorie zum Studium<br />

<strong>der</strong> motivischen Kohomologie bereitstellt, fruchtbar gemacht, so soll in <strong>der</strong> Forschergruppe<br />

die Anwendung auf konkrete Probleme gleichberechtigt daneben stehen. Hier<br />

ist vor allen Dingen die Frage nach <strong>der</strong> Existenz von Erweiterungen gemischter Motive zu

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