Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD
Verkehrsentwicklungsplanung Willich
mündungen eine hohe objektive Sicherheit gewährleistet wird. Zur nachträglichen
Errichtung von Radfahrstreifen wird die Fahrbahnfläche zu lasten des fließenden
und ruhenden Kfz-Verkehrs umverteilt. Radfahrstreifen besitzen eine Regelbreite
von 1,85 m und eine Mindestbreite von 1,50 m. Für den Kfz-Verkehr sollte je Fahrtrichtung
eine Fahrstreifenbreite von 3,00 m verbleiben. Bei Längsparkständen ist ein
Schutzstreifen von 0,50 m vorzusehen. Um Radfahrstreifen vor "wildem Parken" zu
schützen, ist parallel zu deren Realisierung auch eine Ordnung des ruhenden Verkehrs
vorzusehen. Radfahrstreifen können kostengünstig und schnell realisiert werden.
Diese Maßnahme bietet sich für folgende Strecken an:
" Hauptstraße (Ortseingang Neersen - Rothweg),
" Parkstraße (Krefelder Straße - Am Park).
# Markierung von Schutzstreifen
Zum Schließen von Netzlücken können auch Schutzstreifen zur Anwendung kommen.
Diese werden ebenfalls auf der Fahrbahn markiert und sind aber nicht ausschließlich
dem Radverkehr vorbehalten. Der Kfz-Verkehr orientiert sich zur Fahrbahnmitte
und befährt den Schutzstreifen im Regelfall nicht. In Begegnungsfällen
mit Lkw und Bussen darf der Schutzstreifen jedoch befahren werden. Dieser wird
damit nur ausnahmsweise und dann nur auf kurzen Abschnitten von Kfz befahren.
Schutzstreifen werden mit einen unterbrochenen Schmalstrich abgegrenzt und die
Zweckbestimmung durch Radfahrerpiktogramme § 39 (4) StVO (nicht Radwegepiktogramme
Z 237) gekennzeichnet. Die Breite sollte im Regelfall 1,60 m, mindestens
jedoch 1,25 m betragen. Für den Kfz-Verkehr ist eine verbleibende Fahrbahnbreite
von 4,50 bis 5,50 m ausreichend.
Schutzstreifen bietet sich an, wenn die Errichtung von Radverkehrsanlagen (Radwege,
Radfahrstreifen usw.) erforderlich ist, diese jedoch aus Platzgründen nicht realisiert
werden können. Erforderlich ist zudem eine verträgliche Kfz-Menge (Nach der
VwV-StVO sind dies 10.000 Kfz/24 Std. Die Obergrenzen der Kfz-Verkehrsstärke sind
jedoch nach neueren wissenschaftlichen Untersuchungen wie auch vorliegenden
Praxiserfahrungen umstritten. Faktisch belegen die vorliegenden Erkenntnisse, dass
sich durch Schutzstreifen vergleichbare Sicherheitswirkungen wie mit Radfahrstreifen
erzielen lassen und daher auch vergleichbare Einsatzgrenzen (18.000 Kfz/24
Std.) bestehen sollten), ein geringer Lkw-Anteil (nach VwV-StVO unter 5%), ein verträgliches
Geschwindigkeitsniveau sowie die Ordnung des ruhenden Kfz-Verkehrs.
Zahlreiche Straßenabschnitte erfüllen in Willich diese Voraussetzungen. Schutzstreifen
werden für folgende Streckenabschnitte vorgeschlagen:
" Raiffeisenstraße - Bogenstraße - Schottelstraße,
" Schottelstraße (Bogenstraße - Fadheiderstraße),
" Viersener Straße (Hindenburgstraße - Ortsausgang Anrath),
" Hauptstraße (Kickenstraße - Venloer Straße),
" Am Schwarzen Pfuhl,
" Linsellesstraße (Am Nordkanal - Siedlerallee),
" Linsellesstraße (Siedlerallee - Hochstraße),
" Anrather Straße - Bahnstraße (Weststraße - Korschenbroicher Straße),
" Düsseldorfer Straße (Krefelder Straße - Lingesfeld),
" Hülsdonkstraße (Korschenbroicher Straße - Schiefbahner Straße),
" Dammstraße,
" Neusser Straße (Dammstraße - Herzogsweg),
" Schiefbahner Straße (Südstraße - Dammstraße),
" Fischelner Straße - Alperheide (Behringstraße - Ortsausgang Willich),
" Krefelder Straße (Diespeskreuz - L 382).
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